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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Abb. 3.3-7: Geröllverteilung der Konglomerate im Hangenden der Flöze, Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation<br />

(NEUMANN 2001)<br />

Im Gebiet westlich der Weißeritz bestehen die Gerölle hauptsächlich<br />

aus violettem Porphyrit und Fluidalporphyr, die aus<br />

den Eruptivgebieten von Meißen und Wilsdruff-Potschappel<br />

stammen dürften; Gneis bzw. paläozoische Gesteine sind<br />

untergeordnet. Zahlreiche kaolinisierte Gerölle waren ehemals<br />

Porphyrite.<br />

Am nordwestlichen <strong>Becken</strong>rand (Bohrungen 911, 918, 919)<br />

tritt neben Porphyrit verstärkt Monzonit als Geröll auf (vom<br />

nördlich angrenzenden Monzonitkomplex).<br />

Im SO (Gebiet Kreischa) und an der SW-Flanke des <strong>Becken</strong>s<br />

(Hainsberg Quohrener Nebenmulde) beobachtete man vorwiegend<br />

Gerölle von Gneis aus dem südlich benachbarten<br />

Gneisgebiet und Quarzporphyr, offenbar aus den<br />

Eruptivgebieten des Tharandter Waldes (s. Abb. 3.3-6).<br />

Gerölle aus dem Osterzgebirge sind nicht sicher nachweisbar.<br />

Daneben sind überall Gerölle von Schiefergebirgsmaterial<br />

und Quarz anzutreffen, die ebenfalls aus der<br />

Nachbarschaft stammen. Allerdings ist hier eine Abgrenzung<br />

der Formation zum Liegenden nicht immer möglich, da die<br />

Kohlenflöze fehlen (Ausnahme: Bohrung 540 <strong>bei</strong> Kreischa).<br />

Bemerkenswert sind wenige Gerölle von Fluidalporphyr und<br />

Porphyrit im äußersten SO des <strong>Becken</strong>s (Gebiet Kreischa,<br />

Bohrungen 538, 539, 540). Da sie möglicherweise auch aus<br />

102<br />

dem Meißner Eruptivgebiet stammen, könnten sie auf<br />

einen Materialtransport entlang der Längsachse des<br />

<strong>Becken</strong>s hinweisen.<br />

Eine lokale Besonderheit dürfte das Konglomerat in der<br />

Bohrung F8 (Gebiet Bannewitz) sein, dessen Gerölle hauptsächlich<br />

aus einem sehr harten, rötlich gefärbten Porphyrit<br />

bestehen.<br />

In der Hainsberg-Quohrener Nebenmulde (Brl. F16) konnte<br />

dieser Horizont, durch das Fehlen der Flöze, nicht von anderen<br />

grobklastischen rotbraunen Horizonten unterschieden<br />

werden.<br />

Ausgehend von der Verbreitung der Konglomerathorizonte<br />

und deren Geröllführung sind die basalen Konglomerate der<br />

Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation offenbar durch<br />

Schüttungen von allen Seiten in das <strong>Becken</strong> hineingelangt<br />

(s. Abb. 3.3-6). Dafür spricht unter anderem auch die<br />

Vertretung der Konglomerate durch feinklastische<br />

Sedimente vorwiegend im Zentralteil des <strong>Becken</strong>s. Ein<br />

gewisser Transport innerhalb des <strong>Becken</strong>s ist da<strong>bei</strong> nicht<br />

auszuschließen, worauf vereinzelte Gerölle von Porphyrit<br />

und Fluidalporphyr in östlichen <strong>Becken</strong>teilen (Depression<br />

von Kreischa) hinweisen.

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