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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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400 qm neu geschaffener Ausstellungsfläche gelang in hervorragender<br />

Weise die Dokumentation dieser letzten <strong>Bergbau</strong>periode.<br />

In den Jahren 1994 und 1995 kamen auf Initiative<br />

des Museums die <strong>Bergbau</strong>lehrpfade in den Revieren<br />

rechts und links der Weißeritz zum Aufbau. Mit Finanzmitteln<br />

des Fremdenverkehrsbüros der Stadt Freital wurden an wichtigen<br />

Standorten Schilder mit Texten zur Aufstellung<br />

gebracht. Ein Faltblatt gibt Interessenten nähere Auskünfte.<br />

Abb. 14.9-3: <strong>Bergbau</strong>lehrpfad im Besucherbergwerk<br />

„Tagesstrecke Oberes Revier Burgk“ im<br />

Park des Museums<br />

Außerdem war es in den Jahren 1992 bis 1996 möglich, das<br />

technische Denkmal „Tagesstrecke Oberes Revier Burgk“ als<br />

Besucherbergwerk herzurichten (s. Abb. 14.9-3). Mit sehr viel<br />

Engagement der Mitar<strong>bei</strong>ter des Hauses, der Stadtverwaltung<br />

und ehemaliger Bergleute konnte ein geologischer<br />

Aufschluss der Steinkohle untertage geschaffen werden. Bei<br />

einer Befahrung hat der Besucher die Möglichkeit Grubenbaue<br />

des 19. Jahrhunderts auf einer Länge von 120 m zu<br />

betreten. <strong>Das</strong> Besucherbergwerk hat eine enge Beziehung<br />

zum Grubenunglück von 1869, welches in einer kleinen<br />

Erinnerungsstätte in der ehemaligen Weinpresse Erwähnung<br />

findet. Dieses Gebäude wurde 1993 grundlegend rekonstruiert.<br />

Auf einer Terrasse über dem Besucherbergwerk befindet<br />

sich der sog. Technikpark. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um die<br />

Nachbildung einer Schachtanlage der frühen Wismutzeit mit<br />

dem typischen hölzernen Fördergerüst und anderen Funktionsgebäuden.<br />

Originale Sachzeugen wie Fördermaschine,<br />

Fördergestell, Kompressor und Ventilator vermitteln den Ein-<br />

druck einer Produktionsstätte jener Zeit. Der Technikpark ist<br />

als Ergänzung der <strong>Bergbau</strong>schauanlage zu betrachten. Nach<br />

einer vollständig neuen Gestaltung und erstmals umfassender<br />

Darstellung der Geschichte des Steinkohlenbergbaus des<br />

<strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s, anhand ausgesuchter Sachzeugen und<br />

Dokumente des Zeitraums 1542 bis 1945, konnte am 3.10.<br />

2002 das Hauptgebäude des Museums neu eröffnet werden.<br />

Die <strong>Bergbau</strong>geschichte wird außerdem durch Expo-nate<br />

und Beschreibungen der Nachfolgeindustrie des Stein-kohlenabbaus<br />

und der damit eng verbundenen Stadtwer-dung<br />

Freitals ergänzt. Die Entstehung der heutigen Großen Kreisstadt<br />

Freital aus den Industriegemeinden des Plauenschen<br />

Grundes ist somit vom 19. Jahrhundert bis 1990 dokumentiert.<br />

Abb. 14.9-4: <strong>Bergbau</strong>denkmal: Rösche des Segen<br />

Gottes Schachtes mit Sandstein Ausmauerung.<br />

Poisentalstraße, Freital-<br />

Niederhäslich; Foto: STUTE<br />

Insgesamt spannt die Ausstellung den Bogen über fünf<br />

Jahrhunderte harter Ar<strong>bei</strong>t, technischer und wissenschaftlicher<br />

Leistungen bis in unsere Zeit in unserer Stadt.<br />

Abb. 14.9-5: <strong>Bergbau</strong>denkmal: Oberleitungslokomotive<br />

vom Typ EL 6 in einer Strecke mit<br />

Stahlausbau Typ A 22 (12,5 m 2 ). Schauanlage<br />

Städtische Sammlungen Freital;<br />

Foto: SSB<br />

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