07.06.2013 Aufrufe

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

eruht auf einem unbestätigten Zirkonalter von 300-310 Ma<br />

(nach mündl. Mitt. TICHOMIROWA).<br />

3.1.1 Übersicht über die Formationsglieder<br />

Diese Formation hat einen deutlich dreigeteilten Aufbau.<br />

Über dem altpaläozoischen Grundgebirge sind vorwiegend<br />

bräunliche aber auch graue Feinklastite (Arkosen) bis grobe<br />

Konglomerate als Fächer vor der Monzonitschwelle und<br />

Ausfüllung von Depressionen abgelagert worden. Danach<br />

wurden massive vitroklastische, rhyolithische Lapillituffe<br />

und Tuffite mit Aggregationslapilli, vermutlich teilweise aus<br />

pyroklastischen Strömen sedimentiert. Wechsellagerungen<br />

Konglomerat/Tuff sind bekannt (Abb. 3.1-1). Die Tuffe haben<br />

violette bis braunrötliche Farben, zahlreiche Bleichhöfe, hellgraue<br />

Bleichflecke bis kaolinisierte Partien. Generell sind die<br />

Tuffe niederthermal metamorphosiert.<br />

Nach den Tuffen eruptierten, vorwiegend im NW-<strong>Becken</strong>teil,<br />

braunviolette bis dunkelbraune Paläoandesite mit unterschiedlichen<br />

Hauptgemengteilen, die mit dem Sammelbegriff<br />

Porphyrite bezeichnet werden. Bohrungen zeigen<br />

feinklastische (Aschen-) Tuffe im Hangenden und Liegenden,<br />

aufgeschlossen sind Lava-Topbrekzien und Bombentuffe<br />

(s. Abb. 3.1-10).<br />

Vermutlich bildeten die Eruptionen Lava-Dome und Ströme<br />

und das heutige Relief ist z. T. ein Paläorelief, wie<br />

Anlagerungen der Kohlenflöze beweisen.<br />

3.1.2 Abfolge und Lithofaziesmuster<br />

Basalbrekzie<br />

Es ist der autochthone Verwitterungsschutt, ohne scharfe<br />

Grenze zum Grundgebirge.<br />

Die Basalbrekzie erreicht selten 5 m Mächtigkeit und lieferte<br />

einen großen Teil des Materials der basalen<br />

Konglomerate (REICHEL 1966, Anl.: 2).<br />

Am NO-<strong>Becken</strong>rand ergaben sich 1974 durch Auffahrung<br />

des Qu. 804, Gf. Bannewitz, 1999/2000 (s. Abb. 3.1-3), 2002<br />

durch die Sanierung des Elbstollns (Abb. 3.2-1) und den<br />

Vortrieb des Tunnels <strong>Dresden</strong>-Coschütz (A 17 <strong>Dresden</strong>-Prag)<br />

neue Gesichtspunkte. Unmittelbar über dem teilweise stark<br />

verwitterten Monzonit lagert Monzonit-Verwitterungsschutt<br />

mit kaum bis vollständig gerundeten Klasten von cm bis 3<br />

m Durchmesser (Abb. 3.1-1, 3.1-2). Der Ausschnitt des<br />

Tunnelgrundrisses zeigt die variable Ausbildung dieses<br />

Horizontes (Abb. 3.1-3).<br />

Von ähnlichen Schuttrinnen, die fingerartig in die Flözfolge<br />

im Gf. Bannewitz N reichten, berichtete P. GÖLDNER (mündl.<br />

Mitt.).<br />

Durch das Auftreten anderer Vulkanitgerölle erscheint eine<br />

Zuordnung dieses Monzonit Blockschutts zum Hänichen<br />

Grundkonglomerat gegeben.<br />

Hänichen Grundkonglomerat<br />

Dieser Horizont streicht nur <strong>bei</strong> Wittgensdorf aus.<br />

Abb. 3.1-2: Basalkonglomerat der Unkersdorf-Potschappel-Formation,<br />

Monzonit und Felsitporphyr<br />

in Bildmitte, Autobahntunnel<br />

<strong>Dresden</strong>-Coschütz, Haldenfund, verm.<br />

von Station 1446 m; Foto: REICHEL<br />

In den Tiefbohrungen besitzen die Konglomerate meist eine<br />

graue Farbe, seltener sind sie rötlich- bis violettgrau.<br />

Aus den Schächten <strong>bei</strong> Hänichen gibt BECK (1892: 24) die<br />

Konglomeratmächtigkeit mit 16 und 28 m an. In der<br />

Bohrung 540 <strong>bei</strong> Zscheckwitz wurden 45 m durchteuft.<br />

Porphyrgerölle (ähnlich Tharandter Wald), „fluidalstreifiger<br />

Porphyr“, „Syenit“ und Gneis, bis zu 75 cm Ø, eingelagert in<br />

Tonschiefermatrix, werden beschrieben. Konglomerate in<br />

neueren Tiefbohrungen (Hänichen, Kreischa und<br />

Obernaundorf), mit Quarzporphyr, Porphyrit, Gneis, Phyllit-<br />

Hornfels, Quarz, Kieselschiefer und Granit bestätigen die<br />

Angaben der Erläuterungen. Auch vom Gebiet Burgk sind<br />

Porphyrbruchstücke aus diesem Horizont bekannt (NAUMANN<br />

& v. COTTA 1845: 289).<br />

In mehreren Wismut Bohrungen sind <strong>bei</strong> Hänichen<br />

Fluidalporphyr-Gerölle zwischen oder unter dem Unkersdorf<br />

Tuff beobachtet worden.<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!