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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Abb. 3.2-14: Pflanzenreste mit weißen Tonsteinsäumen<br />

durch Ausfällung des Tonsteines.<br />

Döhlen-Formation, 5. Flöz, Hangendarkose,<br />

Gf. Gittersee, Foto: BARTHEL, Slg.<br />

MNB<br />

Abb. 3.2-15: Dunkle, feinklastische, kohlige und feingeschichtete<br />

limnische Ablagerungen mit<br />

auskeilendem klastischen Gang. Döhlen-<br />

Formation, 1. Flöz, Bergemittel über<br />

Fremder Lette, Gf. Gittersee, 2. Sohle,<br />

Bandstrecke, Ost; Foto: REICHEL<br />

• Graue Arkosesandsteine bilden die untere Lage der<br />

Lette 5 (Doppellette) 5. Flöz. Als Bank von bis zu 0,5 m<br />

treten sie mit gelblichen Tonsteinen im Niveau Lette 7<br />

(Kristalltuffe? Abb. 3.2-16) des 5. Flözes auf. Dort sind<br />

sie oft von Wurzeln durchzogen und silifiziert.<br />

Abb. 3.2-16: Bergemittel, heller Tonstein und Arkose<br />

unter Lette 7 als „Wurzelboden“. Döhlen-<br />

Formation, 5. Flöz, Gf. Bannewitz, Qu. 22.<br />

Foto: BASTIAN, Slg. MMG<br />

Die als Linsen oder Rinnen eingeschalteten<br />

Arkosesandsteine, Große Lette 1. Flöz, 1. und 3. Weiße<br />

Lette 2. Flöz, Zwischenmittel 3.-4. Flöz, Liegendes der<br />

Lette 4 des 5. Flözes (REICHEL 1968 Anl. 2 und 1970 Taf.<br />

5/1, s. Abb. 3.2-9, 3.2-31, 3.2-32, 3.2-34) weisen deutlich<br />

auf Rinnenbildungen hin.<br />

In diesen Rinnen („Bergschüsse“) wurde offensichtlich<br />

das Edukt der Letten, ohne erkennbare Erosionsspuren<br />

an der Basis (s. Abb. 3.2-9, 3.2-31, 3.2-32), transportiert.<br />

In ihnen sind bankrecht stehende Calamiten-Achsen zu<br />

finden und fluviatile Einregelung von Calamiten-Achsen<br />

zu beobachten.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Letten im<br />

Döhlen <strong>Becken</strong> in unterschiedlichsten Faziesbereichen entstanden,<br />

von extrem sapropelitischem Milieu über sauerstoffarmes<br />

Hypolimnion, evaporitische Bereiche bis zur<br />

Bildung von Suspensionen und Geliten, die oftmals die<br />

Lebensstellung ganzer Pflanzen oder Florenteile fixierten.<br />

Mineralische Arkosesandsteine mit bankrechten Calamiten-<br />

Achsen vertreten aerobe Fazies und fluviatile<br />

Rinnenbildungen.<br />

Pyroklastische Anteile der Horizonte sind nachgewiesen<br />

und dürften als „ash falls“ über den Wasserflächen niedergegangen<br />

sein. Jedoch ist auch die Neubildung von<br />

Feldspat und Quarz in Calamiten-Achsen, die völlig von<br />

Kohle umschlossen sind, zu beachten. Gegen eine generelle<br />

Entstehung der Letten aus pyroklastischen Strömen oder<br />

als pyroklastische Tuffe sprechen zahlreiche der erläuterten<br />

Indizien.<br />

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