Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau
Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau
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MUT GmbH. Die feinstratigraphischen Aufnahmen dieser<br />
Bohrungen ermöglichten die Aufstellung eines Idealschichtenschnittes<br />
(REICHEL 1966/1970) der trotz zahlreicher<br />
Neuaufschlüsse und Bohrungen nur minimal verändert werden<br />
musste.<br />
Zwischen 1947-1954 teufte die SAG Wismut die Bohrungen<br />
1-500, wo<strong>bei</strong> keine lückenlose Folge vorhanden ist. Ein<br />
Koordinatenverzeichnis dieser Bohrungen wurde von uns<br />
zusammengestellt, erweitert bzw. aktualisiert und mit graphischer<br />
Darstellung (3 Bohrlochkarten) dem Bohrarchiv des<br />
LfUG und dem damaligen STUFA Radebeul übergeben.<br />
Im Juni 1953 sind Kopien der Schichtenverzeichnisse der<br />
Bl.-Nr. 405, 409 bis 420 und 422 bis 499 vernichtet worden.<br />
Die Originale der Schichtenverzeichnisse wurden in dem für<br />
die Wismut zuständigen Ministerium der UdSSR archiviert.<br />
P.P. ŠILOVSKIJ hat im Jahre 1979 die Schichtenverzeichnisse<br />
einsehen können und hat die erbohrten Intervalle aus der<br />
Döhlen-Formation in ein Feldbuch übertragen. Dieses<br />
Feldbuch ist <strong>bei</strong> der WISMUT GmbH archiviert.<br />
Von den Bohrungen 321-500 gibt es Profil- und<br />
Querschnittsdarstellungen auf Rissplatten, die sich im<br />
Landesamt für Umwelt und Geologie, Amtsteil Freiberg<br />
befinden. 1956/57 lagerten Bohrkerne dieser Bohrungen in<br />
Baracken im kleinen Steinbruch Heidenschanze und wurden<br />
von Mitar<strong>bei</strong>tern der damaligen Geologischen Kommission<br />
Freiberg präzise aufgenommen. Die Aufnahmeergebnisse<br />
befinden sich heute im LfUG-Archiv in Freiberg.<br />
Den „Bohrergebnissen“ der Rissplatten stellte REICHEL 1966<br />
die Freiberger Kernaufnahmen in Querschnitten M. 1 : 2.000<br />
gegenüber. Dadurch wurden starke Abweichungen und willkürliche<br />
Darstellungen der Wismutaufnahmen signifikant. Bei<br />
den Neukartierungen des Blattes Kreischa sind diese bekannten<br />
Abweichungen nur ungenügend beachtet worden.<br />
Die Bohrungen 501-999 wurden zwischen 1965-1968<br />
geteuft und nach der von REICHEL 1966 erar<strong>bei</strong>teten Feinstratigraphie<br />
dokumentiert. Während die Schichtenschnitte<br />
teilweise vakant sind, lagern die Aufnahme-Feldbücher<br />
<strong>bei</strong>m LfUG Amtsteil Freiberg.<br />
Die Bohrpunkte sind regional differenziert. Es bestehen<br />
Lücken in der Ziffernfolge.<br />
• Nr. 501-599 Gittersee, südlich und östlich Bohrfeld<br />
Bannewitz bis Kreischa<br />
• Nr. 600-699 Kohlsdorf-Pesterwitz-Wurgwitz-Zauckerode<br />
• Nr. 700-799 Schweinsdorf Flöz im Raum Hainsberg bis<br />
Oberhermsdorf<br />
• Nr. 800-899 Bereich zwischen Burgk und Birkigt<br />
• Nr. 900-999 Birkigt und südliches Feld Heidenschanze-<br />
Meisel Schacht.<br />
Im Jahre 1979 wurden Erkundungsbohrungen der SDAG<br />
Wismut mit Nr. 2000-2076 beziffert. Die Dokumentationen<br />
befinden sich ausschließlich <strong>bei</strong> der WISMUT GmbH.<br />
2<br />
Bohrungen zur Kontrolle des Flutungsraumes (Bl.-Nr. HG<br />
6611-HG 6625) und zum Altlastenmonitoring (Bl.-Nr. 6501-<br />
6513, UK 1-15) teufte man zwischen 1990 und 2000 im<br />
Rahmen der Verwahrung der Grube <strong>Dresden</strong>-Gittersee, einschließlich<br />
ihrer Bergehalden. Zur Regulierung des<br />
Flutungsspiegels sind von der WISMUT GmbH zwei großkalibrige<br />
Förderbohrlöcher (FB 1, FB 3) geteuft worden.<br />
Wie erwähnt, sind nördlich von Kaufbach und Unkersdorf<br />
einige Bohrungen eingezeichnet, die die Wismut, Erkundungsabteilung<br />
Struppen, im Rahmen des Objektes<br />
„Meißener Massiv“ teufte.<br />
<strong>Das</strong> gesondert erar<strong>bei</strong>tete und dem LfUG übergebene<br />
Bohrlochverzeichnis enthält insgesamt Angaben zu 962<br />
Tiefbohrungen.<br />
3. Übersichtskarte „Schächte und Stollen“ (Beilage<br />
4) mit einem „Ausschnitt 1 A“ für Schächte<br />
(Beilage 5) und einem analogen Ausschnitt für<br />
Stollen und Röschen (Beilage 6; E. GÜRTLER)<br />
„Schächte und Stollen Ausschnitt 1 A“ (Beilage 5)<br />
Als Grundlage für die Darstellung (Beilage 4) wurde ebenfalls<br />
die neue Grundkarte der Ausdehnung des <strong>Döhlener</strong><br />
<strong>Becken</strong>s im Maßstab 1 : 25.000 benutzt. Die Vielzahl kleiner<br />
Schächte auf engstem Raum erforderte einen Ausschnitt<br />
im M. 1 : 10.000 mit den Grubenfeldern Niederhermsdorf,<br />
Zauckerode, Döhlen, Potschappel, Burgk,<br />
Kohlsdorf-Pesterwitz und Heidenschanze (Beilage 5).<br />
Von 504 kleinen bis großen Tagesschächten sind die Lage<br />
und technische Angaben recherchiert worden. Es erscheint<br />
sicher, dass weitere Schächte bestanden, deren Angaben<br />
jedoch nicht bekannt sind. Trotz der geschilderten<br />
Vergrößerung konnten ca. 25 % der bekannten Schächte<br />
nicht dargestellt werden, da sich oft auf 1.000 m² bis maximal<br />
5 Schächte befanden.<br />
Die meisten Schachtansatzpunkte wurden aus Karten der<br />
Markscheiderei des Steinkohlenwerkes „Willi Agatz“, im M.<br />
1 : 5.000, entnommen. 1998 konnten durch die Überar<strong>bei</strong>tung<br />
der bergschadenkundlichen Analyse des <strong>Döhlener</strong><br />
<strong>Becken</strong>s wichtige Erkenntnisse nachgetragen und bisher<br />
unbekannte Schächte zugelegt werden.<br />
Durch die Recherchen im Archiv der Bergsicherung Freital<br />
wurden aus Rissen und topographischen Karten im M. 1 :<br />
1.000 wertvolle Ergänzungen übernommen.<br />
Zur besseren Orientierung sind die Trassen der <strong>bei</strong>den größten<br />
und längsten Abwässerstollen (Tiefer Elbstolln und<br />
Tiefer Weißeritzstolln) eingetragen worden.<br />
Bedeutende Schächte kennzeichnen Schlägel und Eisen.<br />
Die Schachtkarte entspricht dem Stand der Kenntnisse vom<br />
September 1999.<br />
Durch die SAG Wismut sind im Rahmen der Erkundungsund<br />
Aufschlussar<strong>bei</strong>ten für Uranerze ab 1947 mehrere