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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Diese Deutung entspricht auch der Primärvererzung des 3.<br />

Erzhorizontes in graufarbigen feinsandigen Schluff- und<br />

Tonsteinlagen mit inkohltem Pflanzenhäcksel (terrestrisches<br />

Cenoman) der U-Lagerstätte Königstein (TONNDORF 2000:<br />

47) und dem <strong>bei</strong> HALBACH et al. (1984) geschilderten synsedimentären<br />

Eintrag des Urans in die Moore des<br />

Stockheimer <strong>Becken</strong>s.<br />

Besonders intensive Untersuchungen zu den Uranvererzungen<br />

im <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> waren mit der zweiten<br />

Erkundungsetappe der SDAG Wismut von 1965 bis 1968<br />

verbunden. Im Ergebnisbericht (ŠILOVSKIJ et al. 1969) wird<br />

der Tektonik besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Nach<br />

Ansicht der Geophysiker (KALMYKOV und ÂNBUCHTIN) gehört<br />

das <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> zum „Typ der Überlagerungsstrukturen“<br />

und „ist an einen kompliziert gebauten tektonischen<br />

Knoten gebunden, in dem Blöcke (des präpermischen<br />

Untergrundes) mit unterschiedlichem Bau aneinander grenzen“.<br />

Ein deutliches gravimetrisches Minimum, das den<br />

Zentralteil des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s in etwa N/S-Richtung<br />

quert, wird als Grenzbereich zwischen derartigen Blöcken<br />

angesehen und als „Zone bedeutender tektonischer<br />

138<br />

Aktivitäten“ gedeutet (Abb. 4-13), die ursächlich mit den<br />

Urananreicherungen in den Grubenfeldern Heidenschanze<br />

und Gittersee in Verbindung gebracht werden.<br />

Mit der Auffahrung des Coschützer Autobahntunnels in den<br />

Jahren 2001 bis 2003 ist im präpermischen Grundgebirge<br />

(Monzonit) am NO-Rand des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s, unmittelbar<br />

nördlich des Gf. Heidenschanze eine breite, markante N/Sstreichende<br />

Störzone nachgewiesen worden, die sehr<br />

wahrscheinlich auch das Rotliegendbecken unterquert. Es<br />

ist deshalb durchaus denkbar, dass diese Struktur eine<br />

„Schwächezone“ darstellte, auf der in Verbindung mit den<br />

NW/SO-streichenden Abschiebungen bevorzugt tektonisch<br />

bedingte Hebungen und Senkungen möglich waren, die<br />

REICHEL (1966: 28-37) als Voraussetzung zur Veränderung<br />

des GW-Spiegels im Moor und damit zur Ausbildung der<br />

unterschiedlichen Kohlelithotypen betrachtete.<br />

<strong>Das</strong> tektonische Strukturschema (Abb. 4-13) zeigt nicht alle<br />

im <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> aufgefundenen Uranerzvorkommen<br />

und kann auch für viele Vorkommen keine tektonisch<br />

bedingte Genese erklären.<br />

Abb. 4-13: Tektonisches Strukturschema des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s, nach KALMYKOV u. ÂNBUCHTIN in ŠILOVSKIJ et al. 1969: Abb. 5

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