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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Außerdem entstanden 21 Lichtlöcher, von denen einige<br />

zeitweilig zur Förderung genutzt wurden.<br />

Abb. 14-1: Klinkerausmauerung im Mundlochbereich<br />

des Tiefen Weißeritz Stolln, Freital-<br />

Potschappel; Foto: HAUSTEIN<br />

Am 1. Oktober 1841 erreichte das Abteufen des 21.<br />

Lichtlochs die Stollensohle. 1842 ist bereits 18 Lachter im<br />

NW die Bauwürdigkeitsgrenze des 1. Flözes erreicht worden.<br />

Deshalb hat man im 1. Quartal 1844 den Stollen vom<br />

Leopold Schacht bis 5 Ltr. vor das 21. Lichtloch ausgeholzt<br />

und abgeworfen. <strong>Das</strong> Füllort und einige Lachter Schacht<br />

stürzte man mit Bergen aus. Oben bühnte man es ab und<br />

stürzte Berge darüber (REICHEL 1987: 191).<br />

Ab 15.02.1935 ist das 21. Lichtloch aufgewältigt worden<br />

und diente bis zum totalen Abbau der Vorräte, 28.01.1952,<br />

ständig als Förderschacht.<br />

1817 erfolgte der Durchschlag des Burgwartsberg-<br />

Weißeritzstollns in das Zauckeroder Grubenfeld. Am 5.<br />

September 1817 wurde der Bau der ersten Dampfmaschine<br />

und einer zugehörigen Schmiede (REICHEL 1987: 188, Abb.<br />

14-2 ) für den Zauckeroder Kunstschacht genehmigt. Dafür<br />

lieferten der Werkmeister RÖHLING und der Maschinendirektor<br />

BRENDEL in Freiberg Kostenvoranschläge, die von<br />

den tatsächlichen Kosten um 100 % übertroffen wurden.<br />

260<br />

Nach Anfangsschwierigkeiten und mehreren Verbesserungen<br />

(HARTUNG 1906: 29 Abb. 14-3) ging die Maschine am<br />

4. Mai 1820 in Betrieb und übertraf alle Erwartungen.<br />

Durch unbekannte alte Baue im unteren Wiederitztal, bis 2 m<br />

unter Rasensohle, drang 1807 Hochwasser in die <strong>Döhlener</strong><br />

Baue und überflutete sie bis 5 Ellen unter die Hängebank.<br />

1808 erfolgte ein noch schlimmerer Wasser-einbruch (Riss s.<br />

GÜRTLER 2000d: 22), <strong>bei</strong> dem sich von 150 Mann Belegschaft<br />

9 Hauer nicht mehr retten konnten. Unter diesen Umständen<br />

galten Unterwerksbaue als äußerst unsicher.<br />

Abb. 14-2: Die Königlich-sächsischen Steinkohlenwerke<br />

zu Zauckerode im Plauenschen<br />

Grund und die Eisengießerei von LATTER-<br />

MANN. Mit der Dampfmaschine des<br />

Zauckeroder Kunstschachtes. KIRCHNER,<br />

Lithographie, Album d. Sächs. Industrie<br />

Bd. I 1856-58: 143 + Tafel<br />

Als generelle Wasserlösung war bereits 1802 ein Plan<br />

erdacht und vom Bergrat C. W. v. OPPEL 1810 erneut vorgetragen<br />

worden, einen Stollen bis zur Elbe zu treiben (s.<br />

Beilage 5), in dem man auch auf Kähnen die Kohlen transportieren<br />

könnte.<br />

Von Zauckerode aus sollte der Stollen nach Naundorf und<br />

als Hilfsstollen bis ins Freiberger Revier getrieben werden.<br />

Es waren Kähne von 9 m Länge, 1 m Breite und 0,5 m<br />

Tiefgang vorgesehen. Mit einer Schleuse sollte das<br />

Ausfahren in die Elbe möglich sein.<br />

Durch Reskript des König AUGUST wurde dieses Vorhaben<br />

am 20. März 1810 genehmigt (HARTUNG 1906: 27).<br />

Truppendurchmärsche und Kriegsunruhen verhinderten den<br />

Beginn der Ar<strong>bei</strong>ten. Am 18. August 1817 mutete der Faktor<br />

E. F.W. LINDIG den „Tiefen Elbstolln“ <strong>bei</strong>m Bergamt für das<br />

Königliche Werk. Die Ar<strong>bei</strong>ten begannen am 5. September<br />

1817 mit der Rösche zur Elbe.<br />

Der Stollenvortrieb bereitete zahlreiche Probleme (Abb. 14-<br />

4), vor allen Dingen durch starke Wasserzuflüsse aus den

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