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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Abb. 1.-2: Übersichtskarte Rotliegendvorkommen in der Elbezone<br />

Durch Kartierung geringmächtiger Horizonte gelang es nach<br />

1957, auf der Basis weniger Tiefbohrungen und Untertagekartierungen<br />

eine Lithostratigraphie aufzustellen, die auch<br />

in den unterschiedlichen Faziesbereichen gültig ist (REICHEL<br />

1966/1970).<br />

Bis in den Dezimeterbereich ließ sich ein genereller Ablauf<br />

der Sedimentation erkennen. Es sind klar ausgeprägte<br />

rezessive Zyklen, bzw. fining upward-Sequenzen. Es gibt<br />

Anzeichen, dass es im Top zum Sedimentationsstillstand<br />

kam und in Einzelfällen ein Trockenfallen zu konstatieren ist<br />

(Trockenrisse, Verkieselungen). Der nächste Zyklus setzte in<br />

vielen Fällen ohne Erosion abrupt ein. Unvollständig ist<br />

sicherlich die Anzahl erkannter pyroklastischer Horizonte.<br />

Bei den jüngsten Ar<strong>bei</strong>ten über Pyroklastite (HOFMANN<br />

2000) wurde ein Teil dieser Horizonte exakt untersucht. Die<br />

stratigraphische Einordnung geht allerdings nicht mit der<br />

Auffassung des Autors konform.<br />

In Ergänzung der <strong>bei</strong> SAUER und BECK (1891) lokal kartierten<br />

"Tonsteine" = Pyroklastite zeigen SCHNEIDER & GÖBEL (1999)<br />

zahlreiche Pyroklastitvorkommen, die sie mehreren Formationen<br />

zuordnen. Leider wurden neue Querschnitte von<br />

1996/98 nicht ausgewertet, die eine Zusammenge-hörigkeit<br />

der meisten Aufschlüsse zu einem Marker und vor allen<br />

Dingen die bisher fehlende Strukturanalyse des SO <strong>Becken</strong>teiles<br />

nachweisen.<br />

10<br />

Deshalb sind 2001/02 Geländear<strong>bei</strong>ten durchgeführt und<br />

die 1989 von P. GÖLDNER sichergestellten Bohrlochdokumentationen<br />

ausgewertet worden. Da<strong>bei</strong> ergaben sich zahlreiche<br />

unbekannte Aspekte und der Idealschichtenschnitt<br />

des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s wurde 2002 präzisiert. Der größte<br />

Teil geologischer Daten und Ereignisse sind in einem Übersichtsprofil<br />

dargestellt und außerdem wurde versucht durch<br />

ein Entwicklungsschema die Dynamik der <strong>Becken</strong>bildung zu<br />

zeigen (Abb. 1.-3 bis Abb. 1.-6).<br />

Vier Formationen können lithologisch ausgehalten werden.<br />

In der ältesten und jüngsten treten mächtige Tuffe und<br />

Vulkanite auf. Auch den <strong>bei</strong>den mittleren sind Pyroklastitlagen<br />

eingeschaltet. Diese <strong>bei</strong>den Formationen sind zwei<br />

vollständige Megazyklen mit signifikanten kohligen und karbonatischen<br />

Horizonten im obersten Teil. Aus diesen Flözen<br />

stammen umfangreiche Floren und Faunenreste.<br />

Die Bezeichnungen von drei Formationen beruhen auf<br />

bedeutenden lithologisch-faziellen Unterschieden von<br />

Formationsgliedern.<br />

<strong>Das</strong> Formationsglied Potschappel-Wilsdruff Porphyrit<br />

umfasst verschiedene Varietäten von Paläoandesiten, die<br />

seit 1888 nicht erneut untersucht wurden. Sie werden deshalb<br />

zusammenfassend als Porphyrit bezeichnet.

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