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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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5) Verfüllung der Tagesschächte<br />

Die Verfüllung der Tagesschächte erfolgte mit verschiedenen<br />

Schottersorten, lokal auch mit Kies, Sand und mit bindigen<br />

Schluffen (Lehm) als Dichtungsmaterial. In Bereichen der produktiven<br />

Döhlen-Formation oder des regionalen Grundwasserstauers<br />

der Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation sind in<br />

der Regel Restschotter der Uranerzaufbereitung („Crossener<br />

Schotter“) eingesetzt worden. Im Grundwasserleiter der<br />

Bannewitz-Hainsberg-Formation verwendete man ausschließlich<br />

Granitgneis-schotter aus Lauenstein. Zum Schutze<br />

des wasserwirtschaftlich nutzbaren Grundwasserleiters der<br />

Bannewitz-Hainsberg-Forma-tion vor aufsteigenden<br />

Flutungswässern wurde im Marien Schacht <strong>bei</strong> -30 m NN<br />

eine 25 m mächtige Dichtungsschicht aus eingestampften<br />

bindigen Schluffen eingebracht. Die verfüllten Tagesschächte<br />

sind mit Verkehrslastplatten hinreichend gesichert.<br />

Die Verfüllung der Tagesschächte begann 1992 mit dem<br />

Schacht 3 (Teufe: 179,1 m). Damit hatte man sich schon<br />

sehr früh gegen die in der Flutungskonzeption konzipierte<br />

„sichere“ Variante (b) (ECKARDT et al. 1993: 33-35) der<br />

Ableitung der Flutungswässer über eine bergmännisch von<br />

Schacht 3 aus zu schaffende Verbindung zwischen dem<br />

Flutungsraum <strong>Dresden</strong>-Gittersee und dem Elbstolln bzw.<br />

seinem SO-Stollnflügel entschieden.<br />

Abb. 10-24: Ausmauerung mit Klinker und Messwehr<br />

im SO-Elbstollnflügel, Foto: SCHAUER<br />

Verfüllt wurden 1994 der Schacht 2 (Teufe: 231,6 m), der<br />

Marien Schacht (Teufe: 563,4 m) und 1995 der Schacht 402<br />

(Teufe: 433,8 m) sowie der Schacht 1 (Teufe: 545,9 m).<br />

240<br />

Die Verfüllung des Schachtes 1 begann <strong>bei</strong> einem<br />

Flutungsstand der Grube von -260 m NN sofort nach<br />

Außerbetriebnahme der Wasserhaltung auf der 3. Sohle (-<br />

240 m NN). Somit sind alle Schächte „trockenen Fußes“<br />

verfüllt worden.<br />

Flutung der Grube Gittersee<br />

Schon vor Einstellung der Uranerzgewinnung Ende 1989 sind<br />

die Bereiche Bannewitz-Süd (-260 m NN) und Meisel Schacht<br />

des Gf. Heidenschanze (-242 m NN) geflutet worden.<br />

Abb. 10-25: Ausmauerung mit Sandstein und Einbau<br />

der Gleisanlage im Elbstolln <strong>bei</strong> 5330 m;<br />

Foto: HAUSTEIN<br />

In den Jahren 1992 bzw. 1993 erfolgte die<br />

Außerbetriebnahme der Pumpen des Schachtes 3 bzw. des<br />

Marien Schachtes, so dass die gesamte Wasserhaltung der<br />

Grube Gittersee über die 2. und 3. Sohle des Schachtes 1<br />

realisiert werden musste. Am 16.05.1995 wurde die<br />

Wasserhaltung auf der 3. Sohle und am 20.10.1995 auf der<br />

2. Sohle des Schachtes 1 eingestellt. Mitte August 1997<br />

hatte das Flutungsniveau in der Grube Gittersee das<br />

Elbstolln-Niveau (110 m NN) erreicht (Abb. 10-26).<br />

DUDUKALOV (1987, 1989) hatte für die abgebauten und verbrochenen<br />

Flözhorizonte („Alter Mann” - AM) sehr niedrige<br />

Filtrationskoeffizienten ermittelt (s. dazu Kapitel Hydrogeologie).<br />

Auch REICHEL (mündliche Mitteilung 1995) warnte<br />

davor, dem AM eine gute Wasserdurchlässigkeit zuzuschreiben.<br />

Der Strebbruchbau hat den AM fast völlig verschlossen,<br />

quellfähige Silt-/ Tonsteine und zahlreiche Kohlerestpfeiler<br />

sowie tektonische und andere störende Elemente im

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