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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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<strong>Das</strong> 4. Flöz<br />

Nach den Aufschlussverhältnissen von 1956 wurde eine<br />

0,2-0,4 m mächtige Brandschieferbank unter bis zu 2,4 m<br />

Porphyrit-Konglomerat als 4. Flöz bezeichnet.<br />

Lokal verbindet sich mit der Mächtigkeitszunahme des<br />

Flözes bis auf 1,5 m auch eine Verbesserung der Lithotypen<br />

(REICHEL 1984: 326, Abb. 7 u. 11). Sogar uranführende<br />

Boghead-Kannelkohle wurde am Marien Schacht abgebaut.<br />

In einer lokalen Lette des 4. Flözes Gf. Bannewitz, Str. 360,<br />

(s. Abb. 3.2-38) wurden kleine Gerölle gefunden, die erneut<br />

auf fluviatile Bildung der Lette deuten.<br />

Lage zwischen Flöz 4 und 3<br />

1956 wurden im Königin-Carola Schacht, 13. Sohle, bis zu<br />

2,4 m grobkörnige Arkose mit Porphyritgeröllen im<br />

Hangenden des 4. Flözes beobachtet. Dies stellt, wie sich<br />

später herausstellte, eine Sonderfazies am hier vorhandenen<br />

isolierten Porphyritvorkommen dar.<br />

Meist sind als Zwischenmittel wenige cm-mächtiger Silt bis<br />

feinkörnige Arkose, 0,1-0,5 m Pelit sowie 0,3-1,0 m feinst- bis<br />

mittelkörnige Arkosesandsteine aufgeschlossen (REICHEL<br />

1966 Anl.: Abb. 34).<br />

Im Gf. Bannewitz ist das Zwischenmittel heterogen, meist<br />

als Arkose, jedoch auch als kohliger Schieferton ausgebildet.<br />

Die Mächtigkeit schwankt in Größen von 0,5 m im<br />

Bereich der Muldenachse und reduziert sich nach N auf<br />

unregelmäßige 0,1-0,2 m.<br />

<strong>Das</strong> 3. Flöz<br />

Flözprofile unterschiedlicher Grubenfelder sind in Abb. 3.2-7<br />

und 3.2-37 dargestellt. Einen Aufschluss zeigt Abb. 3.2-28.<br />

Abb. 3.2-28: Döhlen-Formation, 3. Flöz mit dem dunklen<br />

Leithorizont im Hangenden. Grobklastisches<br />

Lgd., links ein Kamm, rechts Flöz abgerissen<br />

und deformiert durch Bruch von Abbauen<br />

des 5. Flözes. Meßlatte 3,5 m. Baugrube 2,<br />

NW Ecke, östl. G.-KLIMPEL-Straße, Freital-<br />

Zauckerode. März 1997; Foto: REICHEL<br />

72<br />

Als Energiekohle wurde das 3. Flöz lokal am Oppel Schacht<br />

und am Fortuna Schacht abgebaut.<br />

Die größten Abbauflächen uranführender Kohlen der Flöze<br />

3 und 4 liegen in den Gf. Heidenschanze, Gittersee und<br />

Bannewitz.<br />

<strong>Das</strong> 0,9-1,1 m mächtige 3. Flöz besteht vorwiegend aus<br />

Brandschiefer bis Unreiner Kohle und deren sapropelitischen<br />

Äquivalenten. Lettenlagen kommen nicht vor.<br />

Knapp unter der Hangendgrenze des Flözes treten 3-5 cm<br />

harter, verkieselter Brandschiefer auf, der vermutlich in einem<br />

„trockenen Milieu“ am Ende der Moorphase entstand.<br />

Die Hangendgrenze ist deutlich und scharf ausgebildet.<br />

Mitunter kommen hakenartige Aufpressungen der<br />

Kohlensubstanz durch Überlastungsdruck vor (Abb. 3.2-29).<br />

Lage zwischen Flöz 3 und 2a<br />

Dieses Zwischenmittel markiert scharf den Beginn des<br />

Zyklus 1. Flöz, ist durch seine hellaschgraue Farbe sehr markant<br />

und besteht aus mittel- bis feinstkörnigen Gesteinen.<br />

Bei den Kartierungen als weiße Hangendarkose ausgehalten,<br />

erkannte schon BORBE (1959), dass zumindest teilweise<br />

Pyroklastite vorliegen.<br />

Abb. 3.2-29: Hakenartige Aufpressung der Hangendschichten<br />

des 3. Flözes durch Belastung<br />

(Grundbruch), frühdiagenetisch. Der jüngere<br />

Leithorizont „Kohlige Arkose“ ist nicht<br />

deformiert. Döhlen-Formation, Hgd. 3. Flöz,<br />

Gf. A.-Teuchert Schacht, Strecke 313, 3 m<br />

östl. F. 306; Foto: REICHEL

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