Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau
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Tab. 10-4: Vorratskonditionen und ihre Änderungen von 1947/48 bis 1989 für die Lagerstätte Freital<br />
Vorratsgruppe Parameter 1947/48 01.10.1953 15.01.1968<br />
01.07.1969<br />
1.01.1986 5.01.1987<br />
Schwellengehalt (%) 0,02 0,02 0,030 0,030 0,030<br />
Min. Lineargehalt (m %) - - 0,024 0,045 0,048<br />
Bilanz Max. zulässige Mächtigkeit<br />
tauber Zw.mittel (m)<br />
- - 0,80 - -<br />
Min. U-Gehalt im Vorratsblock<br />
(%)<br />
- - 0,080 0,050 0,050<br />
Min. Lineargehalt im Vorratsblock<br />
(m %)<br />
- - 0,064 0,075 0,080<br />
Außerbilanz Schwellengehalt (%) 0,01 - 0,030 0,030 0,030<br />
Tab. 10-5: Aktivitätsstufen und ihre Farbgebung in der Grubendokumentation bis 1967<br />
Schaltstufe Farbgebung <strong>bei</strong> Dok.unterlagen: Aktivität als U-Äquivalent Einstufung des Fördergutes<br />
I. Stufe gelb bis 100 ppm U (Berge)<br />
II. Stufe grün >100 bis 300 ppm U (Außerbilanzerz)<br />
III. Stufe blau >300 bis 1000 ppm U (Erz)<br />
IV. Stufe rot >1000 ppm U (Erz)<br />
Tab. 10-6: Gehaltsintervalle und ihre Farbgebung in der Grubendokumentation ab 1968 (schriftl. Mitt. P. GÖLDNER v.<br />
03.03.2000)<br />
Urangehalt<br />
Wert im Metallriss<br />
verschlüsselt<br />
Einstufung des Förderproduktes<br />
Grubendokumentation<br />
ab 1968<br />
10.3 Vorratsentwicklung der Uranerzlagerstätte<br />
Freital<br />
Schon kurz nach Beginn der Uranprospektion der SAG<br />
Wismut im <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> wurde eine erste<br />
Vorratsabschätzung vorgenommen. Für das „Untere<br />
Revier“ wies man im September 1947 insgesamt 13.279 kg<br />
Uran aus (NEKRASOVA 1948).<br />
In den Perspektivgebieten Gittersee I und II sind im 2.<br />
Halbjahr 1947 die ersten 6 Tiefbohrungen geteuft worden.<br />
Auf Grundlage der Bohrergebnisse berechnete man einen<br />
Vorrat von 24 t Uran der Vorratsklasse C 2 und wies weiterhin<br />
etwa 100 t Uran als prognostische Vorräte aus<br />
(NEKRASOVA 1948).<br />
Ab März 1948 wird das Gebiet Gittersee II (Gf.<br />
Heidenschanze) intensiv mit Bohrungen und bergmännischen<br />
Auffahrungen untersucht. In der Vorratsbilanz für das<br />
Gf. Heidenschanze vom 01.01.1950 wurden 516 t Uran der<br />
Kategorien B und C sowie 1.350 t prognostische Vorräte<br />
fixiert (SOKOLOVSKIJ in NIFONTOV 1950).<br />
Auf Grundlage der Bohrar<strong>bei</strong>ten zwischen dem 01.01.1951<br />
und dem 30.09.1953 wird erstmals eine Vorratsberechnung<br />
für die gesamte Lagerstätte Freital mit dem Stand der<br />
Vorräte vom 01.10.1953 erstellt (BARBAŠIN 1954, Tab. 10-7).<br />
228<br />
bis 100 ppm bis<br />
0,01 %<br />
10<br />
4 RKS<br />
bis 300 ppm<br />
bis 0,03 %<br />
30<br />
12 RKS<br />
bis 1.000 ppm<br />
bis 0,1 %<br />
100<br />
40 RKS<br />
bis 3.000 ppm<br />
bis 0,3 %<br />
300<br />
120 RKS<br />
> 3.000 ppm<br />
> 0,3 %<br />
Berge Außerbilanzerz Bilanzerz Bilanzerz<br />
> 120 RKS<br />
Bilanzerz<br />
Stufe I gelb Stufe II braun Stufe III grün Stufe IV blau Stufe V rot<br />
Tab. 10-7: Uranvorräte im <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> mit Stand<br />
vom 01.10.1953<br />
Vorrats- Erzmenge (kt) mittl. U- Uranvorräte<br />
klasse<br />
Gehalt (%) (t)<br />
C1 1.830 0,090 1.640<br />
C2 2.110 0,094 1.980<br />
C1 + C2 3.940 0,092 3.620<br />
Der Gesamtvorrat (einschließlich Außerbilanzvorrat) umfaßte<br />
<strong>bei</strong> einer Erzmenge von ca. 6 Mio. t mit einem mittleren<br />
U-Gehalt von 0,07 % 4.200 t Uran.<br />
Die Berechnung der Vorräte erfolgte unter Beachtung der<br />
Bergfeuchte des Fördererzes von 4,5 % und der im Jahre<br />
1953 auf 5 Blöcken des Gf. Heidenschanze vollzogenen<br />
Gewinnung von 60,5 kt Erz mit einem Uraninhalt von<br />
39,733 t (BARBAŠIN 1954).<br />
Im Ergebnis der geologischen Erkundung des<br />
Steinkohlenwerkes Freital wurde eine operative<br />
Vorratsberechnung (Stand: 01.01.1966) für „Erzkohlen“ erar<strong>bei</strong>tet<br />
(REICHEL & ERBE 1966) und der Vorratskommission der<br />
SDAG Wismut mit einer Erzmenge von 2.373,9 kt (C 1 + C 2 )<br />
und Uranvorräten von 3.095,6 t vorgelegt.<br />
Unter Berücksichtigung einer Korrektur für den natürlichen<br />
Wassergehalt der Erze von 4,5 % und unter Abzug der