07.06.2013 Aufrufe

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 4-6b: Autoradiographie des Anschliffes mit nur<br />

geringen U-Anreicherungen im turbulent<br />

abgelagerten Material und im Vitrinit, Exp.<br />

3 Wochen; Foto: Schauer<br />

Abb. 4-7: Autoradiographie einer „Boghaed-ähnlichen“<br />

Steinkohle, Döhlen-Formation,<br />

Exp. 2 Wochen; nach NEKRASOVA 1969<br />

Bei der Herstellung von Kohlenanschliffen für die<br />

Auflichtmikroskopie führten unterschiedliche Härtegrade<br />

innerhalb der Probe zur Herausbildung eines Reliefs auf der<br />

Schliffoberfläche. Besonders im Vitrinit treten sog. „Höcker“<br />

auf, die für das <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> von CHRISTOPH (1959),<br />

TSCHOPPE (1960) und MATHÉ (1961) als „Knötchen“ in der<br />

Kohle bzw. „Warzenkohle“ abgebildet und von CHRISTOPH<br />

(1965: 39-48) als besonderes Kennzeichen uranvererzter<br />

Steinkohlen beschrieben wurden (Abb. 4-8 bis 4-10).<br />

Im Bereich der „Höcker“ sind in Mikroradiographien gebündelte<br />

a-Spuren sichtbar, die Zeichen einer Umwandlung der<br />

Kohlensubstanz mit Ausbildung von Bleichungshöfen durch<br />

Radionuklide sind. NEKRASOVA (1969: 38) beschreibt, dass im<br />

Zentrum der Bleichungshöfe in der Regel ein farblos-durchsichtiges,<br />

feinkörniges und anisotropes Nichterzmineral vorkommt.<br />

Es wurde identifiziert als ein Mineral der Hydroglimmergruppe.<br />

Außerdem werden auch Eisensulfide,<br />

Körner eines isotropen Minerals (vermutlich Malakon) sowie<br />

Verwachsungen von Tonmineralen mit Karbonat und Quarz<br />

nachgewiesen. In den „Erzkohlen“ enthalten diese mineralischen<br />

Einschlüsse nur wenig Uran, dafür aber verhältnismäßig<br />

viel Radium 3)<br />

(0,2 % bis 1,5 % Uranäquivalent), dessen<br />

Strahlung zur Erhöhung des Inkohlungsgrades rings um<br />

diese Einschlüsse geführt haben dürfte.<br />

Abb. 4-8: „Warzenkohle“, frühdiagenetische Umlagerung<br />

und Konzentration von Uran in<br />

radioaktiven „Höfen“, verm. 5. Flöz, Gf.<br />

Gittersee. Bildbreite 0,6 mm; nach<br />

TZSCHOPPE 1960: Bild 25<br />

Abb. 4-9: Frühdiagenetische Urankonzentration,<br />

Querschnitt eines durch unterschiedliche<br />

Inkohlung (= Schleifhärte) entstandenen<br />

„Höckers“. Döhlen-Formation, Gf. Gittersee.<br />

Bildbreite ca. 0,4 mm; nach MATHÉ<br />

1961: Bild 27<br />

3) Energie der α-Strahlen von Ra-226 = 0,188 MeV<br />

Energie der α-Strahlen von U-238 = 0,048 MeV<br />

133

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!