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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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gepackt; der Grundmasseanteil beträgt 20-40 % (NEUMANN<br />

1961: 14). Die Grundmasse besteht aus einer sehr dichten,<br />

rot-violetten, oft kalkigen Substanz, in welche zahlreiche<br />

Gesteins- und Mineralbruchstücke eingelagert sind. Körner<br />

und Gerölle sind in der Regel mit einem dünnen<br />

Limonitüberzug versehen. Die Gerölle erreichen oft eine<br />

Größe von 0,1-0,3 m, sporadisch bis 0,5 und 1,0 m. Sie sind<br />

nur selten gut gerundet; oft besitzen sie eine bizarre<br />

Gestalt. Gerölle und Bruchstücke sind sehr fest mit der<br />

Grundmasse verbunden und lassen sich meist nicht aus<br />

dem Verband lösen. Sehr verbreitet sind Kaolinisierungserscheinungen.<br />

Sie treten oft in begrenzten Zonen auf und<br />

umfassen sowohl Gerölle (hauptsächlich violetten Porphyrit,<br />

auch Fluidalporphyr) als auch Grundmasse. Nach<br />

Beobachtungen an Bohrkernen erfolgte die Kaolinisierung<br />

erst nach der Diagenese der Geröllbänke (s. Abb. 3.4-4).<br />

118<br />

Die Mächtigkeit des unteren Vulkanitfanglomerates<br />

schwankt zwischen 10 und mehr als 50 m. Am größten ist<br />

sie im Zentralteil der Hauptmulde (Kleinnaundorf/<br />

Bannewitz, Bohrungen F7, F8, F9, F15). Hier sind die deutlich<br />

ausgebildeten Konglomeratbänke auch durch eine bis<br />

zu 70 m mächtige Arkose- und Schiefertonfolge (gebänderte<br />

Feinklastite) vom Oberen Vulkanitfanglomerat getrennt.<br />

An der SW-Flanke der Hauptmulde (Neuwelschhufe,<br />

Bohrungen F13, F14) und wahrscheinlich auch an<br />

deren NO-Flanke (Bohrungen 918, 923) sind Unteres und<br />

Oberes Vulkanitfanglomerat nicht immer deutlich voneinander<br />

zu trennen. Die Brekzienfolge ist durch eingelagerte<br />

Arkoseschichten wesentlich stärker aufgegliedert, und die<br />

Schieferton-Arkosefolge zwischen ihnen ist nur noch 30 m<br />

mächtig.<br />

Die Geröllführung der Vulkanitfanglomerate<br />

unterscheidet sich grundsätzlich<br />

von den anderen Konglomeraten.<br />

Dominierende Gerölle sind hier Fluidalporphyr<br />

und violetter Porphyrit mit<br />

einem Anteil von mehr als 85 %;<br />

andere Komponenten sind sehr untergeordnet<br />

(Tabelle 3.4-1).<br />

Bei den unter „Fluidalporphyr“ zusammengefassten<br />

Gesteinen handelt es<br />

sich um eine Gruppe blassrötlicher<br />

Quarzporphyre mit z. T. sehr ausgeprägtem<br />

fluidalstreifigem Gefüge und<br />

nur wenigen (Plagioklas, selten Quarz,<br />

Biotit) oder gar keinen Einsprenglingen.<br />

Die Grundmasse ist meist<br />

mikro-felsitisch, aber auch sphärolitisch<br />

oder glasig mit Übergängen zwischen<br />

den einzelnen Typen. Der<br />

Fluidalporphyr ist häufig verkieselt, in<br />

Hohlräumen tritt z. T. Chalzedon und<br />

Achat auf.<br />

Der Fluidalporphyr besitzt große Ähnlichkeit<br />

mit dem Dobritzer Quarzporphyr<br />

des Meißner Porphyr-Eruptivgebietes,<br />

auf die bereits NAUMANN et<br />

al. (1845) hinwies. Für die meisten<br />

Autoren gilt die Herkunft der Gerölle<br />

aus diesem Gebiet, welches nordwestlich<br />

des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s gelegen<br />

ist, als erwiesen. Auffällig ist nur<br />

das Fehlen von Pechsteingeröllen<br />

(offensichtlich kaolinisiert).<br />

Abb. 3.4-2:<br />

Geröllschüttung in das <strong>Döhlener</strong> Bekken,<br />

Stufe der Fanglomerate, Bannewitz-Hainsberg-Formation<br />

(NEUMANN/<br />

REICHEL/SCHAUER 2001)

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