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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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und fasrigen bis derben Epidotpartien sind auch Chalkopyrit,<br />

Ilmenit, Magnetit und stänglige Hornblende vertreten<br />

(THALHEIM et al. 1991).<br />

Daneben kommen im Gf. Bannewitz-Nord hydrothermale<br />

Klüfte in den Kontaktschiefern mit einer Baryt-, Fluorit-,<br />

Calcit- und Chalkopyritmineralisation vor (THALHEIM et al.<br />

1991).<br />

Kupfererzführende Gänge oder Lager sind in den<br />

Kontaktgesteinen im Elbstolln um 1826 angefahren worden<br />

(LINDIG 1831, FREIESLEBEN 1848). An Sammlungsmaterial<br />

sind Chalkosin (Abb. 5-1) und in Hämatit (Martit) umgewandelter<br />

Magnetit nachgewiesen. Bei Sanierungsar<strong>bei</strong>ten<br />

im Elbstolln sind im Jahr 2000 zwischen dem 8. und 9.<br />

Lichtloch in Hornfels eingesprengte Kupfererzpartien angetroffen<br />

worden, die hauptsächlich aus Chalkosin neben<br />

Pyrit und Hämatit bestehen. Belege sind in der mineralogischen<br />

Sammlung des Museums für Mineralogie und<br />

Geologie <strong>Dresden</strong> hinterlegt. Sie wurden etwa 25 Meter<br />

südwestlich des 9. Lichtloches (<strong>bei</strong> 5412 m) aus dem schon<br />

von LINDIG beschriebenen Gang gewonnen (SCHAUER<br />

2000a). Übertage wird diese Gegend als „Ternickel“<br />

bezeichnet.<br />

Abb. 5-1: Chalkosin und Karbonat. „Tiefer Elbstolln“,<br />

Gangzone im Grundgebirge <strong>bei</strong> 5411 m,<br />

Neufund <strong>bei</strong> der Sanierung 1997-2000<br />

Foto: BASTIAN, Slg. ALBRECHT<br />

Des Weiteren treten Graphit in Hornfelsen des Gf. Bannewitz<br />

und Dolomit in Gesteinen aus dem Tiefen Elbstolln<br />

auf. Gelbliche, spitz-skalenoedrische Calcitkristalle aus dem<br />

„Ur-thonschiefer“ im Königin-Carola Schacht, gefunden<br />

1890, weisen auf eine niedrigthermale Entstehung hin<br />

(THALHEIM et al. 1991).<br />

In den 70er und 80er Jahren des 20. Jh. sind im Gf.<br />

Bannewitz-Nord <strong>bei</strong> Streckenauffahrungen im Monzonit<br />

zahlreiche Klüfte angetroffen worden, die eine Hydrothermalmineralisation<br />

führen. Hierzu zählen Klüfte mit bis zu 40<br />

Zentimeter großen Calcitkristallen und bis zu viermal vie-<br />

reinhalb Zentimeter großen Baryten (Abb. 5-2). Der Calcit<br />

tritt in variierenden Tracht- und Habitusformen (Abb. 5-3)<br />

und in unterschiedlicher Größe auf den verschiedenen<br />

Klüften auf. Allein vier Generationen Calcit konnten auf der<br />

so genannten „Zeptercalcitkluft“ beobachtet werden<br />

(THALHEIM et al. 1991).<br />

Mit Apophyllit, Prehnit, Laumontit, Natrolith, Albit, Calcit<br />

und Quarz sind weitere Klüfte mineralisiert. In kleinen<br />

Dendriten und Blechen kann gediegen Kupfer auf diesen<br />

Klüften vertreten sein.<br />

Abb. 5-2: Baryt aus Kluft im Monzonit des Grundgebirges.<br />

Gf. Bannewitz-Nord, Qu. 804,<br />

200 m südl. Schacht 402, Objektbreite 5<br />

cm, Foto: HENKER, Slg. REICHEL<br />

Abb. 5-3: Calcit aus Kluft<br />

im Monzonit des Grundgebirges.<br />

Gf. Bannewitz-<br />

Nord, Qu. 830c, Objektbreite<br />

5 cm,<br />

Foto: BASTIAN, Slg. HERTL<br />

Pegmatitische Bereiche im Monzonit-Diorit führen Titanit,<br />

Allanit, Hornblende, Feldspat und Epidot (THALHEIM et al.<br />

1991).<br />

Eine Übersicht der mineralisierten Klüfte im Monzonit des<br />

Gf. Bannewitz-Nord zeigt Abb. 5-4.<br />

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