Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau
Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau
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Durch Glücksumstände gelangte sie als Leihgabe im<br />
Oktober 1999 an ihren alten Wirkungsort zurück und steht<br />
heute an denkbar bester Stelle (Abb. 14.4-4, 14.4-5) als<br />
Entree der <strong>Bergbau</strong>ausstellung im Schloss Burgk.<br />
Abb. 14.4-4: <strong>Bergbau</strong>denkmal: Erste elektrische<br />
Grubenlokomotive „Dorothea“ von<br />
SIEMENS & HALSKE Berlin, Baujahr 1882.<br />
Aufstellung im Werner von SIEMENS<br />
Forum München. Nach Ausleihe<br />
Präsentation in den Städtischen<br />
Sammlungen Freital im Schloss Burgk;<br />
Foto: Siemens AG München (Postkarte)<br />
Die Errichtung der ersten elektrischen Grubenbahn in<br />
Zauckerode ist besonders den Konstrukteuren der<br />
Herstellerfirma, vor allem aber der Weitsicht des damaligen<br />
Direktors Oberbergrat R. FÖRSTER (1883: 39) zu verdanken.<br />
Auf <strong>bei</strong>den Seiten waren die Risiken groß. Erst 3 Jahre<br />
zuvor hatte Siemens die allererste elektrische Lokomotive<br />
überhaupt gebaut. Die Dampf-maschine und der Generator<br />
standen übertage, der 5. Qu. lag aber 213 m tiefer. Die Lok<br />
war für 80-90 V ausgelegt. Durch das Ankuppeln von 15 an<br />
Stelle von 10 Hunten soll der Generator auch mit 145 V, <strong>bei</strong><br />
einer Ausgangsspannung von 150 V, betrieben worden sein.<br />
An der Querschlagsfirste waren zwei Kupfer-<br />
Kontaktschienen befestigt, auf denen jeweils ein beweglicher<br />
Kontaktwagen lief, den ein Kabel mit der Maschine<br />
verband.<br />
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Konstruktive Anfangsschwierigkeiten, vor allem unsachgemäße<br />
Bedienung der Maschine durch Bergleute, die<br />
wesentlich einfacheres und robustes „Hantieren“ gewohnt<br />
waren, führten mehrfach zu Ausfällen. Dann musste wieder<br />
die Pferdeförderung aushelfen.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Erfahrungen baute Siemens<br />
1883 bis 1902 weitere 52 Maschinen in ähnlicher<br />
Ausführung, wovon eine aus dem oberschlesischen Revier<br />
sich im Deutschen Museum in München befindet.<br />
Abb. 14.4-5: Zeichnerische Darstellung der ersten<br />
elektrischen Grubenlokomotive von 1882<br />
(Prototyp); nach GEORGI 1892: Tafel VII<br />
Eine dieser wesentlich robusteren, wartungsärmeren und<br />
leistungsfähigeren Maschinen erwarb das Königliche<br />
Steinkohlenwerk 1891. Die Pioniermaschine „Dorothea“<br />
wurde weitgehend nach dem Vorbild dieser Lok umgebaut.<br />
Eine Lok stand in Reserve. Die Zuglänge war auf 20 Hunte<br />
vergrößert worden, so dass eine Förderung von 80<br />
Vollhunten/h möglich war. Diese Spitzenleistung war nicht<br />
nur technisch, sondern auch wirtschaftlich ein voller Erfolg.<br />
Sie wurde begrenzt durch die isolierte Lage des schmalen<br />
Querschlages und durch das System der handbedienten<br />
Stromabnehmer. Es gab keine Ausweichstellen und somit<br />
wurde der Gegenverkehr verhindert (Details MAI & ZSCHEILE<br />
1999: 14 ff.). 45 Jahre lang stand die erste elektrische<br />
Grubenbahn der Welt <strong>bei</strong>m Oppel Schacht in Betrieb. Dies<br />
ist für eine Prototypanlage, für die es weder Erfahrungen<br />
noch Vorbilder gab, eine hervorragende Leistung.<br />
Nach 1946 wurde neben dem Oppel Schacht ein neuer<br />
Schacht, ab 1948 Arthur-Teuchert Schacht, geteuft und ein<br />
Teil des Oppel Schachtes sowie der 5. Hauptquerschlag aufgewältigt.<br />
An seiner Firste waren noch Reste der alten<br />
Fahrleitung der ersten elektrischen Grubeneisenbahn vorhanden.<br />
Nach 1945 wurde auf diesem Querschlag eine<br />
schlagwettergeschützte Akkumulatorlok vom Typ EGS<br />
(Elektro-Gleis-Schlepper) KARLIK eingesetzt. Sie wurde nach<br />
1945 <strong>bei</strong> der Fa. BLEICHERT Transportanlagentechnik der SAG<br />
(Sowjetische AG) „Transmasch“ in Leipzig hergestellt (MAI &<br />
ZSCHEILE 1999: 17). Inwieweit der Maschineneinsatz mit der<br />
Übernahme des Schachtes durch die SAG Wismut zwischen