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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Ein gelblich-grauer, sehr feinkörniger Tuffit im<br />

Hangenden des 2. Flözes.<br />

Dieser wurde aus Suspensionen sedimentiert und zeigt<br />

Übergänge zu Arkosesandsteinen. Er ist durchschnittlich<br />

30 cm mächtig, schwach geschichtet, und wurde von<br />

den Bergleuten „Blumengebirge“ oder „Schecke“ genannt<br />

(HAUSSE 1892). Besonders im Gebiet Zauckerode<br />

und Döhlen sowie in der Kohlsdorf-Pesterwitzer Nebenmulde<br />

ist er sehr reich an Resten einer seltenen Fossilgemeinschaft<br />

aus Sphenophyllen und dem Farn Nemejcopteris,<br />

vereinzelt mit Calamites multiramis, Botryopteris<br />

und Taeniopteris (Abb. 2.2-13). Die Rekonstruktion<br />

ergibt das Bild eines fast baumlosen Moores mit einer<br />

mannshohen Spreizklimmer-Gesellschaft. Lokal wird<br />

diese durch einen reinen Cordaiten-Bestand (mit zugehörigem<br />

Wurzelboden) ersetzt, der Wald-Inseln (hummocks)<br />

in diesem Moor bildet.<br />

Abb. 2.2-10: Calamites-Schaft mit gradierter und gelblicher<br />

Tonstein Füllung. Hinweis auf<br />

Ausfällung aus Suspensionen. Döhlen-<br />

Formation, Hgd. 3. Flöz (Haldenfund),<br />

Anschliff-Kontaktkopie, Slg. MMG<br />

Abb. 2.2-11: Oligocarpia leptophylla (BUNBURY) DOUBIN-<br />

GER & GRAUVOGEL dunkel ein klastischer<br />

Gang, Döhlen-Formation, Hgd. 3. Flöz, Gf.<br />

Bannewitz-N; Foto: BARTHEL (1995: 7), Slg.<br />

THÜMMEL<br />

Während diese drei geringmächtigen Horizonte im ganzen<br />

<strong>Becken</strong> nachzuweisen sind, gibt es weitere<br />

Fundschichten in ähnlicher Gesteinsfazies, die nur lokal<br />

entwickelt sind (oder die wir nur lokal aufgeschlossen<br />

fanden). Dazu gehört u. a. die „Lette 7“ des 5. Flözes im<br />

Gf. (Grubenfeld) Bannewitz-S, wo lokal ein weißer<br />

Tonstein (?Aschentuff) ähnlich der Lette 1, mit den artenreichen<br />

Resten einer Farn-Pteridospermen-Gesellschaft<br />

(u. a. mit Pseudomariopteris busquetii, Dicksonites plukkenetii,<br />

Senftenbergia sp., Dactylotheca elaverica) und<br />

einem Wurzelboden im Liegenden Arkosesandstein auftrat<br />

(s. Abb. 3.2-16).<br />

Abb. 2.2-12: Sphenophyllum oblongifolium (GERMAR &<br />

KAULFUSS) UNGER und Cordaites sp.<br />

Döhlen-Formation, Hgd. 3. Flöz, Gf.<br />

Gittersee, 2. Sohle, Str. 3806; Foto:<br />

BARTHEL, Slg. THÜMMEL<br />

Abb. 2.2-13: Calamites-Schaft mit gradierter, gelblicher<br />

Tonstein Füllung, Bruch durch Belastungsdeformation,<br />

Kompaktion ca. 66 %,<br />

Döhlen-Formation, Hgd. 2. Flöz, 1. Weiße<br />

Lette, Gf. Gittersee, Aufh. 195. Anschliff-<br />

Kontaktkopie, Slg. MMG<br />

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