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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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5. Flözverbreitungskarten der Döhlen-Formation<br />

5.1 Karte „Verbreitung und Abbau des 1. Flözes“<br />

(Beilage 7)<br />

<strong>Das</strong> 1. Flöz kann als vollständig abgebaut gelten, in den letzten<br />

Betriebsjahren wurden noch Kohlemächtigkeiten bis<br />

minimal 0,6 m gewonnen.<br />

Die Abbaugrenze des 1. Flözes (Beilage 7) entspricht der<br />

des Übersichtsrisswerkes. Von dieser Grenze aus wurde die<br />

Grenze der Flözverbreitung ins freie Feld extrapoliert. Dies<br />

birgt geringfügige Unsicherheiten in sich.<br />

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Flözverbreitung bezogen<br />

auf die Breite des <strong>Becken</strong>s sehr unterschiedlich ist.<br />

Östlich (rechts) der Weißeritz reichen die Flöze nur bis an<br />

die Spitzberg Schwelle, lagern sich an und keilen aus. Die<br />

Flözausdehnung in NO-SW erreicht bis zu 3000 m.<br />

Die Schwelle taucht nach NW ab und im Bereich<br />

Weißeritztal/Königin-Carola Schächte liegt das 1. Flöz über<br />

der Schwelle und reicht mit bis zu 4500 m Breite fast bis an<br />

den SW-Rand des <strong>Becken</strong>s. Dort keilt es wie unter dem<br />

Weißeritztal aus bzw. vertaubt.<br />

In der Depression von Kreischa wurden mit der Bohrung<br />

540 geringmächtige Lagen des 1. und 5. Flözes angetroffen.<br />

Weitere benachbarte Bohrungen sind flözfrei. So besteht<br />

die Möglichkeit einer schmalen Flözzone etwa in der Achse<br />

der <strong>Döhlener</strong> Hauptmulde, wie sie in der Karte dargestellt<br />

ist. Ein lokales und isoliertes Flözvorkommen in diesem<br />

Senkungszentrum ist in Analogie zum Flözvorkommen im<br />

Briesnitzer <strong>Becken</strong> ebenfalls denkbar (Beilage 7).<br />

Mit geringen Korrekturen wurden die großtektonischen<br />

Verwerfungen übernommen (REICHEL 1970). <strong>Das</strong> generelle<br />

NW-SO Streichen ist erkennbar wie auch zahlreiche<br />

Abweichungen davon. Diese sind meist durch den Verlauf<br />

der Schwellen im Untergrund bedingt, an deren NO-Flanken<br />

die nach NO einfallenden Abschiebungen verlaufen.<br />

Besondere Situationen liegen im Gf. Bannewitz-N vor, wo<br />

der Monzonitrand steil an der nach SW einfallenden<br />

Randstörung abbricht.<br />

Im Bereich Gittersee liegt ein Einbruchzentrum mit einer<br />

maximalen Gesamtsprunghöhe zahlreicher Einzelstörungen<br />

von 380 m. Hier kreuzen sich zwei Hauptstörungen (s.<br />

Beilage 10) und in der Liegendscholle verlaufen kleine<br />

Fiederstörungen als „Kesselsprünge“ um dieses Zentrum.<br />

An den Längsrändern der Karte sind die Spuren von<br />

Querschnitten eingetragen. Für den Flözbereich wurden sie<br />

vom Autor aus dem Urrisswerk und den Bohrungsangaben<br />

im M. 1 : 2000 dargestellt.<br />

Verkleinerungen im M. 1 : 10.000 sind bis zum <strong>Becken</strong>rand<br />

erweitert und 36 Schnitte wurden in einem Blockbild M. 1 :<br />

20.000 dargestellt (REICHEL 1970, Beilage 10). Die<br />

8<br />

Blickrichtung musste von S nach N gewählt werden, damit<br />

die Abschiebungsflächen deutlich erscheinen.<br />

Die Profilserie ist 1996/98 vom Autor durch zwei weitere<br />

Querschnitte und einen kombinierten Schnitt im Gebiet<br />

Kreischa ergänzt worden. Diese sollten eine Grundlage für<br />

die Neukartierung sein.<br />

Die Querschnitte und das Blockbild ermöglichen einen vollständigen<br />

Überblick über die Dynamik und Tektonik einzelner<br />

<strong>Becken</strong>teile und des gesamten <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s.<br />

5.2 Karte „Verbreitung des 1. und 5. Flözes sowie<br />

Abbau im 3./4. und 5. Flöz“ (Beilage 8)<br />

Die Verbreitung des 1. oder Hauptflözes wurde aus der<br />

Beilage 7 übernommen.<br />

Die Verbreitungslinie des 5. Flözes ist nur dort dargestellt<br />

(Beilage 8), wo das 5. Flöz eine größere Fläche als das 1.<br />

Flöz einnimmt. Diese Situation ist östlich des Gf. Bannewitz<br />

vorhanden, wo sich aus einem Subsidenzbereich Klastitlagen<br />

alluvialer Schwemmebenen zwischen den palustrischen<br />

Flözbänken einlagern und diese dann auskeilen.<br />

Eine völlig andere Situation liegt östlich des Gf.<br />

Heidenschanze vor, wo das 5. Flöz nah an die<br />

Monzonitschwelle reicht. <strong>Das</strong> 1. Flöz beginnt weit westlicher<br />

zu „vertauben“, der Brandschieferanteil wird immer<br />

größer. Dieses Kennzeichen einer „Hochlage“ wurde in der<br />

Nähe kartiert.<br />

In <strong>bei</strong>den Fällen und auch an anderen Stellen des NO Randes<br />

sind keine Anzeichen von Schuttfächern zu erkennen.<br />

Die Abbauflächen der Flöze 3 und 5 sind relativ klein und liegen<br />

vorwiegend auf der nördlichen Flanke der <strong>Döhlener</strong><br />

Hauptmulde (Beilage 8), in einem Gebiet mit mehreren<br />

Untergrundstrukturen. Die Abbauflächen Kohle und<br />

Erzkohle wurden unterschieden.<br />

Die Strukturen der großen Abschiebungen entsprechen<br />

ebenfalls der Karte des 1. Flözes. Auf eine Korrektur für das<br />

Einfallen der Störungsflächen wurde wegen der<br />

Geringfügigkeit verzichtet.<br />

6. Strukturkarte „Ausstriche von Leithorizonten<br />

und Abschiebungen“; Hangendes der Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation<br />

(Beilage 11)<br />

Im obersten Bereich der Niederhäslich-Schweinsdorf-<br />

Formation treten drei zusammengehörige Leithorizonte auf<br />

(Beilage 11):<br />

• der Birkigt-Heilsberg Tuff<br />

• die Niederhäslich Kalkflöze und<br />

• das Schweinsdorf Hornstein-Brandschieferflöz.

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