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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Flözbereich (wie Kämme, Bergschüsse usw.) behindern die<br />

Wassermigration. Der 2. Langzeitpumpversuch am FB 1<br />

vom 08.09.1997 bis 11.10.1997 zeigte jedoch, dass die<br />

Pegel 6616 und 6613 an der NW-Begrenzung des Gf. Burgk<br />

(Lage der Pegel: s. Abb. 10-27) eindeutig auf die Absenkung<br />

des Flutungsniveaus im Bereich der Grube Gittersee reagierten<br />

(Abb. 10-26). Damit war eine Wasserwegsamkeit<br />

zwischen Flutungsraum und NW-Peripherie des Gf. Burgk<br />

nachgewiesen.<br />

Mit der Erhöhung des Flutungsniveaus im Bereich der Grube<br />

Gittersee auf 130 m NN erhoffte man, die Wassermigration<br />

im AM in Richtung Gf. Zauckerode und letztendlich zum<br />

Elbstolln in Gang zu bringen. <strong>Das</strong> gelang leider nicht.<br />

Zwischen dem Pegel 6616 und dem Pegel 6620 baute sich<br />

ein Niveauunterschied im Flutungswasserstand von 23,2 m<br />

auf. Damit ist deutlich geworden, dass im Bereich der<br />

Markscheide zwischen dem Gf. Döhlen/Zauckerode (links der<br />

Weißeritz) und dem Gf. Burgk (rechts der Weißeritz) eine<br />

hydraulische Barriere existieren muss.<br />

Im Bereich der Königin-Carola Schächte (P.-Berndt Grube)<br />

errichtete man etwa im Jahre 1946 zur Abwehr der aus dem<br />

Gf. Burgk übertretenden Wässer im 10. Ostquerschlag (-<br />

120,9 m NN) einem Mauerdamm von dem aus ca. 48 m³/h<br />

nach übertage gepumpt worden sind. In diesem Damm öffnete<br />

man am 14. September 1959 mit Stilllegung der P.-<br />

Berndt Grube allein den Rohrstutzen (Ø 150 mm) zum<br />

Anschluss der Pumpengarnitur. Warum die Wässer nur im<br />

Bereich dieses Dammes und nicht in breiter Front entlang<br />

der durchschlägigen Altabbaue an der Markscheide zwischen<br />

Gf. Döhlen/Zauckerode und Gf. Burgk übertraten, ist<br />

damit erklärbar, dass<br />

• die Aus- und Vorrichtungsbaue <strong>bei</strong>der Grubenfelder nicht<br />

miteinander direkt verbunden waren und dass<br />

• die <strong>bei</strong> den Hochwasserereignissen von 1887 (HAUSSE<br />

1898) und 1958 über die Ernst Strecke bzw. den<br />

<strong>Döhlener</strong> Wetterschacht eingedrungenen Schlämme der<br />

Weißeritzflut die Wasserwegsamkeit im AM sicherlich<br />

stark beeinträchtigt haben.<br />

Im weiteren Flutungsablauf der Grube Gittersee hat die WIS-<br />

MUT GmbH <strong>bei</strong>m Bergamt Chemnitz eine Erhöhung des<br />

Flutungsniveaus zunächst auf 140 m NN, dann auf 150 m NN<br />

und später auf 160 m NN beantragt, um den hydrostatischen<br />

Druck auf die mutmaßliche Barriere zu erhöhen. Der Niveauunterschied<br />

im Flutungswasserstand zwischen Pegel 6616<br />

und 6620 erhöhte sich da<strong>bei</strong> auf 33,6 m (siehe Abb. 10-26).<br />

Der Pegel 6620 im Gf. Döhlen/Zauckerode reagierte langzeitlich<br />

mit einem geringfügigen Anstieg von 110,6 m NN auf<br />

112,6 m NN. Davon sind zwar geringfügige Flutungswasserübertritte<br />

in das Gf. Zauckerode ableitbar, die aber praktisch<br />

völlig unzureichend für eine Entwässerung der Gf.<br />

Gittersee/Bannewitz sind.<br />

Abb. 10-26: Entwicklung des Flutungsstandes Gittersee (Stand 31.12.2001 - nach Angaben der WISMUT GmbH)<br />

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