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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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der zwischen 1797 und 1804 gestiegenen Preise von 6 auf<br />

12 Groschen je Scheffel, konnte der Bedarf nicht befriedigt<br />

werden. Es kam vor, „daß die Wagen oft tagelang auf<br />

Ladung warten mussten“ (BAEHR 1917: 25). Am Ende des<br />

18. Jahrhunderts sind zu <strong>bei</strong>den Seiten der Weißeritz<br />

bedeutende <strong>Bergbau</strong>aktivitäten nachzuweisen.<br />

Der Sohn des vormaligen Besitzers von Zauckerode, A. F. C.<br />

von SCHÖNBERG, sah die bergmännische Situation realistisch.<br />

Am 30.04.1804 richtete er ein Gesuch an den Kurfürsten zur<br />

Konzession für die Ausfuhr von Schmiedekohle ins damalige<br />

Ausland. Er betont darin seinen Willen zur Verbesserung<br />

der Bergwerke, und dass er neben den <strong>bei</strong>den bestehenden<br />

ein drittes Kunstgezeug bauen wolle (Abb. 9.2-4, 9.2-<br />

4A). Dieses hätte aber auch durch eine „Feuer“-Maschine<br />

ersetzt werden können und deshalb reiste er nach<br />

Schlesien. Ein Revisionsprotokoll des Freiberger Bergamtes<br />

vom 14. November 1804 verdeutlicht den Zustand der<br />

<strong>Döhlener</strong> Gruben (HARTUNG 1906: 11).<br />

Abb. 9.2-4: Strecken und Vorrichtung im 1. Flöz;<br />

Grubenfeld Döhlen/Kunst Schacht; Hauptgrundriss,<br />

angelegt vor 1810, nachgetragen<br />

etwa bis Stand 1840; Bear<strong>bei</strong>ter:<br />

REICHEL 1967<br />

1821 Bergar<strong>bei</strong>terkolonie Unterweißig, Bergleute<br />

aus Johanngeorgenstadt<br />

1821 Bau der ersten Burgker Dampfmaschine,<br />

ERDMANN & KINNE aus Wettin / Hettstedt<br />

1821 Verkokungsversuche der Burgker Werke in<br />

Bienenkorböfen, 1823 Eisenkoks<br />

1822 10.09. – Königliche Steinkohlenwerke erhalten<br />

Steinkohlenmandat zur Kostenumlage<br />

des Tiefen Weißeritz Stolln<br />

1826 Einsatz von Dampfmaschinen zur Förderung,<br />

Wasserhaltung und Wetterführung auf dem 7.<br />

und 8. Lichtloch des Erbstolln<br />

1826/27 Freiherr von BURGK erwirbt Eisenhammer<br />

1828<br />

Obercarsdorf und Eisenhammer im Plauenschen<br />

Grund<br />

Inbetriebnahme der erste Gaserzeugungsanlage<br />

der Burgker Werke (Kinne)<br />

1829 06.04. – Inbetriebnahme der ausschließlich<br />

deutschen Zweizylinderdampfmaschine am<br />

6. Lichtloch des Elbstolln<br />

1830 Vortrieb des Claus Stolln in Coschütz,<br />

1830<br />

Fertigstellung 1836, Gesamtlänge 369 m<br />

C. W. von OPPEL plant die Reorganisation der<br />

Königl. Steinkohlenwerke<br />

1830 Erster vierspänniger Pferdegöpel am<br />

1832<br />

Alexander Schacht in Döhlen<br />

Erste Wagenförderung: Schachttonne auf<br />

Gestell und eisernen Schienen am Anton<br />

Schacht<br />

1833-41 Abteufen des Friedrich Schachtes (im Nov.<br />

1833 stirbt von OPPEL<br />

Oppel Schacht)<br />

- Umbenennung in<br />

1836 Gründung des Potschappler Aktienvereins<br />

und des Gittersee Steinkohlenbauvereins als<br />

erste Aktiengesellschaften im <strong>Döhlener</strong><br />

<strong>Becken</strong><br />

1838/39 Erste Tonnen oder Hunte mit Haspel aus<br />

Fallort gefördert im Anton- und Kunstschacht<br />

ca. 1839 Schachtförderung in Fördergestellen mit<br />

Hunten von 4 Scheffel Inhalt<br />

1840 Kohleaufbereitung mit feststehenden Sieben<br />

<strong>bei</strong> Königl. Werk<br />

1841 Dampfmaschinen des Elbstolln werden umgesetzt<br />

- wegen Trockenheit im Jahre 1842<br />

Einsatz der Maschinen zum Antrieb von Getreidemühlen<br />

1842 Der erste Hochofen Sachsens (mit Burgker<br />

Koks betrieben) wird angeblasen<br />

193

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