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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Migration von CaF 2 -Lösungen aus Pyroklastiten in die „Erzkohle“<br />

halten THALHEIM et al. (1991: 19) ebenfalls für möglich.<br />

Die Aschen der „Erzkohlen“ enthalten (NEKRASOVA 1969):<br />

SiO 2 18 - 35 % MgO 0,58 - 0,91 %<br />

Fe 8 - 20 % K 2O 0,28 - 1,69 %<br />

S 6 - 15 % Na 2O 0,04 - 0,18 %<br />

Al 2O 3 1,64 - 5,82 % P 2O 5 0,02 - 0,26 %<br />

CaO 0,33 - 3,76 % TiO 2 0,15 - 0,38 %<br />

Für die „Erzkohlen“ wurden relativ niedrige Porositätswerte<br />

zwischen 2,2 % und 3,7 % ermittelt (NEKRASOVA 1969). Ihr<br />

spezifisches Gewicht bewegt sich zwischen 1,4 g/cm³ und<br />

2,2 g/cm³.<br />

Analytische Untersuchungen der SDAG Wismut (ŠILOVSKIJ et<br />

al. 1981) konnten die von MATHÉ (1961) und NEKRASOVA<br />

(1969) beschriebenen niedrigen Cu-Gehalte nicht für alle<br />

Kohlelithotypen bestätigen. Uranvererzte Brandschiefer und<br />

kohlige Schluffsteine können im Mittel 380 ppm (10 ppm ...<br />

>1000 ppm) Kupfer enthalten. Weiterhin sind die verhältnismäßig<br />

geringen Gehaltsangaben für Molybdän und Vanadium<br />

(NEKRASOVA 1969) ebenfalls nicht haltbar. In<br />

uranvererzten Steinkohlen bis kohligen Schluffsteinen konn-<br />

130<br />

ten mittlere Mo-Gehalte von 130 ppm und V-Gehalte bis<br />

1000 ppm festgestellt werden.<br />

4.3 Verteilung der Radionuklide Uran, Thorium<br />

und Radium in den Steinkohlen<br />

4.3.1 Verteilung des Urans<br />

Als Actiniden-Element der VI. Hauptgruppe im Periodensystem<br />

leiten sich in der Natur die beständigsten Verbindungen<br />

des Urans von den Oxidationsstufen +4 und +6 ab<br />

(2-, 3- und 5-wertige Verbindungen sind bedeutungslos).<br />

Da<strong>bei</strong> ist das U 4+ unter reduzierenden Eh-Bedingungen im<br />

Wasser nahezu unlöslich. Dahingegen ist das U 6+ unter<br />

oxidierenden Eh-Bedingungen sehr gut löslich.<br />

Viele der bekannten Uranlagerstätten in Kohlen bestehen<br />

aus sekundären U-Mineralphasen, die häufig an geochemischen<br />

Barrieren auftreten, wenn sich durch das Vorhandensein<br />

organischen Materials reduzierende Verhältnisse<br />

eingestellt haben und durch Beteiligung von Mikroorganismen<br />

U 6+ zu U 4+ reduziert und damit immobilisiert hat.<br />

Tab. 4-1: Spurenelementgehalte (in g/t) der Steinkohlen im NW-Teil des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s (LEUTWEIN & RÖSLER, 1956)<br />

Probenanzahl Ge Cu Pb Zn Ag As Sn Ga Be Co Ni Mo V<br />

53 15 6 130 230 0,2 150 3,5 20 15 6 12 16 30<br />

Abb. 4-1: Spurenmetallgehalte 5. Flöz, Gf. Gittersee Berg 300, 15 m östl. Pkt. 19, nasschemisch ermittelt; Inst. f. NE-<br />

Metalle Freiberg (Angaben in g/t); Bear<strong>bei</strong>tung: REICHEL 1962<br />

Tab. 4-2: SpE-Gehalte in Steinkohlen aus der bis 1960 aufgeschlossenen U-Lagerstätte Freital (MATHÉ 1961)<br />

Spurenelemente Pb Zn Cu As Ge Ti Mo V U<br />

Mittl. Gehalte in Steinkohlen (in ppm) 950 1000 10 550 25 750 125 550 835<br />

Mittl. Gehalte in Aschen (in ppm) 2390 2500 30 1400 66 1870 320 1395 2090

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