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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Abb. 14.5-2: Hauer mit den üblichen Filzkappen und<br />

Mannschaftslampe. Streb 11, oberhalb 17.<br />

Sohle Ost, Paul-Berndt Grube, 1950; Foto:<br />

Deutsche Fotothek Nr. 1104390<br />

Trotzdem waren Benzin-Sicherheitslampen als „Wetterlampen“<br />

bis um 1970 zur Überprüfung des Vorkommens<br />

von Methan und CO 2 im Einsatz. Sie sind stufenweise ab<br />

1968 durch Infralyt-Geräte ersetzt worden.<br />

Als eines der ersten Bergwerke in Deutschland führte das<br />

Königliche Steinkohlenwerk 1882 Elektroenergie zuerst zur<br />

Kraftübertragung, ab 1907 erstmalig zur stationären<br />

Ortsbeleuchtung auf den Füllorten der 10. Sohle, ab 1911 in<br />

10 Abbauorten ein. Die Ortsbeleuchtung wurde ständig<br />

erweitert. 1923 waren 80 %, 1926 sämtliche Orte sowie<br />

wichtige Streckenteile oder Füllstellen elektrisch beleuchtet<br />

(GÜRTLER 2000c: 43).<br />

Bei den Burgker Werken baute man 1912 100-kerzige<br />

„Osram“ Lampen in den Füllorten ein.<br />

Ab 1927 kam in größerem Umfang stationäre elektrische<br />

Ortsbeleuchtung zur Anwendung.<br />

Mit dem Fortschreiten des Abbaues in größere Tiefen wurden<br />

die Probleme der ausreichenden Frischluftzufuhr und<br />

vor allen Dingen die Beseitigung von Kohlendioxyd immer<br />

prekärer. Dazu lieferten FÖRSTER & HAUSSE (1879) eine ausführliche<br />

Untersuchung. Die Messungen „über die<br />

Bewegungen der Grubenluft“ erfolgten durch den<br />

Markscheider HAUSSE, der auch ausgebildeter Bergingenieur<br />

war (REICHEL 1993). Diese Daten lieferten das<br />

Fundament für weitere Planungen.<br />

1873 sind <strong>bei</strong>m <strong>Döhlener</strong> Wetterschacht die 1859 angebauten<br />

Wettersätze abgebrochen worden.<br />

Nachdem der Schacht bis auf 84 m ausgemauert wurde,<br />

kam am Schachtkopf ein Ventilator Typ GUIBAL zur<br />

Aufstellung (Abb. 14.5-3). Sein Flügelrad hatte einen<br />

Durchmesser von 7 m und eine Breite von 2 m, er konnte<br />

mit Beginn 1874 dem Betrieb übergeben werden. Nach<br />

Vorgabe sollte er 1360 m 3/min. Luft ansaugen, leistete<br />

jedoch nur ein Drittel. Ein gleichartiger Ventilator kam 1874<br />

<strong>bei</strong>m Mehner Schacht zum Einsatz, weil der 1863 eingebaute<br />

SCHWAMKRUG-Ventila-tor zu geringe Leistung hatte. Durch<br />

diese Maßnahmen war die Wetterführung vom Oppel<br />

Schacht bis zur Ernst Strecke gesichert.<br />

Abb. 14.5-3: GUIBAL-Ventilator 1859 erbaut und im<br />

<strong>Döhlener</strong> Wetterschacht installiert. Königl.<br />

Steinkohlenwerke<br />

HAUSSE 1894, Tafel XVII<br />

Die Bewetterung vom Oppel Schacht bis an die NW-<br />

Feldgrenze erfolgte weiterhin mit Wetteröfen, <strong>bei</strong> denen<br />

jedoch die Rostflächen dreifach vergrößert wurden (Anton<br />

Schacht, 21. Lichtloch). Die erzielten Verbesserungen reichten<br />

noch nicht aus.<br />

Man entschloss sich zum Einbau einer neuen Ventilatorgeneration,<br />

dem „Schnellläufer“-Typ WINTER. Beim Albert<br />

Wetterschacht, der 20 m nördlich des Albert Schachtes lag,<br />

50 m seiger und 65 m unter 45° einfiel und bis zum<br />

Elbstolln abgeteuft war, kam 1881 dieser Typ erstmalig zur<br />

Aufstellung. Er hatte nur 2,2 m Durchmesser und 0,8 m<br />

Breite. Über ausführliche Details berichtet R. HAUSSE (1883:<br />

141 Abb. 14.5-4).<br />

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