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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Tab.10-11: Gewinnung und Vorratslöschung (ges.) für die<br />

U-Lagerstätte Freital (n. Jahresberichten der<br />

SDAG Wismut und des BB „W. Agatz“)<br />

Jahr Erzmenge<br />

(kt)<br />

Anmerkungen:<br />

Gewinnung<br />

mittl. U-<br />

Gehalt (%)<br />

Uran (t)<br />

1949-1955 ca. 345* 1) - * 1) 277,2* 2)<br />

1963 48,7 0,081 39,5<br />

1964 58,0 0,094 54,6<br />

1965 69,9 0,095 66,6<br />

1966 57,6 0,120 69,1<br />

1967 59,8 0,087 52,2<br />

1968 105,2 0,084 87,8<br />

1969 107,2 0,086 92,2<br />

1970 119,8 0,087 104,8<br />

1971 126,6 0,089 112,7<br />

1972 138,7 0,093 128,6<br />

1973 141,7 0,091 129,6<br />

1974 176,5 0,092 162,6<br />

1975 174,3 0,097 168,9<br />

1976 179,2 0,093 166,8<br />

1977 184,4 0,090 166,1<br />

1978 179,8 0,094 168,6<br />

1979 185,2 0,092 169,6<br />

1980 195,4 0,088 172,3<br />

1981 197,1 0,087 172,0<br />

1982 178,0 0,084 148,9<br />

1983 174,9 0,080 140,1<br />

1984 171,7 0,078 133,5<br />

1985 171,2 0,079 135,6<br />

1986 165,5 0,089 146,4<br />

1987 163,6 0,109 179,0<br />

1988 147,7 0,095 140,0<br />

1989 112,2 0,095 106,0<br />

1963-1989 3.789,9 0,090 3.414,1<br />

1949-1989 ca. 4.134,9 ca. 0,089 ca. 3.691,3<br />

Vorratslöschung (ges.)<br />

Jahr Erzmenge mittl. U- Uran (t)<br />

(kt) Gehalt (%)<br />

1949-1955 877,8 0,064 557,7<br />

1956-1965 * 3) - * 3)<br />

1966-1967 101,9 0,123 125,5<br />

1968-1989 2.593,6 0,124 3.206,6<br />

1949-1989 3.573,3 0,109 3.889,8<br />

* 1) keine verlässlichen Angaben<br />

* 2) Uranmenge im Aufbereitungskonzentrat<br />

* 3) über die von 1956 bis 1965 vom Stk.werk Ftl. <strong>bei</strong> der<br />

Gewinnung von Energie- und „Erzkohle“ gelöschten<br />

Uranvorräte wurde kein Nachweis geführt.<br />

Die Gewinnung aus der Lagerstätte Freital einschließlich<br />

der Jahre 1949-1955 betrug nach Angaben der SDAG<br />

Wismut etwa 3.691,3 t Uran (Tab. 10-11). Aus der<br />

Gegenüberstellung des Gehaltes der Gesamtlöschung zum<br />

Gehalt der Gewinnung für die Jahre 1968 -1989 ergibt sich<br />

eine Verdünnung der abgebauten „Erzkohlen“ von 27,8 %.<br />

In einem Abschlußbericht über die geologischen<br />

Erkundungs- und Gewinnungsar<strong>bei</strong>ten des BB „W.<br />

Agatz“ (anonym Wismut, 1990) wurde der geologische<br />

Restvorrat (einschließlich der Außerbilanzvorräte) für die Gf.<br />

Gittersee, Bannewitz und Heidenschanze ausgewiesen. In<br />

454 berechneten Vorratsblöcken sind enthalten:<br />

Erztonnage - 4799,034 kt<br />

mittl. U-Gehalt - 0,0619 %<br />

Uranmenge - 2969,814 t.<br />

Aufgrund der technisch-ökonomischen Gesamtsituation<br />

sind diese Restvorräte nicht mehr gewinnbar und gelten als<br />

abgeschrieben.<br />

10.4 Lagerstättenabbau<br />

Da die Uranvererzung in der Regel an die Steinkohlenflöze<br />

gebunden ist, vollzog sich ein nahtloser Über-gang vom<br />

Abbau der Energiekohlen zur Gewinnung der „Erzkohlen“.<br />

Der neue Betrieb übernahm am 01.01.1968 den größten Teil<br />

der Belegschaft. Die im Steinkohlenbergbau gebräuchlichen<br />

Methoden der Ausrichtung, der Vorrichtung und des Abbaus<br />

sind von der SDAG Wismut im BB „W. Agatz“ nahezu unverändert<br />

fortgeführt worden.<br />

Ausrichtung der Lagerstätte<br />

Die Ausrichtung des Gf. Gittersee erfolgte über die<br />

Schächte 1, 2 und 3. Ausgehend von den Schächten 1 und<br />

2 waren zwei Sohlen aufgefahren, von denen die 1. Sohle<br />

als direkte Verbindung zum Schacht 3 (Abwetter) diente. Die<br />

2. Sohle befand sich im Liegenden der kohlenführenden<br />

Scholle. Von hier aus fuhr man Bunker (Überhauen/<br />

Stapelschächte) in die produktiven Horizonte des 1., 3./4.<br />

und 5. Flözes. Der direkt am „Roten Ochsen“ aufgefahrene<br />

Blindschacht 2 (1976-1978) schloss den äußersten Nordbzw.<br />

Nordwestbereich des Gf. Gittersee zwischen 51 m NN<br />

und 170 m NN auf.<br />

Zur Ausrichtung des Gf. Bannewitz nutzte der BB „W.<br />

Agatz“ den vom ehemaligen VEB Steinkohlenwerk<br />

gesümpften Marien Schacht (1957-1960) und den auf 545,9<br />

m geteuften Schacht 1 sowie den Querschlag 12 (1959/60)<br />

zwischen Schacht 1 und dem Marien Schacht auf dem<br />

Niveau der 3. Sohle (-240 m NN). Mit dem Auffahren des<br />

Querschlages 20 (1967/69), des Blindschachtes 1 (1969/70),<br />

des Querschlages 804 (1970-1971), des Gesteinsberges<br />

901 (1970/71) und dem Teufen des Schachtes 402 (1970-<br />

1971) wurde der Lagerstättenteil Bannewitz einschließlich<br />

Bannewitz/Nord erschlossen. Der Abbau von „Erzkohlen“<br />

erfolgte im 5., 3./4. und in sehr geringem Umfang auch im<br />

1./2a Flöz.<br />

<strong>Das</strong> Gf. Heidenschanze wurde nach seiner Stilllegung im<br />

Jahre 1958 aus ökonomischen und bergschadenkundlichen<br />

Gründen sowie wegen schwieriger Ausrichtung nicht wieder<br />

in die Uranerzgewinnung einbezogen.<br />

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