07.06.2013 Aufrufe

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erläuterungen zu den Karten<br />

(Beilagen 1 bis 11)<br />

(W. REICHEL, M. SCHAUER)<br />

1. Grundkarte (Beilage 1) „Tiefbohrungen im<br />

Bereich des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s“ mit zwei Ausschnitten<br />

(Beilagen 2+3)<br />

Durch verschiedene Erkundungsaktivitäten war eine neue<br />

Konstruktion der Außenkontur des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s erforderlich.<br />

Sie diente als Grundlage der folgenden Karten und<br />

wird nicht gesondert vorgelegt.<br />

Die Neukartierung des Blattes Kreischa brachte veränderte<br />

<strong>Becken</strong>umrisse an der S- und SW-Kontur. Sie wurden<br />

übernommen und <strong>bei</strong> den Feldar<strong>bei</strong>ten 2000-2002 nicht<br />

bear<strong>bei</strong>tet.<br />

An der östlichen und nordöstlichen Grenze waren durch<br />

Tiefbohrungen und den Schacht 402 geringfügige Korrekturen<br />

notwendig.<br />

Erhebliche Veränderungen zur alten Kartierung brachten im<br />

N-Bereich (Heidenschanze-Gittersee) zahlreiche Baugrundbohrungen<br />

für den Tunnel der A 17. Eine Verwerfung des<br />

<strong>Becken</strong>randes war nachweisbar. Die <strong>Becken</strong>sedimente reichen<br />

weit auf die Monzonitschwelle hinauf, jedoch ist eine<br />

Überschreitung und Verbindung mit dem Briesnitz <strong>Becken</strong><br />

nicht eindeutig.<br />

Ebenfalls durch zahlreiche Baugrundbohrungen (Protokolle<br />

H. WALTER et al.)für den Abzweig der A 17 ergaben sich<br />

Präzisierungen am N-Rand <strong>bei</strong> Kesselsdorf bis Unkersdorf<br />

und in diesem Ort konnten Interimsaufschlüsse die<br />

Angaben von NAUMANN (1845) bestätigen.<br />

Die in diesem Gebiet außerhalb des <strong>Becken</strong>s dargestellten<br />

Tiefbohrungen wurden von der Erkundungsabteilung Struppen<br />

der SDAG Wismut, im Rahmen des Objektes Meißner<br />

Massiv, geteuft.<br />

Am NW-Ende des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s, im Gebiet Wilsdruff-<br />

Grumbach, verbesserten zahlreiche Flachbohrungen zur<br />

Wassererkundung und Kartierungsbohrungen der SDAG<br />

Wismut die Kenntnisse über die Verbreitung des Porphyrites<br />

und die <strong>Becken</strong>grenze.<br />

Die Kartierungsbohrungen weisen einen „Porphyr“ aus, der<br />

vermutlich als Rhyolith und als Gang des Tharandter Vulkans<br />

zu interpretieren ist.<br />

Einige Interimsaufschlüsse (Protokolle U. HOFFMANN) stützen<br />

die Begrenzung des <strong>Becken</strong>s bis zum Weißeritztal.<br />

Innerhalb des <strong>Becken</strong>s, an der SW-Grenze der Kohlsdorf-<br />

Pesterwitzer Nebenmulde erbrachten Baugruben und Bohrungen<br />

neue Erkenntnisse. Außer den von REICHEL 1966,<br />

Anlage 84, kartierten „Grundgebirgs-Fenstern“ im Weißeritztal<br />

gibt es diese Aufragungen auch am „Wüste Berg“ <strong>bei</strong><br />

Kesselsdorf. Somit reicht eine Abschiebung des Roten<br />

Ochsen bis in diesen Raum. Die bisher dargestellte<br />

Verbindung der <strong>Döhlener</strong> Hauptmulde zur Kohlsdorf-<br />

Pesterwitzer Nebenmulde existiert nicht. Durch Baugruben,<br />

Bohrungen und die Ansatzpunkte alter Schächte ist gesichert,<br />

dass die Flöze der Hauptmulde zwischen Burgk und<br />

Wurgwitz an einer Porphyritschwelle ausstreichen, die nur<br />

durch die Weißeritz und den Hammerbach durchquert wird.<br />

Die Aufragungen des Grundgebirges im S der Gittersee-<br />

Schächte (Strecke 584) sowie im Feld Bannewitz, am<br />

Blindschacht 1, sind wahrscheinlich die Fortsetzungen dieser<br />

Schwelle (Unkersdorf-Bannewitz Schwelle) nach SO, vermutlich<br />

bis zum Blauen Berg <strong>bei</strong> Gombsen/Kreischa am SO-<br />

<strong>Becken</strong>rand. Diese Situation erweitert die Erkenntnis, dass<br />

sowohl das Grundgebirge als auch der Porphyrit ein ausgeprägtes<br />

Relief hatte, das die Flözverbreitung beeinflusste. Zur<br />

besseren Orientierung für Außenstehende wurden einige<br />

markante Geländepunkte und der Verlauf der Weißeritz in der<br />

Grundkarte und somit auch in den andern Karten dargestellt.<br />

2. Karte der Flach-, Tief- und Hydrobohrungen in<br />

zwei Ausschnitten<br />

2.1 Kartenausschnitt 1 (= Beilage 2)<br />

2.2 Kartenausschnitt 2 (= Beilage 3)<br />

Die neue Grundkarte des <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong>s (Beilage 1)<br />

wurde als Ausgangsunterlage benutzt. Die Vielzahl von<br />

Bohrungen auf engstem Raum erforderte die ausschnittsweise<br />

Darstellung in einem größeren Maßstab.<br />

Der eine Ausschnitt (Beilage 2) liegt östlich der Weißeritz<br />

und reicht vom NO-<strong>Becken</strong>rand bis zu den Fluren Burgk-<br />

Kleinnaundorf-Hänichen-Rippien.<br />

Ein kleinerer Ausschnitt (Beilage 3) befindet sich westlich der<br />

Weißeritz in den Fluren Kohlsdorf-Wurgwitz-Zauckerode.<br />

<strong>Das</strong> älteste bekannte Bohrloch wurde 1801-1804 südlich<br />

von Burgk geteuft und ist von einem Profilriss übertragen<br />

worden.<br />

Als schwarze Dreiecke wurden Baugrund- und Wasserflachbohrungen<br />

dargestellt, die sich in den Gebieten Gittersee<br />

(Industrie und Autobahn A 17), Unkersdorf (Autobahn A 17)<br />

und Wilsdruff (Wasser und Kartierung Wismut) konzentrieren.<br />

Eine große Menge weiterer Flachbohrungen konnte<br />

nicht eingetragen werden.<br />

Die Aussagekraft dieser Bohrungen ist mitunter problematisch,<br />

selbst <strong>bei</strong> den Wismutbohrungen ist die Zuordnung<br />

der Bohrkerne zum Porphyrit oder zu Quarzporphyr/Rhyolith<br />

oft unklar.<br />

Diese Bohrergebnisse sind in den Archiven des LfUG<br />

Freiberg, dem Baugrund <strong>Dresden</strong> und der WISMUT GmbH)<br />

deponiert.<br />

Die Bohrungen Freital F 1-16 sind zwischen 1946-1962<br />

geteuft und durch die Geologische Kommission bzw. das<br />

Steinkohlenwerk betreut worden. Von F 3-16 befinden sich<br />

die auswertbaren Bohrungsdokumentationen <strong>bei</strong>m LfUG<br />

Amtsteil Freiberg, bzw. von F 7-16 als Original <strong>bei</strong> der WIS-<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!