07.06.2013 Aufrufe

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Makroflora, Bohrar<strong>bei</strong>ten und ein Gasleitungsgraben SW<br />

des Spitzberges (REICHEL & BARTHEL 1964, H. WALTER,<br />

mündl. Mitteilung, Kartierung). Im Eisenbahneinschnitt <strong>bei</strong><br />

Birkigt erfolgten Revisionsar<strong>bei</strong>ten zum Biotop der<br />

Karbonate (SCHNEIDER, GEBHARDT, GAITZSCH 1991, 1992 und<br />

1994). An der Typuslokalität, am Fuß des Windberges,<br />

wurde 1999 <strong>bei</strong>m Bau einer Stützmauer vollständig das<br />

Untere Kalkflöz erschlossen (REICHEL, Kartierung Nov. 1999).<br />

Nach Tiefbohrungen sind diese Schichten 20-40 m mächtig<br />

und bestehen vorwiegend aus terrigenen Peliten, die ebenfalls<br />

pyroklastisches Material enthalten können. Bei<br />

Schweinsdorf und in der Bohrung F15 treten auch<br />

Arkosesandsteine auf.<br />

In Muldengebieten sind die Horizonte vorwiegend grünlichgrau<br />

oder grau gefärbt. Wie im Liegenden kommen jedoch<br />

auch bläulichviolette und grüne Farben vor, die auf Tuffe-<br />

Tuffite hinweisen.<br />

Schwarze Farben findet man in der Nähe der zwei palustrischen<br />

Brandschieferhorizonte. Im Hangenden gehen diese<br />

Farben allmählich in ein leuchtendes Ziegelrot einer 4,0 m<br />

mächtigen Pelitbank über.<br />

Dieser Horizont zeigt eine generelle Umstellung der<br />

Sedimentationsverhältnisse an, die vermutlich mit den vulkanischen<br />

und vor allen Dingen tektonischen Ereignissen<br />

108<br />

am Ende der Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation in<br />

Verbindung stehen. Die relativ ruhige Sedimentation der<br />

Playa-Ebenen wird von einer groben Fanglomeratschüttung<br />

abgelöst. Weder Erosionserscheinungen noch Hinweise auf<br />

einen „Hiatus“ sind in den Aufschlüssen oder in Bohrungen<br />

zu erkennen. Der allmähliche Übergang im Hangenden des<br />

Schweinsdorf Flözes im Edelstahlwerk (REICHEL & BARTHEL<br />

1964) in die ziegelroten Pelite und über dem Oberen<br />

Kalkflöz im Wetterschacht des Kalkwerkes (SAUER & BECK<br />

1891: 55) sprechen eindeutig gegen die Vorstellung einer<br />

großen Sedimentationslücke (SCHNEIDER ab 1992).<br />

Den Abschluss der Formation bilden die ziegelroten Pelite<br />

als eine Übergangsfolge, ähnlich wie <strong>bei</strong> der Döhlen-<br />

Formation. Die Formationsgrenze wurde an die Unterkante<br />

der groben Klastite gelegt.<br />

Die Niederhäslich Kalkflöze<br />

Diese <strong>bei</strong>den Kalk-Mergelflöze waren die Grundlage eines<br />

umfangreichen <strong>Bergbau</strong>s am Fuße des Windberges und<br />

unterhalb von Schweinsdorf. Die Verbreitung <strong>bei</strong>der<br />

Horizonte konnte durch Bohrungen in großen Teilen des<br />

<strong>Becken</strong>s nachgewiesen werden.<br />

Nach den Tiefbohrungen F7-15 haben die <strong>bei</strong>den<br />

Karbonathorizonte einen Abstand von 12-34 m (REICHEL<br />

1966 Anl. 4), nach SAUER & BECK (1891: 55) in einem<br />

Abb. 3.3-8:<br />

Niederhäslich-Schweinsdorf-Formation,<br />

Unteres Kalkflöz, Profilaufnahme: REICHEL<br />

1999

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!