07.06.2013 Aufrufe

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Häufig treten Bleichhöfe mit konzentrischen Ringen um<br />

schwarze Zentren auf (REICHEL 1966 Anl. 75 Abb. 11-12).<br />

Meist haben sie eine elliptische Form, die entweder durch<br />

die Diagenese oder die schlechtere Wegsamkeit bankrecht<br />

zur Gradierung bewirkt wurde.<br />

Die Gebänderten Feinklastite bestehen aus Kleinzyklen,<br />

meist unter 0,5 m Mächtigkeit. Fein- und Transversal-<br />

Lamination, Rippelmarken, kleine Erosionsdiskordanzen,<br />

slip Bewegungen und Boudinagen sind in den Bohrkernen<br />

signifikant (REICHEL 1966: Anl.: 77-79, Abb. 15-19).<br />

Interessante Fakten zeigten einzelne Konglomeratlagen<br />

und Einzelgerölle. Wie am Backofenfelsen war im Qu. 15,<br />

Gf. Gittersee zu erkennen, dass die Konglomeratlagen nur<br />

wenige Meter aushalten und dann auskeilen.<br />

Mitunter liegen einzelne Gerölle bis zu 10 cm Ø isoliert in<br />

Siltstein oder feinkörniger Arkose, ohne dass ein<br />

Zusammenhang mit einer Konglomeratlage besteht. An der<br />

Grenze zum Geröll treten in den feinklastischen Horizonten<br />

geringe Schichtverbiegungen auf, während die<br />

Geröllunterlage keine Deformation aufweist. Auch hier ist<br />

ein Gerölltransport in Schlammströmen oder ein Freispülen<br />

größerer Klasten und nachträgliche Anlagerung von<br />

Feinklastiten denkbar.<br />

Die gebänderten Feinklastite sind in lokalen Muldengebieten<br />

mächtiger entwickelt (s. Abb. 1-5, 3.2-1). Ihre Entstehung<br />

kann entweder als distale, playaartige „alluvial plains“ oder<br />

als Auswaschungsprodukte und resedimentiertes Material<br />

von Fanglomeraten erklärt werden. Sie bildeten sich <strong>bei</strong><br />

abnehmender Reliefenergie vor allem in Depotzentren.<br />

Besonders die lithologische Struktur am Backofenfelsen, die<br />

eingeschalteten Pelitlagen, könnten auf „wattähnliche“<br />

Sedimentation in wassergesättigtem oder suspensionsartigem<br />

Milieu deuten, in dem eine Klassierung durch Migration<br />

der Feinstkörnung möglich war. Deshalb wurden nur minimale<br />

Geröllmengen in lokalen Rinnen bewegt oder größere<br />

Einzelgerölle ohne Erosionsspuren frei gespült.<br />

Abb. 3.4-6: Gebänderte Feinklastite mit roten<br />

Pelitlagen, darüber Konglomerate, Bannewitz-Hainsberg-Formation,Backofenfelsen<br />

Freital-Hainsberg, Foto: SCHAUER<br />

122<br />

Abb. 3.4-7:<br />

Gebänderte Feinklastite mit synsedimentären<br />

Strukturen, Bleich-flekken<br />

und -lagen. Bannewitz-<br />

Hainsberg-Formation, Bhrg. 6510/96<br />

von 150,2 m bis 152,2 m, Bohrkern<br />

ca. 100 mm Ø; Foto: SCHAUER<br />

Abb. 3.4-8: Gebänderte Feinklastite mit roten Pelitschmitzen<br />

und Gneisgeröll. Bannewitz-<br />

Hainsberg-Formation. Backofenfelsen,<br />

Freital-Hainsberg<br />

Foto: SCHAUER<br />

Auch die Äquivalente in der Hainsberg-Quohren Nebenmulde<br />

sind deutlich gebändert am Fuß des Backofenfelsens <strong>bei</strong><br />

Hainsberg (s. Abb. 3.4-1, 3.4-6) und am O-Hang des Weißeritztales<br />

aufgeschlossen. In der Bohrung F16 wurden 61 m<br />

durchteuft.<br />

Im Interimsaufschluss in Quohren, nahe der Bohrung<br />

Wismut 3, stehen sehr ähnliche Feinklastite an. Es sind die<br />

obersten Lagen dieser Horizonte, denn die Talhänge werden<br />

von Gneis-Porphyr Konglomeraten gebildet.<br />

Die Bohrungen in den Querschnitten weisen maximale<br />

Mächtigkeiten in den Muldenzentren und das Fehlen dieser<br />

Horizonte über Schwellenbereichen nach (Abb. 1-5). <strong>Das</strong><br />

wurde <strong>bei</strong> der Festlegung des Referenzprofils 1 (Windberg)<br />

der Neukartierung nicht berücksichtigt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!