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Das Döhlener Becken bei Dresden - Unbekannter Bergbau

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Abb. 14.8-3: Schlammteich 1 der Uranerzaufbereitungsfabrik Nr. 93 der SAG Wismut und Bergehalde der Paul-Berndt<br />

Grube, Freital-Döhlen; Foto: MÖBIUS, 1955; Deutsche Fotothek <strong>Dresden</strong> Nr. M 4745<br />

Abb. 14.8-4: Bekämpfung der Schwelbrände auf der<br />

Bergehalde <strong>Dresden</strong>-Gittersee; Foto:<br />

HUTH 1967<br />

Einen Sonderfall stellen die mehr als 50 von 1947 bis 1955<br />

geschütteten unterschiedlich großen Halden des ehem. Gf.<br />

Heidenschanze dar (s. Abb. 14.8-1), die nach Überschüttung<br />

mit Hausmüll und Kraftwerksasche in die sogen. Collmberghalde<br />

integriert wurden. Etwa die Hälfte der Halden besteht<br />

aus „Erzkohlen“ in sortierten Qualitäten, die aufgrund technologischer<br />

Probleme <strong>bei</strong>m Aufbereitungsprozess nach<br />

1955 nicht mehr verar<strong>bei</strong>tet worden sind.<br />

Die Absetzanlagen dienten ursprünglich der Aufnahme von<br />

Rückständen der Uranerzaufbereitung. Verar<strong>bei</strong>tet wurden<br />

Uranerze der Lagerstätten Ronneburg, Freital, Schleusingen,<br />

Sorge-Settendorf/Culmitzsch, Niederpöbel/Bärenhecke,<br />

Niederschlag/Bärenstein und Niederschlema/Alberoda.<br />

<strong>Das</strong> Tailing-Material liegt in fein gebrochenem bis<br />

gemahlenem Zustand (Sand-Schlufffraktion) vor.<br />

Die signifikanten Schadstoffe der <strong>Bergbau</strong>halden sind<br />

Radionuklide (Uran und seine Folgeprodukte - Radium, Radon<br />

u. a.), andere Schwermetalle, wie Blei, Zink und Cadmium<br />

sowie Arsen. Diese sind im Wesentlichen an pyritreiche<br />

Kohlelithotypen („Grauharte“, Gelkohle, Brandschiefer)<br />

gebunden.<br />

Entsprechend der Verbreitung schwermetallführender<br />

Kohlelithotypen im <strong>Döhlener</strong> <strong>Becken</strong> befinden sich die<br />

Halden mit erhöhten Schadstoffgehalten in der Regel östlich<br />

der Weißeritz. Durch die Aufbereitung der Kohlen in der<br />

<strong>Döhlener</strong> Wäsche kamen mit Schadstoffen belastete<br />

Rückstände auf die Halde der Paul-Berndt Grube. Freitaler<br />

Steinkohlen sind durch Aufbereitung anderen Ortes<br />

(Oelsnitz/Erzgeb. - ehem. R.-Breitscheidt Schacht) und<br />

durch Nutzung als Kesselkohle, Hüttenkoks oder zum<br />

Brennen von Kalken (1. Dampfmaschine <strong>bei</strong> Hettstedt,<br />

Berliner Heizkraftwerk Klingenberg, Mansfelder und<br />

Freiberger Buntmetallurgiehütten, Kalkwerke in <strong>Dresden</strong>-<br />

Strehlen und <strong>bei</strong> Maxen) weit verbreitet worden.<br />

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