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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Kurbelwe[Ie

Die Pleuel haben Doppel-T-Profil, der Pleuelfuß ist ungeteilt. Jedes Pleuel läuft auf zwei Reihen zylindrischer Kurzrollen.

ln den beiden zylindrischen Kurbelwellenzapfen befinden sich die Nuten für die Scheibenfedern zur Befestigung

des Schwungrades und der Riemenscheibe. lm hohlen schwungradseitigen Zapfen ist die Stiftschraube für die Befestigung

des Schwungrades eingeschraubt.

Ein Zerlegen der Kurbelwelle in die oben genannten Haupt-Bauteile bzw. eine Demontage der zwischen den Kurbelwellenhälften

und den Hubscheiben befindlichen Einzelteile, wie z. 8. Pleuel und Mittellager, ist mit den üblichen

Werkstattmitteln nicht fachgerecht durchführbar. Da ferner die Bearbeitung der Bauteile und der Zusammenbau

höchste Prözision verlangen, die nur mit den dem Werk zur Verfügung stehenden Einrichtungen gewährleistet ist,

muß eine Überholung der Welle grundsätzlich dem Werk vorbehalten bleiben.

Bei Schäden oder Verschleiß an Pleuel, Pleuellagern und Mittel-Hauptlager, bzw. an der Welle selbst, soll daher

eine Austauschwelle zum Einbau kommen.

Kurbelwelle aus- und einbauen

(auch Steuerkette erneuern)

Motor ist ausgebaut, Nockenwellengehäuse, Zylinderköpfe,

Zylinder und Kolben, Kettenkasten, Riemenscheibe,

Schwungrad, Kurbelgehäuse-Oberteil und 01-

pumpe sind abgebaut. (Arbeitsvorgänge siehe Einzelabschnitte).

Ausbau

1. Radialdichtringe der Kurbelwelle entfernen.

2. Mit Hammerstiel unter die beiden Wellenzapfen

drücken, damit sich die Welle löst. Kurbelwelle aus

dem Kurbelgehäuse-Unterteil herausheben.

Hinweis. Die beiden Olfangbleche haben nicht nur die

Aufgabe, das Schmieröl an die Pleuellager zu leiten,

sondern erfüllen gleichzeitig noch den Zweck der

Schmierölreinigung.

Das 01 verunreinigende Bestandteile, die vom Olsieb

nicht zurückgehalten wurden, werden während des

Motorlaufs durch Zentrifugalwirkung innerhalb der 01-

fangbleche ausgeschleudert und setzen sich dabei in der

zu diesem Zweck groß gehaltenen „Tasche'' der Fangbleche

ab. Eine Reinigung der Bleche ist unter normalen

Umständen erst anläßlich einer Motorüberholung erforderlich.

3. Steuerkette abnehmen.

4. An der Riemenscheibenseite:

Scheibenfeder, Kettenrad, Distanzbüchse, Lageraußenring

mit Käfig und Olleitring,

an der Schwungscheibenseite:

Scheibenfeder und Sicherungsring von der Kurbelwel]e

abnehmen.

Achiung! Kurbelwelle bis zum Wiedereinbau eingeölt

und abgedeckt lagern, sonst besteht Verschmutzungsund

Korrosionsgefahr.

I:inbau

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge unter

Beachtung folgender Punkte:

2. Pleuel-und Hauptlager auf Verschleiß prüfen.

3. Festsitz der Olfangbleche und des Zahnrades für den

Olpumpenantrieb prüfen.

4. Steuerkette und Kettenräder auf Verschleiß prüfen,

ggf. Kette und Kettenräder erneuern.

5. Beschaffenheit der Nut für die Scheibenfedern in den

Kurbelwellenzapfen prüfen.

6. 0lleitring (Riemenscheibenseite) so aufsetzen, daß

der Ringkragen zum Rollenlager hin zu liegen

kommt. (Bild 13 -3/1)

7. Beim Wiederaufsetzen des Lageraußenringes (mit

Rollenkäfig) an der Riemenscheibenseite beachte man

folgende Einbauvorschrift:

1. Kurbelwelle sorgfältig in Benzin auswaschen und alle

Teile mit Preßluft abblasen. Zuvor entferne man etwa

vorhandene feste Olschlammrückstände aus der

Tasche" der Olfangbleche.

1-

13-2

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