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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Hinweise für den Warlungsdiensi

L,

Der O.lstand soll nie unter die untere Mcirke am Olmeßstab absinken, sondern soll stets zwischen den beiden

Markierungen gehalten werden. Hat der Olstand die untere Marke erreicht, braucht nicht unbedingt bis zur

oberen Marke nachgefüllt zu werden, es ist nur so viel nachzufüllen, dciß bis zum nächsten Olwechsel die .

untere Marke mit Sicherheit nicht unterschritten wird.

Zur Vermeidung zu hoher Oltemperaturen soll iedoch im Sommer bei besonderer Motorbeanspruchung, wie

diese bei langen Autobahnfahrten mit hoher Geschwindigkeit oder bei Paßfahrfen im Hochgebirge vorhanden

ist, der Olstand nahe der oberen Marke gehalten werden.

Bei zu hohem .Olspiegel (mehr als 1,8 Liter .Olmenge) wird das 01 übermäßig im Kurbelgehäuse umhergepanscht

und an die Zylinderwände gespritzt, wodurch erfahrungsgemäß die überschüssige Olmenge relativ

schnell verbraucht wird. Ein übermäßig hoher Olstand kann ferner Olaustritt an+ Entlüfterschieber zur Folge haben.

ln einem solchen Fall wird Motorenöl im Luftfiltergehäuse vorgefunden.

Neue Motoren sind werksseitig mit 1,25 Liter Spezial-Einlauf- und Korrosionsschutzöl aufgefüllt. Dieses ÖI

schützt bei längerer Nichtbenutzung des Fahrzeugs das Motorinnere besser und dauerhafter vor Rostanscitz als

ein normales HD-Ol und ist gleichzeitig für den ersten Einlaufprozeß von Vorteil. Nach den ersten 500 Kilometern

(1. 0lwechsel) ist es gegen 1,8 Liter HD-Ol der zu diesem Zeitpunkt gültigen SAE-Klasse zu wechseln.

Gell,iebe

Der .Olstand im Getriebe so]l bei iedem Schmierdienst durch Herausschrauben der Kontrollschraube geprüft

werden. Das Orl muß bis zur Unterkante der Bohrung stehen! Der Deckelöler auf dem Getriebedeckel dient der

Belüftung des Getriebeinneren. Um Störungen durch Über- oder Unterdruck im Getriebe zu vermeiden, ist

darauf zu achten, daß der Entlüfter nicht zugesetzt ist.

Da das 01 im Getriebe sich nicht verbraucht, wird der Olstand normalerweise zwischen den Olwechseln nur

wenig absinken. Bei deutlichem Olverlust muß stets auf eine Undichtigkeit geschlossen werden.

O.lverbrauch

Wie ieder Fahrzeugmotor mit Umlaufschmierung muß auch der L-600-Motor 01 verbrauchen. Würde im Fahrbetrieb

nicht immer eine geringe Menge .01 an den Kolbenringen vorbei in den Verbrennungsraum gelangen,

liefe der obere Kolbenring ohne Schmierung -zumindest ein schneller Verschleiß der Zylinder wäre die Fc)lge.

Der Olverbrauch beruht also hauptsächlich darauf, daß .01 beim Arbeitstakt mit verbrennt. Ferner wird bei

ausreichender Betriebstemperatur des Motors stets 01 im Kurbelgehäuse verdampfen. Diese Oldämpfe werden

durch die Entlüftung in das Luftfilter befördert, hier von den Kolben angesaugt -also auch in den Verbrennungsraum

geleitet.

Über den effektiven .Olverbrauch können keine eindeufigen Angaben gemacht werden, da der Verbrauch in

hohem Maße von der Fahrweise, besser der Belastung und der Drehzahl `des Motors abhängi.g ist. Bei wirtschaftlicher

Fahrweise werden Verbrauchswerte zwischen 0,02 -0,04 Ltr./100 km = 0,2 -0,4 Ltr./1000 km gemessen.

Bei Höchstgeschwindigkeit kann der Verbrauch um ein Vielfaches höher liegen, da hierbei durch stärkere

Pumpwirkung der Kolbenringe und durch Ansaugen von .01 seitens der Ventilschäfte - speziell beim Ansaughub

-mehr o, in den verbrennungsraum ge,angt' ä,s dieses norma,erweise der Fa,, ist.

-

Wird vom Kunden „hoher" O.lverbrauch beanstandet, und es liegen ginwandfrei keine Leckageverluste vor, so

ist immer zunächst zu prüfen, ob der Verbrauch auf Grund der Fahrweise des Kunden nicht doch cils „normal`'

anzusehen ist, ehe mcin einen Motorschaden oder Zylinderverschleiß vermutet und den Motor evtl. zur Überprüfung

ausbaut und zerlegt.

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