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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Vergaser

Der Vergaser besitzt einen zeniralen Lufieiniriii, d. h. nicht nur die Luft für die Gemischaufbereitung (Start, Leerlauf,

Teil-und Voll-Last), sondern auch die Luft für dieschwimmergehäusebelüftung gelangt durch den Lufteinlaßstutzen

in den Vergaser. Da dem Vergaser das Luftfflter vorgeschaltet ist, erbringt diese Einrichtung nicht nur den Vorteil,

Verschmutzungsmöglichkeiten innerhalb des Vergasers weitgehend auszuschalten, sondern auch den Kraftstoffverbrciuch

bis zu einem gewissen Grade von dem Verschmutzungsgrad des Luftf"ers unabhängig zu machen.

Arbeiisweise

Siarivorrichlung. Für das Anlassen des kalten Motors ist ein kraftstoffreicheres Gemisch notwendig, da erstens der

Kraftstoff bei Kälte schwerer verdampft und zweitens im kalten Saugrohr und an den kalten Wänden des Verbrennungsraumes

Kondensationsverluste entstehen, so daß nur durch einen gewissen Kraftstoffüberfluß der Motor ein

zündfähiges Gemisch erhält.

Die Startvorrichtung besteht aus der Starterklappe mit dem Flatterventil und Starterhebel, der durch den Drahtzug

vom Fahrer bewegt wird. Die starterklappe wird durch Herausziehen des starterknopfes geschlossen. (Anlaß-Stel lung)

und durch Hereindrücken des Starterknopfes geöffnet (Betriebs-Stellung). Die Starterklappe ist mit der Drosselklappe

durch die Verbindungsstange verbunden.Während des Anlassens entsteht bei geschlossener Starterklappe

in der Mischkammer des Vergasers ein erhöhter Unterdruck. Dadurch wird eine erhöhte Kraftstoffabgabe aus den

Austrittsöffnungen des Mischrohrträgers bewirkt.Die für die Gemischbildung notwendige Luft wird durch das sich

automatisch öffnende Flatterventil zugeführt und geregelt. Die Drosselklappe wird beim Schließen derstarterklappe

durch die Verbindungsstange zwangsläufig etwas geöffnet, um das Startgemisch in das Saugrohr eintreten zu lassen

und gleichzeitig eine erhöhte Leerlaufdrehzahl des Motors zu erreichen. Nach dem Anspringen des Motors ist die

Starterklappe -den herrschenden Temperaturverhältnissen entsprechend früher oder später -langsam wieder zu

öffnen, wobei sich die Drosselklappe wieder schließt und die Gemischbildung auf die Leerlaufeinrichtung übergeht.

Leerlaufvorrichiung. Bei Leerlaufdrehzahl, also bei ca. 750 U/min, ist die Luftgeschwindigkeit und damit der Unterdruck

im Lufttrichter so gering, daß kein Kraftstoff aus den Austrittsöffnungen des Mischrohrträgers abgesaugt

wird. Der Vergaser besitzt daher eine besondere Leerlaufvorrichtung, die einen kleinen Hilfsvergaser darstellt,

der zunächst eine Leerlaufemulsion aus Kraftstoff und Luft herstellt,das dann mitder durch die Drosselklappenspalte

angesaugten Luft zum Leerlaufgemisch aufbereitet wird. Die Menge des Leerlaufgemisches wird dabei durch die

Leerlaufgemisch-Regulierschraube bestimmt, während die Kraftstoffanteile des Gemisches durch die Leerlaufkrafisiof[düse,

die Luftanteile des Gemisches schließlich durch die Leerlaufdüse dosiert werden. Die Verstellung der

Leerlaufgemisch-Regulierschraube verkleinert oder vergrößert die Durchlaßöffnung für die Leerlaufemulsion. Durch

Hineindrehen ergibt sich ein kraftstoffärmeres Leerlaufgemisch, durch Herausdrehen der Schraube wird das Leerlaufgemisch

dagegen kraftsioflreicher.

Durch die Leerlaufeinsiellschraube kann die Drehzahl des Motors im Leerlauf eingestellt werden. Die Verstellung

dieser Schraube bewirkt eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Drosselklappenspalte durch Veränderung des

Anschlags bei der Schließstellung der Klappe. Die Leerlaufdrehzahl wird durch Hineindrehen der Schraube gesieigeri,

durch Herausdrehen der Schraube gemindert.

Hauplvergaser. Für den mittleren und oberen Drehzahlbereich des Motors wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch

den Hauptvergaser erzeugt.

Die Hauptvergasung wird dabei bestimmt durch:

Haupldüse (dosiert die Kraftstoffmenge)

Lufilrichler (regelt die Luftmenge)

Lufikorrekiurdüse (bewirkt als ,,Ausgleichsdüse" den Zusatz von

„Ausgleichsluft" bei steigender Motordrehzahl).

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