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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Anlasser

Zahneingriff des Ritzels wird der Hauptstromkreis geschlossen, der Anker entwickelt das volle Drehmoment und

bringt den Motor auf die Anlaßdrehzahl.

-,

lnfolge des großen Übersetzungsverhältnisses zwischen Anlasserritzel und Zahnkranz darf das Ritzel nicht ständig

im Zahneingriff bleiben, da andernfalls der Anker zu hohe Drehzahlen erreicht, die zu einer Beschädigung des

Anlassermotors, namentlich zur Beschädigung der Anker und Feldspulen führen können. Aus diesem Grund muß

nach dem Anspringen des Motors die kraftschlüssige Verbindung zwischen Anlasseranker und Motorschwungrad

aufgehoben werden. Dieses geschieht dadurch, daß das Ritzel nicht starr, sondern durch eine Rollen-Freilaufkupplung

den vorher bestehenden Kraftschluß selbsttätig löst, sobald die Drehzahl der Schwungscheibe größer

wird als die des Anlasserritzels.

Eine am Magnetschalter angebrachte Druckfeder bringt mit dem gabelförmigen Hebel das Anlasserritzel in die

Ausgangsstellung zurück. Damit das Anlasserritzel nach dem Auss€halten möglichst schnell stehenbleibt und

erforderlichenfalls kurz darauf ein neuer Anlaßversuch unternommen werden kann, ist am Kollektorträger eine

Ankerbremse angebracht. Der Bremsdruck wird durch eine Schraubenfeder ausgeübt und ist so bemessen, daß

der eingeschaltete Anlasser während des Anlaßvorganges nicht behindert wird.

Prakiischer Hinweis

Selbstver;tändlich muß der Zünd-Anlaßschalter unmittelbar, nachdem der Motor läuft, in die Zündstellung zurückgedreht

werden, damit das Ritzel in die Ausgangsstellung zurückgeschoben werden kann, andernfalls wird die

Compobuchse (Lagerung des Anlasserritzels) infolge der hohen Drehzahl des Ritzels auf der in der Ruhestellung

befindlichen Ankerwelle überhitzt. Die Überhitzung führt zum Festlaufen („Fressen``) der Compobuchse und überbrückt

die Rollenfreilaufkupplung, so daß der Anlasser-Anker ebenfalls zu hohe Drehzahlen erreicht, wobei die

Ankerwicklungen durch die Fliehkraft herausgeschleudert und zerstört werden.

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