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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Radvermessung

Siurz der Vorderräder

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Die a`uf der Meßkarte mit „gr" bezeichneten Werte an der rechten und linken Sturzskala geben den direkten

Sturzwert an. Dieser von der Vorderachs-und Federaufhängung abhängige, konstruktiv festgelegte

Radsturz soll 2° betragen. Toleranz ± 40 Winkelminuten.

Hierbei ist zu beachten:

Der Sturz des rechten Vorderrades darf auch innerhalb des Toleranzbereiches keinesfalls größer als der des

linken Vorderrades sein. Durch den größeren Sturz eines Rades erhält das Fahrzeug das Bestreben, einseitig zu

ziehen, d. h. nach der Seite, an der sich das Rad mit größerem Sturz befindet. Die Straßenwölbung und Fahrbahnneigung

verursachen, bedingt durch Benutzung der rechten Fahrbahnseite (in den Ländern mit Rechtsverkehr), ein

sogenanntes „Rechtsziehen", das bei gleichem Radsturz der Vorderräder unbedeutend ist. Sobald aber der Sturz

des rechten Vorderrades größer ist als der des linken, addieren sich die durch die Fahrbahnneigung und den

größeren Radsturz hervorgerufenen Kräfte, so daß ein deutlich spürbares ,,Rechtsziehen" auftritt. Diese Kräfte

werden während des Fahrbetriebes durch einen geringen Linkseinschlag ausgeglichen und führen somit zu einem

größeren Reifenverschleiß am rechten Vorderrad. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, wenn am rechten Vorderrad

ein größerer Sturz festgestellt wird, die Verstellung so vorzunehmen, daß das linkevorderrad einen größeren

Sturz (innerhalb des Toleranzbereiches) oder den gleichen Sturz erhält. ln den Ländern mit Linksverkehr ist das

Gesagte entgegengesetzt zu werten.

Radsturz eins)ellen

Eine Veränderung der Radsturzeinstellung läßt sich durch Verschieben der oberen oder unteren Vorderfeder vornehmen,

iedoch ist hierbei zu beachten, daß beide Federn gegen seitliches Verschieben durch die Arretierung der

Herzbolzen gesichert sind. Die Herzbolzen werden durch die in den Federträgern befindlichen Bohrungen aufgenommen.

Sofern der Radsturz verstellt werden muß, ist es zweckmäßig, die hierzu erforderlichen Arbeiten an der unteren

Vorderfeder vorzunehmen, weil diese besser zu erreichen ist und die Montagearbeiten weniger Zeit in Anspruch

nehmen.

Die untere Vorderfeder ist auszubauen, der Herzbolzen wird aus der Feder herausgenommen und der Kopf auf

einer Seite abgefeilt. Auf der gegenüberliegenden. Seite muß dementsprechend Material aufgeschweißt und

nachgearbeitet werden, damit der Herzbolzen wieder durch die Bohrungen im Federträger fest aufgenommen wird.

Hinweise zur Bearbeitung der Herzbo[zen

Wird der Kopf um 1 mm versetzt, ergibt sich daraus

eine Gesamt-Sturzverstellung von ca.24Winkelminuten,

d. h. der Sturz eines Rades wird um 12 Winkelminuten

kleiner, während der des anderön Rades um 12 Winkelminuten

größer wird. Das Maß x kann aus den mit gr

bezeichneten Meßergebnissen „Radsturz vorn rechts'`

und „Radsturz vorn links" (bei Geradeausfahrtstellung)

bestimmt werden. (Bild 11 -14/1).

1' -14/1

11 _ 14

10.58

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