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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Beschreibung des Moiors

Zylinderkopf

Jeder Zylinder trägt einen abnehmbaren, stark verrippten Zylinderkopf aus Leichtmetallguß mit eingeschrumpften

Ventilsitzringen und Ventilführungen aus Spezial-Grauguß hoher Verschleißfestigkeit. Die Köpfe sind untereinander

austauschbar. Je ein Dichtring aus lamelliertem Weicheisenblech übernimmt die Abdichtung zwischen Kopf und

Zylinder. Ein-und Auslaßventile sind im Zylinderkopf hängend angeordnet. Die Auslaßventile sind an ihren Sitzflächen

durch aufgeschweißten hochhitzebeständigen Chromnickelstahl besonders gepanzert.

Nockenwellengehäuse, Nockenwelle und Steuerung

Das einteilige Nockenwellengehäuse ist aus Leichtmetall gegossen und überdeckt beide Zylinderköpfe. Die

Nockenwelle läuft im Gehäuse auf zwei Kugellagern und wird von der Kurbelwelle über eine Einfach-Rollenkette

-entgegen der Schwungradseite liegend -angetrieben. Die Welle betätigt mittels doppelarmiger Schlepphebel,

deren Laufbahn eine Hartverchromung trägt, die Ventile. Der Zündverteiler mit dem Unterbrecher ist mit der

Nockenwelle gekuppelt.

Die Nachspannung der Steuerkette erfolgt automatiscri durch ein mit Dämpfungsmaterial belegtes 'Federspannband.

I(iihlung

Die Luftkühlung erfolgt durch ein Zentrifugal-Gebläse. Das Lüfterrad sitzt auf der Lichtmaschinenachse und wird

durch einen nachstellbaren Keilriemen zusammen mit der Lichtmaschine von der Kurbelwelle angetrieben. Das

Gebläse saugt durch eine Offnung im Gebläsegehäuse Luft an, die durch die Motorverkleidung den Zylindern und

Zylinderköpfen zugeleitet wird.

Schmierung

Die Schmierung des Motors ist für die Versorgung der drei Hauptlager als Druckumlaufschmierung ausgebildet,

während die Schmierung der Pleuellager, der Kolben, des Steuertriebes, der Kipphebel und Nockenwelle durch

Schleuderöl erfolgt.

Die von der Kurbelwelle angetriebene Zahnradölpumpe besitzt kein Überdruckventil und benötigt infolge der

Wälzlagerung des Kurbeltriebes außer dem Olansaugsieb weder ein weiteres Olfilter noch eine Oldruckanzeige

Die Pumpe drückt das Schmieröl durch die drei im Kurbelgehäuse-Unterteil eingegossenen Olkanäle zu den drei

Hauptlagern. Die an den AUßenseiten der beiden KW-Hälften mit Kerbstiften befestigten Olfangbleche leiten das

die beiden äußeren Hauptlager durchströmende Schmieröl durch die hohlen Hubzapfen an die Rollenlager der

Pleuel. Von dort wird das 01 durch im Pleuelfuß befindliche Nuten an die Zylinderwand und an die lnnenseite

des Kolbenbodens gespritzt und schmiert Kolbenlaufbahn und Kolbenbolzen. Das von den Olabstreifringen in das

Kolbeninnere beförderte 01 g`etcmgt wieder in das Gehäuse zurück.

Ein Teil des Drucköls vom vorderen Hauptlager fließt über den KW-Zapfen auf die Steuerkette. Diese fördert das

01 nach oben in das Nockenwellengehäuse, wo es, abgeschleudert, auf die Olrinne im Gehäuse läuft und von

dort die Nockenwellenlager schmiert. Durch das Eintauchen der Nocken in besondere Olmulden und das dabei

entstehende Schleuderöl werden Kipphebel und Ventile mit Schmieröl versorgt. Der Rücklauf des Oles erfolgt

über den Kettenkasten zum Kurbelgehäuse.

Kurbelgehäuse-Entlöftung

Die Entlüftung des Kurbelgehäuses übernimmt ein mit der Nockenwelle rotierender Drehschieber. Der gesteuerte

Druckausgleich erfolgt über einen Kanal im Nockenwellengehäuse und über das Entlüfterrohr, das im Luftfiltergehäuse

mündet.

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