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Werkstatthandbuch LP 600_compressed

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Radvermessung

Allgemeines

Die unbedingte Fahrsicherheit hängt nicht zuletzt von der richtigen Radführung und Radeinstellung, d. h. der

Stellung der Räder zueinander und zur Fahrbahn ab. Eine falsche Radeinstellung führt zu einseitigem Reifenverschleiß,

schlechter Spurhaltung und Flattererscheinung der Räder, die über die Spurstangenhebel, Spurstangen und

Lenkhebel auf die Zahnstange übertragen werden und sich als „Lenkungsflattern" am Lenkrad bemerkbar

machen.

Es ist dem Fahrer nicht immer bekannt, daß manchmal schon durch das Anfahren an eine Bordsteinkcinte oder

durch einen anderen kleinen Unfall eine Verschiebung der Radeinstellung bzw. eine Beschädigung der Spurstangenhebel

oder der Spurstangen hervorgerufen wird, worauf dann später ein abnormaler Reifenverschleiß

zurückzuführen ist. Diese Fehler lassen sich nur durch eine genaue Radvermessung feststellen. Die Vermessung kann

zwar mitlels einfacher Spur-, Sturz und Nachlauf-Meßgeräte erfolgen, iedoch ist das Meßergebnis für die heutigen

Anforderungen nicht exakt genug.

Eine wirklich genaue Radvermessung erfolgt nur mit einem optischen Meßgerät.

Für eine genaue Radvermessüng müssen fo[gende Forderungen erfüllf sein:

1. Bereifung Ein gutes Reifenprofil mit möglichst gleichmäßiger Abnutzung ist erforderlich. Nötigenfalls

• müssen zur Vermessung neue Reifen montiert werden.

2. Reifendruck Der Reifendruck, entsprechend der Fahrzeugbela3tung zur Vermessung, muß eingehalten werden.

LP/LS 600 Reifendruckvorn: l,5atü

Reifendruck hinten: 1,5 atü

LT/LTK 600 Reifendruckvorn: 1,5atü

Reifendruck hinten: 1,7 atü

3. Belaslung LP/LS 600: Aufden vordersitzen2x65 kg, im Kofferraum 45 kg.

LT 600:

Auf den Vordersitzen 2x65 kg + 150 kg in Höhe der Hinterachse.

LTK 600:

Auf den vordersitzen 2x65 kg + 200 kg in Höhe der Hinterachse. (Entsprechend der

durchschnittlichen Belastung des Fahrzeuges, 2 Personen einschließlich Gepäck resp.

Nutzlast.)

Es `ist zweckmäßig bei Fahrzeugen, die vorwiegend mit gleicher Belastung gefahren

werden, diese Belastung auch für die Radvermessung vorzunehmen.

4. Fe[geh Beschädigte Felgen können zu falschen Meßergebnissen führen. Es sind deshalb die Felgen zu

prüfen und` falls nötig, auszutauschen. Eine Unebenheit im Felgenrand wird iedoch beim Exacta-

Achsmeßgerät durch das Einiustieren des Radspiegels ausgeglichen.

5. Federung Alle Federn müssen in Ordnung sein. Gebrochene Federblätter ergeben andere Meßwerte.

6. Radfijhrung Möglichst spielfreie Radführungen sind erforderlich. Sofern vor der Vermessung an der Vorderund

Hinterachse, wie z. 8. Federbolzen, Radlager, Achsschenkel und Spurstangen ausgewechselt

wurden oder deren Einbaulage durch Montagearbeiten verändert worden ist, muß zunächst unbedingt

eine Probefahrt durchgeführt werden. Während der Fahrt verändern die ausgewechselten

Teile durch die stoßc]rtigen Belastungen nochmals ihre Lage.

LLI

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