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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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11.2. Partielle Integration 213<br />

Lösung 11.2.5. Im Folgenden bezeichnet C ∈ R eine Integrationskonstante.<br />

a. warsinh(w)− √ √<br />

1+w 2 +C<br />

3 3<br />

c.<br />

2 γ 2 (ln(γ)− 3 2 )+C<br />

x<br />

b. 2<br />

4 (2ln(x)+1)+C d. ln(x)(ln(ln(x))−1)+C<br />

Lösung 11.2.6. In beiden Fällen beträgt der Flächeninhalt der überstrichene Fläche ab<br />

2<br />

τ. Er<br />

ist unabhängig vom Start- und Endpunkt des Körpers auf der Bahn.<br />

Rekursionsformeln zur Integration<br />

Mehrmalige partielle Integration lässt sich durch Aufstellen einer Rekursionsformel vereinfachen.<br />

Beispiel 11.2.4. Wir betrachten das Integral<br />

∫<br />

I n (x) =<br />

wobei n ∈ N. Nun setzen wir:<br />

x n e x dx,<br />

Dann ergibt sich<br />

∫<br />

u = x n und v ′ = e x<br />

u ′ = nx n−1 und v = e x<br />

∫<br />

x n e x dx = x n e x −n<br />

x n−1 e x dx.<br />

Mit dieser Formel wird das Integral I n auf das Integral I n−1 (x) = ∫ x n−1 e x dx zurückgeführt.<br />

Wir erhalten die Rekursionsformel<br />

∫<br />

I n (x) = x n e x −nI n−1 (x) wobei n ≥ 1 und I 0 (x) = e x dx = e x +C,<br />

und C ∈ R ist eine Integrationskonstante.<br />

Anwendung der Rekursionsformel: Wir berechnen<br />

∫<br />

I 3 (x) = x 3 e x dx<br />

(∫ )<br />

= x 3 e x −3 x 2 e x dx<br />

( ∫ )<br />

= x 3 e x −3 x 2 e x −2 xe x dx<br />

( ( ∫ ))<br />

= x 3 e x −3 x 2 e x −2 xe x − e x dx<br />

= x 3 e x −3 ( x 2 e x −2(xe x −e x +C 1 ) )<br />

= x 3 e x −3x 2 e x +6xe x −6e x +C,<br />

wobei C = 6C 1 mit C ∈ R eine neue Integrationskonstanten ist. Beim Anwenden der Rekursionsformel<br />

ist es wichtig, dass wir genau überblicken, wann wir mit der Rekursionsformel<br />

aufhören müssen und wie das letzte Integral aussieht. Dieses lässt sich oft nicht in der gleichen<br />

Art auflösen wie die vorhergehenden Integrale. Oft ist es ein Grundintegral (vgl. Tafel B.1 im<br />

Anhang).

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