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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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Kapitel 22<br />

Differenzialgleichungen in der<br />

Mechanik<br />

Grundlage für das Folgende sind die Newtonschen Axiome, die wir hier kurz repetieren:<br />

1. Trägheitsprinzip: Ein Körper beharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen<br />

Bewegung, solange keine äusseren Einflüsse auf ihn wirken. Die Geschwindigkeit<br />

eines solchen sich frei bewegenden Körpers ist nach Betrag und Richtung konstant.<br />

2. Beschleunigungsprinzip: Durch einwirkendeKräfteerfährtein KörpereineBeschleunigung,<br />

die der Kraft proportional ist und deren Richtung besitzt: Kraft = Masse ×<br />

Beschleunigung. (Zu Ehren Sir Isaac Newtons wird die Einheit der Kraft 1 N (Newton)<br />

genannt.)<br />

3. Wechselwirkungsprinzip (actio = reactio): Übt ein Körper A auf einen Körper B<br />

eine Kraft aus (actio), soübt auch Bauf A eine Kraft aus, Gegenkraft (reactio) genannt,<br />

die entgegengesetzt gleich der ersten Kraft ist.<br />

Wir stellen im Folgenden die verschiedenen Anwendungen der Differenzialgleichung in elementaren<br />

Aufgabenstellungen zusammen.<br />

Es sei s = s(t) der zurückgelegte Weg, v(t) = ṡ(t) die Geschwindigkeit 1 und a(t) = ˙v(t) = ¨s(t)<br />

die Beschleunigung in Funktion der Zeit. Nach dem Newtonschen Beschleunigungsprinzip<br />

lautet die Bewegungsgleichung<br />

m¨s = F,<br />

wobei F die Summe aller wirkenden Kräfte ist.<br />

Vier verschiedene Fälle wollen wir nun betrachten:<br />

1. Die Kraft ist nur eine Funktion der Zeit<br />

m¨s = F(t).<br />

Die Differenzialgleichung lässt sich durch zweimaliges Integrieren lösen (vgl. Kapitel<br />

21.11). Ein Beispiel dazu ist der freie Fall ohne Luftwiderstand im Gravitationsfeld der<br />

Erde (vgl. Kapitel 22.1).<br />

1 Der Punkt bedeutet die Ableitung nach der Zeit t, d.h. ṡ(t) = ds<br />

dt (t).<br />

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