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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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260 Kapitel 12. Unendliche Reihen<br />

Beispiel 12.11.1. Wir entwickeln die Funktion<br />

f(x) =<br />

1<br />

√<br />

1−x<br />

2<br />

mit x ∈ ]−1,1[ in eine Reihe. Wir machen zuerst die Substitution u = −x 2 und dann entwickeln<br />

wir<br />

1<br />

√ 1+u<br />

= 1− u 2 + 1·3<br />

2 2 ·2! u2 − 1·3·5<br />

2 3 ·3! u3 +···<br />

wie in Beispiel 12.10.1. Somit folgt durch Rücksubstitution sofort<br />

1<br />

√<br />

1−x 2<br />

= 1+<br />

x2<br />

2 + 1·3<br />

2 2 ·2! x4 + 1·3·5<br />

2 3 ·3! x6 +··· .<br />

Der Konvergenzradius beträgt gemäss der allgemeinen Betrachtung r = 1.<br />

Das nächste Beispiele benutzt den Hauptsatz über Potenzreihen 12.6.1.<br />

Beispiel 12.11.2. Wir entwickeln die Funktion<br />

f(x) = arcsin(x)<br />

mit x ∈ ]−1,1[ in eine Reihe. Wir berechnen zuerst die Reihenentwicklung für die Ableitung<br />

f ′ (x) = d<br />

dx arcsin(x) = 1<br />

√<br />

1−x 2<br />

wie in Beispiel 12.11.1. Somit folgt mit dem Hauptsatz über Potenzreihen 12.6.1<br />

∫<br />

dx<br />

arcsin(x) = √<br />

1−x 2<br />

∫<br />

=<br />

(1+ x2<br />

2 + 1·3<br />

2 2 ·2! x4 + 1·3·5 )<br />

2 3 ·3! x6 +··· dx<br />

= x+ x3<br />

2·3 + 1·3<br />

2 2 ·2!·5 x5 + 1·3·5<br />

2 3 ·3!·7 x7 +···+C,<br />

wobei C ∈ R eine jetzt zu bestimmende Integrationskonstante ist. Da arcsin(0) = 0 folgt<br />

unmittelbar, dass C = 0. Also haben wir die Potenzreihenentwicklung von<br />

arcsin(x) = x+ x3<br />

2·3 + 1·3<br />

2 2 ·2!·5 x5 + 1·3·5<br />

2 3 ·3!·7 x7 +··· .<br />

Der Konvergenzradius beträgt r = 1 gemäss der allgemeinen Betrachtung unddem Hauptsatz<br />

über Potenzreihen 12.6.1.<br />

Beispiel 12.11.3. Wir entwickeln die Funktion<br />

f(x) = x3 +2x<br />

x 2 −2<br />

in eine Taylorreihe mit Entwicklungspunkt 0. Dazu bedienen wir uns dem generellen Ansatz<br />

x 3 +2x<br />

x 2 −2 = a 0 +a 1 x+a 2 x 2 +a 3 x 3 +··· .

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