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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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Kapitel 19<br />

Mehrfache Integrale<br />

Zur Berechnung von Volumina, Schwerpunkten und Trägheitsmomenten eines Massekörpers<br />

bedienen wir uns des so genannten Mehrfachintegrals.<br />

Das Trägheitsmoment einer punktförmigen Masse, die im Abstand δ um eine Achse l dreht,<br />

ist bekanntlich I l = δ 2 m.<br />

Sind wir nun vor die Aufgabe gestellt, das Trägheitsmoment eines ausgedehnten Körpers<br />

zu berechnen, so zerstückeln wir den Körper in kleine Quader mit Seitenlängen ∆x, ∆y<br />

und ∆z und berechnen die Masse dieser Volumenstücklein ∆m = ρ∆x∆y∆z, wobei ρ die<br />

Dichte dieses Volumenstückleins darstellt. Das Trägheitsmoment des ganzen Körpers ist nun<br />

ungefährdieSummeallerdieserTeilträgheitsmomente I l ≈ ∑ δ 2 ∆m,wobeiδ denAbstanddes<br />

Volumenstückleins zur Drehachse l bedeutet. Nach einem Grenzübergang ∆m → 0 erhalten<br />

wir die Formel für das Trägheitsmoment eines Körpers<br />

∫<br />

I l = δ 2 dm<br />

V<br />

bei Rotation um die Achse l. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Mehrfachintegral.<br />

In einem ersten Schritt wenden wir uns nun Flächen- und Volumenberechnungen zu.<br />

19.1 Flächenberechnungen in kartesischen Koordinaten<br />

Das Integral<br />

∫ b<br />

a<br />

f(x)dx<br />

wurde als Grenzwert einer Summe von Masszahlen von Rechtecksflächen entwickelt, die bei<br />

zunehmender Anzahl einen immer gegen null gehenden Betrag besitzen. Wir erhalten die<br />

Masszahl der Fläche F unter einer Kurve, falls die Kurve oberhalb der x-Achse verläuft,<br />

sonst die Differenz der Masszahlen von positiver Fläche und negativer Fläche. Es sei<br />

a = x 0 < x 1 < x 2 < ··· < x i−1 < x i < ··· < x n = b<br />

eine Unterteilung des Intervalls [a,b] in n Teilintervalle der Länge ∆x i = x i − x i−1 und<br />

ξ i ∈ [x i−1 ,x i ] ein beliebiger Wert im i-ten Intervall. Dann gilt die Approximation<br />

F =<br />

∫ b<br />

a<br />

f(x)dx ≈<br />

n∑<br />

f(ξ i )∆x i ,<br />

i=1<br />

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