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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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22.3. Die freie Schwingung 407<br />

R<br />

R sin(ϕ)<br />

s<br />

Re −ρt<br />

−Re −ρt<br />

t<br />

−R<br />

T = 2π ω<br />

Abbildung 22.3.iii: Dämpfungsgrad 0 < D < 1. Die einhüllenden Kurven sind s + (t) = Re −ρt<br />

und s − (t) = −Re −ρt .<br />

Wir sagen, s h sei gedämpft periodisch. Analog wie im 1. Fall der ungedämpften Schwingung<br />

folgt<br />

T = 2π ω<br />

für die Periode der ungedämpften Schwingung und t = − ϕ ω<br />

für die Verschiebung<br />

der Kurve. Dort wo |sin(ωt + ϕ)| = 1 fallen s h und s + , resp. s − zusammen. Diese<br />

Berührungspunkte sind aber nicht die Extremwerte der Amplitude, wenn D > 0.<br />

3. Aperiodischer Grenzfall, wenn D = 1: In diesem Fall gilt ρ = ω 0 , und die charakteristische<br />

Gleichung hat eine doppelte reelle Nullstelle k 1,2 = −ρ. Die allgemeine Lösung<br />

der Differenzialgleichung lautet dann<br />

s h (t) = (C 1 t+C 2 )e −ρt .<br />

Die reellen Konstanten C 1 und C 2 sind aus den Anfangsbedingungen zu bestimmen.<br />

In diesem Fall ist die Dämpfung gerade so stark, dass es gerade nicht mehr zu einer<br />

Schwingung kommt. Auch hier gilt<br />

lim s h(t) = 0.<br />

t→∞<br />

4. Aperiodische Bewegung, wenn D > 1: In diesem Fall gilt ρ > ω 0 , also herrscht eine<br />

starke Dämpfung des Systems. Die charakteristische Gleichung hat zwei verschiedene<br />

reelle Nullstellen<br />

k 1,2 = −ρ±ω 0<br />

√D 2 −1 = −ρ±w<br />

√<br />

mit w = ω 0 D 2 −1 = √ ρ 2 −ω0 2 . Die allgemeine Lösung der Differenzialgleichung<br />

lautet dann<br />

s h (t) = e −ρt( C 1 e wt +C 2 e −wt) .<br />

Die reellen Konstanten C 1 und C 2 sind aus den Anfangsbedingungen zu bestimmen. In<br />

diesem Fall ist die Dämpfung so stark, dass es gar nicht zu einer Schwingung kommt.<br />

Da ρ > w folgt auch in diesem Fall<br />

lim s h(t) = 0.<br />

t→∞

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