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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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18.2. Lagrangemultiplikatoren 315<br />

Wir definieren die Lagrangehilfsfunktion<br />

F(x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = d 2 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 )−λ 1 g 1 (x 1 ,y 1 )−λ 2 g 2 (x 2 ,y 2 )<br />

und berechnen die ersten partiellen Ableitungen<br />

= (x 1 −x 2 ) 2 +(y 1 −y 2 ) 2 −λ 1 (x 2 1 −y 1 +2)−λ 2 (x 2 −y 2 −3)<br />

F x1 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = 2(x 1 −x 2 )−2λ 1 x 1 = 0,<br />

(18.2.a)<br />

F x2 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = −2(x 1 −x 2 )−λ 2 = 0, (18.2.b)<br />

F y1 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = 2(y 1 −y 2 )+λ 1 = 0, (18.2.c)<br />

F y2 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = −2(y 1 −y 2 )+λ 2 = 0, (18.2.d)<br />

F λ1 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = −(x 2 1 −y 1 +2) = 0,<br />

F λ2 (x 1 ,x 2 ,y 1 ,y 2 ,λ 1 ,λ 2 ) = −(x 2 −y 2 −3) = 0.<br />

Aus den Gleichungen (18.2.a) und (18.2.c) eliminieren wir λ 1 , aus den Gleichungen (18.2.b)<br />

und (18.2.d) eliminieren wir λ 2 und erhalten<br />

Damit ergibt sich die Gleichung<br />

− x 1 −x 2<br />

= 2(y 1 −y 2 ),<br />

x 1<br />

(18.2.e)<br />

x 1 −x 2 = −(y 1 −y 2 ).<br />

(18.2.f)<br />

x 1 −x 2<br />

x 1<br />

= 2(x 1 −x 2 ).<br />

Da sich die Kurven nicht schneiden, gilt x 1 ≠ x 2 . Also folgt x 1 = 1 2 und damit y 1 = 9 4<br />

aus der<br />

ersten Nebenbedingung g 1 (x 1 ,y 1 ) = x 2 1 −y 1 +2 = 0. Aus den Gleichungen (18.2.f) und der<br />

zweiten Nebenbedingung g 2 (x 2 ,y 2 ) = x 2 −y 2 −3 = 0 folgt nun<br />

1<br />

2 −x 2 = −( 9 4 −y 2) = −( 9 4 −x 2 +3)<br />

und demzufolge wird x 2 = 23 8 und y 2 = − 1 8<br />

. Der Abstand ist<br />

d( 1 2 , 23 8 , 9 4 ,−1 8 ) ≈ 3.359.<br />

Aus geometrischen Überlegungen handelt es sich um ein Minimum.<br />

Aufgaben<br />

Aufgabe 18.2.1. Bestimmen Sie die Extremstellen und Extremwerte der Funktion<br />

f(x,y) = 3− 3 4 x−y<br />

unterderBeachtung derNebenbedingung4x 2 +4y 2 −9 = 0undüberlegenSiesich anschaulich,<br />

wo ein Maximum oder Minimum vorliegt.<br />

Aufgabe 18.2.2. Berechnen Sie die Extremstellen und Extremwerte der Funktion<br />

f(x,y) = xy<br />

unter der Nebenbedingung x 2 + y 2 − a 2 = 0, wobei a ein reeller Parameter ist. Durch eine<br />

Höhenliniendarstellung ist die Art der vorhandenen Extremwerte zu bestimmen.

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