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Analysis I - IV - Fachhochschule Nordwestschweiz

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40 Kapitel 3. Grenzwerte<br />

Definition 3.3.1. Es sei f eine Funktion, die in einer Umgebung von a, eventuell mit Ausnahme<br />

von a, definiert. Hat für jede beliebige Folge (x n ) n∈N , die innerhalb des Definitionsbereichs<br />

X f verläuft und gegen a strebt, die Folge (f(x n )) n∈N den Grenzwert l, so heisst l der<br />

allgemeine Grenzwert der Funktion f an der Stelle x = a. Wir schreiben 2<br />

lim f(x) = l.<br />

x→a<br />

Wie es im obigen Beispiel erwähnt wurde, können wir auch von rechtsseitgen und linksseitigen<br />

Grenzwerten sprechen.<br />

Definition 3.3.2. Es sei f eine Funktion, die in einer rechtsseitigen Umgebung von a, eventuell<br />

mit Ausnahme von a, definiert. Hat für jede beliebige Folge (x n ) n∈N , die innerhalb des<br />

Definitionsbereichs X f verläuft und von oben gegen a strebt, die Folge (f(x n )) n∈N den Grenzwert<br />

l, so heisst l der rechtsseitige Grenzwert der Funktion f an der Stelle x = a. Wir<br />

schreiben<br />

limf(x) = l. oder<br />

x↓a<br />

lim = l.<br />

x→a +f(x)<br />

Die analogen Definition und Schreibweisen gelten für linksseitige Grenzwerte. Der folgende<br />

Satz zeigt den Zusammenhang zwischen links- und rechtsseitigen und allgemeinen Grenzwerten.<br />

Satz 3.3.1. Ist<br />

so gilt auch<br />

lim<br />

x↓a<br />

f(x) = lim<br />

x↑a<br />

f(x) = l,<br />

lim f(x) = l.<br />

x→a<br />

Beispiel 3.3.1. Wir möchten den Grenzwert der Funktion<br />

f(x) = x2 −1<br />

x−1<br />

an der Stelle x = 1 berechnen. Laut dem Satz 3.3.1 müssen wir nicht alle gegen 1 strebende<br />

y<br />

2<br />

•<br />

1<br />

x<br />

Abbildung 3.3.ii: Der Graf y = x2 −1<br />

x−1<br />

Folgen (x n ) n∈N betrachten, sondern nur diejenigen, die entweder von oben oder von unten<br />

gegen 1 streben. Die beiden Fälle können wir sogar gleichzeitig behandeln, indem wir<br />

x n = 1±h n<br />

für alle n ∈ N<br />

2 In der Literatur findet sich auch die Notation f(x) → l für x → a.

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