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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Stärke 116<br />

Stärke<br />

Stärke (lat. Amylum) ist e<strong>in</strong>e organische Verb<strong>in</strong>dung. Sie ist e<strong>in</strong> Polysaccharid mit <strong>der</strong> Formel (C 6 H 10 O 5 ) n , das aus<br />

α-D-Glucose-E<strong>in</strong>heiten besteht. Das Makromolekül zählt daher zu den Kohlenhydraten. Stärke ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

wichtigsten Reservestoffe <strong>in</strong> pflanzlichen Zellen.<br />

Stärkekörner bei 800-facher Vergrößerung mit Polarisationsfilter. Man sieht, dass<br />

Stärke optisch aktiv ist.<br />

Natürliches Vorkommen <strong>in</strong> Stärkekörnern<br />

Stärke ist e<strong>in</strong> Produkt <strong>der</strong> Assimilation von Kohlendioxid (siehe<br />

Calv<strong>in</strong>-Zyklus). Im Normalfall liegt sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflanzenzelle <strong>in</strong> Form<br />

organisierter Körner vor. Diese Stärkekörner besitzen, je nach<br />

Pflanzenart, e<strong>in</strong>e unterschiedliche Größe und Form. Sie können<br />

kugelig, oval, l<strong>in</strong>sen- o<strong>der</strong> sp<strong>in</strong>delförmig aussehen, mitunter, wie im<br />

Milchsaft <strong>der</strong> Euphorbiaceae, auch stabartig mit angeschwollenen<br />

Enden. Manchmal s<strong>in</strong>d sie durch gegenseitigen Druck polyedrisch.<br />

Nicht selten treten mehrere Körner zu e<strong>in</strong>em abgerundeten Ganzen<br />

zusammen (zusammengesetzte Stärkekörner).<br />

Stärkemoleküle bestehen aus D-Glucose-E<strong>in</strong>heiten, die über<br />

glykosidische B<strong>in</strong>dungen mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft s<strong>in</strong>d. Stärke besteht zu<br />

• 20–30 % aus Amylose, l<strong>in</strong>earen Ketten mit helikaler<br />

(Schrauben-)Struktur, die nur α-1,4-glykosidisch verknüpft s<strong>in</strong>d und<br />

• 70–80 % aus Amylopekt<strong>in</strong>, stark verzweigten Strukturen, mit<br />

α-1,6-glykosidischen und α-1,4-glykosidischen Verknüpfungen.<br />

Ausschnitt aus e<strong>in</strong>em Amylosepolymer<br />

Ausschnitt aus e<strong>in</strong>em Amylopekt<strong>in</strong>polymer<br />

Im Wasser liegende Stärkekörner lassen e<strong>in</strong>e deutliche Schichtung erkennen, die dadurch hervorgerufen wird, dass<br />

um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere, weniger dichte Partie, das sogenannte Bildungszentrum, Schichten von ungleicher Lichtbrechung<br />

schalenartig gelagert s<strong>in</strong>d; das Bildungszentrum liegt nur bei kugeligen Körnern genau im Mittelpunkt<br />

(konzentrisch), meist ist es exzentrisch, und die es umgebenden Schichten haben dementsprechend ungleiche Dicke.<br />

Die Schichtung wird durch den verschiedenen Wassergehalt und die dadurch bed<strong>in</strong>gte unterschiedliche<br />

Lichtbrechung <strong>der</strong> Schichten verursacht, weshalb auch trockene o<strong>der</strong> <strong>in</strong> absolutem Alkohol liegende Körner<br />

ungeschichtet ersche<strong>in</strong>en. In polarisiertem Licht zeigen alle Stärkekörner e<strong>in</strong> helles, vierarmiges Kreuz, dessen

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