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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Schmieröl 25<br />

Leichtlauföle<br />

(Voll)synthetische Leichtlauföle ermöglichen Treibstoffe<strong>in</strong>sparungen von 1 bis 6 %. [1] Da die zum Teil abgesenkte<br />

Viskosität (Öle wie 0W-30, 5W-30, 10W-30) zu Schmierproblemen führen kann, wird e<strong>in</strong>e Freigabe des<br />

Motorherstellers benötigt.<br />

Spezifikationen<br />

SAE-Spezifikation<br />

Die SAE-Viskositätsklassen wurden 1911 von <strong>der</strong> Society of Automotive Eng<strong>in</strong>eers festgelegt, um den Verbrauchern<br />

die Auswahl des richtigen Öls zu erleichtern. E<strong>in</strong>bereichsöle haben e<strong>in</strong>e Kennung im Format „SAE xx“ o<strong>der</strong> „SAE<br />

xxW“ (W = W<strong>in</strong>ter). Dabei stehen die kle<strong>in</strong>eren Zahlen für dünnflüssige, die größeren für zähere Öle. Mit <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Mehrbereichsöle ließ sich das System nicht mehr anwenden und wurde folglich erweitert: Das<br />

Format lautet jetzt „SAE xxW-yy“. Diese Schreibweise bedeutet, dass das betreffende Öl bei 0 °F (etwa −18 °C) <strong>in</strong><br />

den Eigenschaften e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>bereichsöl <strong>der</strong> Viskosität SAE xxW entspricht, bei 210 °F (etwa 99 °C) dagegen e<strong>in</strong>em<br />

SAE yy-Öl. Um diese Eigenschaft zu erreichen, enthalten Mehrbereichsöle Polymere, die ihre räumliche Struktur<br />

temperaturabhängig än<strong>der</strong>n. Anschaulich dargestellt s<strong>in</strong>d die Moleküle <strong>in</strong> kaltem Öl zusammengeknäuelt, mit<br />

steigen<strong>der</strong> Temperatur strecken sich die Moleküle immer mehr, und erhöhen dadurch die Reibung zwischen den<br />

Teilchen.<br />

E<strong>in</strong> preiswertes Standard-M<strong>in</strong>eralöl hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die Viskosität SAE 20W-40 o<strong>der</strong> 15W-40. Hochwertige<br />

Synthetiköle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen bei den Viskositätsbereichen 0W-20, 5W-50 und 10W-60 angelangt. Im Pr<strong>in</strong>zip lässt<br />

sich jedes Öl verwenden, das den vorgeschriebenen Bereich überstreicht. Wenn also e<strong>in</strong> 20W-40-Öl vorgeschrieben<br />

ist, wird <strong>der</strong> Motor auch problemlos mit e<strong>in</strong>em 10W-40 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em 20W-50-Öl laufen, ohne Schaden zu erleiden.<br />

Die Ölhersteller empfehlen jedoch für den Gebrauch <strong>in</strong> Motorradmotoren die Verwendung spezieller Motorradöle;<br />

unter an<strong>der</strong>em, um Probleme mit rutschenden Kupplungen zu vermeiden. Außerdem empfehlen sie, ke<strong>in</strong>e<br />

dünnflüssigen Öle (also solche mit kle<strong>in</strong>eren SAE-Werten als 5W-yy) zu verwenden, weil e<strong>in</strong> viskoseres Grundöl<br />

langzeitstabiler ist. Speziell die im Getriebe auftretenden extrem hohen Drücke und Scherbelastungen brechen die<br />

oben erwähnten Polymere (die bei Ölen mit e<strong>in</strong>em großen Viskositätsbereich <strong>in</strong> größerem Anteil enthalten se<strong>in</strong><br />

müssen) mit <strong>der</strong> Zeit auf. Unter an<strong>der</strong>em deshalb verliert das Öl mit <strong>der</strong> Zeit an Viskosität.<br />

Die Viskosität beschreibt nur e<strong>in</strong>e Eigenschaft e<strong>in</strong>es Öls und enthält ke<strong>in</strong>erlei Aussage zur Qualität, ist jedoch<br />

wichtig für die E<strong>in</strong>haltung des korrekten Öldrucks. E<strong>in</strong> zu hoher Öldruck kann Dichtungen beschädigen, e<strong>in</strong> zu<br />

niedriger die Lager.<br />

Die SAE-Viskositätsklassen 70W bis 250 f<strong>in</strong>den Verwendung für die Klassifizierung von Getriebeölen. [2]<br />

API-Spezifikation<br />

API-Klassifikationen wurden vom American Petroleum <strong>Institut</strong>e geschaffen. Sie def<strong>in</strong>ieren gewisse<br />

M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ungen an Motoröle. Es gibt unterschiedliche Klassifikationen für Ottomotoren und Dieselmotoren,<br />

gekennzeichnet durch den Buchstaben S (Service, bzw. Spark Ignition) für Ottomotoren und C (Commercial, bzw.<br />

Compression Ignition) für Dieselmotoren sowie je e<strong>in</strong>en weiteren Buchstaben, <strong>der</strong> die Qualitätstufe <strong>in</strong>diziert. Je<br />

höher im Alphabet <strong>der</strong> Zusatzbuchstabe ist, umso anspruchsvoller die Prüfungen an das Öl. Somit hat e<strong>in</strong> Motoröl<br />

mit <strong>der</strong> Kennung API SL e<strong>in</strong>e höhere Qualitätsklasse als e<strong>in</strong>es mit API SG. Die <strong>der</strong>zeit höchsten Qualitätsklassen<br />

s<strong>in</strong>d SL bzw. CF.<br />

Es folgt e<strong>in</strong>e Aufstellung e<strong>in</strong>iger existierenden Klassen mit e<strong>in</strong>er kurzen Beschreibung:<br />

Ottomotorenöle:

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