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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Zuckerrübenschnitzel 333<br />

Zuckerrübenschnitzel<br />

Zuckerrübenschnitzel bzw.<br />

extrahierte Zuckerrübenschnitzel s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> Nebenprodukt aus <strong>der</strong><br />

Zuckerrübenverarbeitung, das vor<br />

allem als Futtermittel für R<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Schwe<strong>in</strong>e, Schafe und Pferde genutzt<br />

wird. Dabei wird unterschieden <strong>in</strong><br />

Trocken- und Nassschnitzel auf <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> Wassergehalts. Je nach noch<br />

verbliebenem Zuckeranteil<br />

unterscheidet man unmelassierte<br />

Trockenschnitzel (Zuckergehalt ca.<br />

7 %) und Press- o<strong>der</strong> Melasseschnitzel (Zuckeranteil ca. 20 %).<br />

Herstellung<br />

Zuckerrübenschnitzel stellen e<strong>in</strong> Nebenprodukt <strong>der</strong> Zuckerproduktion aus Zuckerrüben<br />

Bei <strong>der</strong> Zuckerrübenverarbeitung wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Extraktionsanlage <strong>der</strong> Rohsaft (Diffussionssaft) als Zwischenprodukt<br />

<strong>der</strong> Zuckererzeugung von den extrahierten Schnitzeln (Naßschnitzel) als Nebenprodukt getrennt. Durch Abpressen<br />

e<strong>in</strong>es Teils ihres Wassergehaltes entstehen Pressschnitzel. Anschließend können die Schnitzel zu Trockenschnitzeln<br />

getrocknet werden. Wird diesen zuckerhaltige Melasse als Nebenprodukt <strong>der</strong> Zuckerproduktion zugesetzt, spricht<br />

man von melassierten Trockenschnitzeln. [1]<br />

Bestandteile<br />

Zuckerrübenschnitzel bestehen aus ernährungsphysiologischer Sicht vor allem aus Zellwandkohlenhydraten,<br />

Rohprote<strong>in</strong> und Rohasche. Unter den Zellwandkohlenhydraten s<strong>in</strong>d vor allem Pekt<strong>in</strong>e (ca. 25% <strong>der</strong> Trockenmasse)<br />

und Hemizellulosen vertreten. Der Rohprote<strong>in</strong>gehalt ist mit ca. 99 g/kg Trockenmasse bei Trockenschnitzeln [2]<br />

ger<strong>in</strong>g, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> essentiellen Am<strong>in</strong>osäure Lys<strong>in</strong> mit 5,9g Lys<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Prote<strong>in</strong>fraktion relativ hoch. [3]<br />

Produktion<br />

Im Jahr 2006/2007 wurde <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong> Trockenschnitzeläquivalent von etwa 1,3 Millionen Tonnen<br />

produziert. [4]<br />

Den größten Anteil an <strong>der</strong> deutschen Gesamterzeugungsmenge <strong>der</strong> Zuckerrübenschnitzel haben die Trockenschnitzel<br />

mit etwa 84% (2006/2007: 1,1 Millionen Tonnen), von denen etwa 1 Millionen Tonnen Melasseschnitzel darstellen,<br />

die restlichen 100.000 Tonnen s<strong>in</strong>d Trockenschnitzel mit ger<strong>in</strong>gem Zuckergehalt. Etwa 16% <strong>der</strong><br />

Gesamtschnitzelproduktion (2007/2008: ca. 200.000 Tonnen) stellen Press-Schnitzel dar und nur etwa 3.000 Tonnen<br />

entfallen auf Nassschnitzel. [4] Etwa 360.000 Tonnen und damit etwa 26% <strong>der</strong> Schnitzelproduktion wurde den<br />

Rübenanbauern ausgeliefert, <strong>der</strong> größte Teil mit über 1 Millionen Tonnen g<strong>in</strong>g an an<strong>der</strong>e Abnehmer.<br />

dar.

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