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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Wasserstoffherstellung 242<br />

Autotherme Reformierung<br />

Die autotherme Reformierung ist e<strong>in</strong>e<br />

Komb<strong>in</strong>ation aus Dampfreformierung und<br />

partieller Oxidation, um den Wirkungsgrad<br />

zu optimieren. Dabei kann beispielsweise<br />

Methanol wie auch je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Kohlenwasserstoff beziehungsweise jedes<br />

Kohlenwasserstoffgemisch (Erdgas, Benz<strong>in</strong>,<br />

Diesel usw.) verwendet werden. Die beiden<br />

Verfahren werden so mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

komb<strong>in</strong>iert, dass <strong>der</strong> Vorteil <strong>der</strong> Oxidation (Bereitstellung von Wärmeenergie) sich mit dem Vorteil <strong>der</strong><br />

Dampfreformierung (höhere Wasserstoffausbeute) optimierend ergänzt. Dies geschieht durch genaue Dosierung <strong>der</strong><br />

Luft- und Wasserdampfzufuhr. An die hier e<strong>in</strong>gesetzten Katalysatoren werden beson<strong>der</strong>s hohe Ansprüche gestellt, da<br />

sie sowohl die Dampfreformierung mit <strong>der</strong> Wassergas-Shift-Reaktion, als auch die partielle Oxidation begünstigen<br />

müssen.<br />

Gasaufarbeitung<br />

Enthält das Produkt Anteile von CO, so kann die Wasserstoffausbeute noch gesteigert werden. Nach <strong>der</strong><br />

Reformierung wird das Synthese-Gas weiter aufgearbeitet. Es folgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nächsten Schritt die CO-Konvertierung<br />

mittels <strong>der</strong> Wassergas-Shift-Reaktion. Gefolgt von e<strong>in</strong>er gegebenenfalls erfor<strong>der</strong>lichen CO-Fe<strong>in</strong>-Re<strong>in</strong>igung mittels<br />

präferentieller Oxidation o<strong>der</strong> Selektiver Methanisierung wird CO chemisch umgesetzt o<strong>der</strong> physikalisch durch<br />

Druckwechsel-Adsorption o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e wasserstoffpermeablen Membran aus e<strong>in</strong>er Palladium-Silber-Legierung (PdAg)<br />

abgetrennt. Großtechnisch besteht auch die Möglichkeit CO 2 und H 2 S (Schwefelwasserstoff) mit Methanol<br />

(Rectisolverfahren) auszuwaschen.<br />

Kværner-Verfahren<br />

(siehe auch Artikel Kværner-Verfahren)<br />

Das vom norwegischen Unternehmen Kværner entwickelte Verfahren trennt Kohlenwasserstoffe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Plasmabrenner bei 1600 °C vollständig <strong>in</strong> Aktivkohle (re<strong>in</strong>en Kohlenstoff) und Wasserstoff.<br />

• Allgeme<strong>in</strong>e Reaktionsgleichung:<br />

• Reaktionsgleichung für Methan:<br />

E<strong>in</strong>e 1992 <strong>in</strong> Kanada erbaute Pilotanlage erreichte e<strong>in</strong>en Wirkungsgrad von nahezu 100 %, wovon etwa 48 % <strong>in</strong><br />

Wasserstoff, etwa 40 % <strong>in</strong> Aktivkohle und etwa 10 % <strong>in</strong> Heißdampf übergehen.<br />

Biomasse<br />

(siehe auch Artikel Biowasserstoff)<br />

Biomasse besteht meist hauptsächlich aus Kohlenhydraten und kann <strong>in</strong> ähnlichen Verfahren umgesetzt werden, wie<br />

Kohlenwasserstoffe. E<strong>in</strong>e weitere Option könnte die anaerobe Fermentation mit Hilfe von Mikroorganismen se<strong>in</strong>.<br />

Dampfreformierung<br />

Biomasse besteht im Wesentlichen aus Kohlenhydraten und an<strong>der</strong>en wasserstoff- und kohlenstoffhaltigen<br />

organischen Verb<strong>in</strong>dungen. Diese können mittels allothermer o<strong>der</strong> autothermer Dampfreformierung <strong>in</strong> molekularen<br />

Wasserstoff umgewandelt werden. Da Biomasse zu etwa 40 % aus Sauerstoff besteht, vergast sie fast selbstständig<br />

mit nur wenig zusätzlichem Sauerstoff, um die endotherme Reaktion durchzuführen. Man erreicht daher deutlich<br />

höhere Wirkungsgrade als beispielsweise bei <strong>der</strong> Vergasung von Kohle.

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