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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Zucker 307<br />

besteht. Vorwiegend aus Mais- o<strong>der</strong> Weizenstärke hergestellt.<br />

• Als HFCS-Sirup (von: High Fructose Corn Sirup) wird e<strong>in</strong> Sirup bezeichnet, wenn <strong>der</strong> Fructoseanteil <strong>der</strong><br />

Isoglucose gegenüber <strong>der</strong> Glucose angereichert wurde.<br />

Physiologie<br />

Der jährliche Zuckerkonsum lag 1997 <strong>in</strong> Österreich bei 40,4<br />

Kilogramm/Person und hat sich damit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> letzten 150<br />

Jahre dramatisch auf das 20fache gesteigert, was e<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Rolle als Ursache vermehrter Adipositas spielen dürfte.<br />

Leichtverdauliche Kohlenhydrate wie Zucker haben zudem<br />

größere Schwankungen des Insul<strong>in</strong>spiegels zur Folge, man spricht<br />

von e<strong>in</strong>er höheren glykämischen Last, was sich diesbezüglich<br />

ebenfalls negativ auswirkt.<br />

Ernährungsphysiologisch bedenklich ist <strong>der</strong> Konsum<br />

zuckerhaltiger Getränke bereits im K<strong>in</strong>desalter. Mischgetränke wie<br />

Cola o<strong>der</strong> Fanta, aber auch konzentrierte Fruchtsäfte enthalten bis<br />

zu 120 Gramm Zucker pro Liter, was 40 Stück Würfelzucker und<br />

mit 2,1 MJ e<strong>in</strong>em Drittel des täglichen Energiegrundumsatzes<br />

e<strong>in</strong>es 70 Kilogramm schweren Manns entspricht.<br />

Die ursächliche Mitwirkung von Zucker bei <strong>der</strong> Entstehung von<br />

Zahnkaries ist heute e<strong>in</strong>e unumstrittene Tatsache. Die<br />

bedeutendste Bakterienart ist Streptococcus mutans, mit dem<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> üblicherweise durch die Mutter <strong>in</strong>fiziert werden.<br />

Nahrungszucker gelangen durch Diffusion <strong>in</strong> die bakteriellen<br />

Zahnbeläge, wo sie zu <strong>in</strong>termediären Säuren abgebaut werden,<br />

„An Zucker sparen, grundverkehrt! Der Körper braucht<br />

ihn, Zucker nährt!“, Zuckerreklame <strong>in</strong> Brühl<br />

(Rhe<strong>in</strong>land)<br />

welche unter e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichend dicken Plaque lokal zur Entkalkung des Zahnschmelzes und dadurch zum kariösen<br />

Defekt führen. Ebenfalls von Bedeutung s<strong>in</strong>d Speichelzusammensetzung (Pufferkapazität, Lysozym-Gehalt),<br />

Zahnschmelzlöslichkeit (Fluoridierungsgrad) und Mundhygiene.<br />

Ob Zucker <strong>in</strong> Form von Haushaltszucker, Honig, leichtverdaulicher Stärke o.ä. aufgenommen wird ist dabei<br />

bedeutungslos.<br />

2003 erstellte e<strong>in</strong> Gremium <strong>in</strong>ternationaler Experten im Auftrag <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation (WHO) und <strong>der</strong><br />

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) e<strong>in</strong>en Report. Er konstatierte, dass wer sich gesund ernähren<br />

wolle, nicht mehr als 10 % se<strong>in</strong>er Nährstoffe aus Zucker beziehen sollte. [2]<br />

Diabetes mellitus<br />

An<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> Name vermuten lassen könnte, wird die Zuckerkrankheit nicht direkt durch Zuckerkonsum<br />

verursacht. Sie beruht nach heutigem Wissensstand entwe<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er Autoimmunreaktion, die die<br />

Bauchspeicheldrüse schädigt (Typ 1) o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er genetischen Disposition zur Insul<strong>in</strong>resistenz (Typ 2), die<br />

beson<strong>der</strong>s durch Übergewicht und Bewegungsmangel zum Tragen kommen kann, und <strong>der</strong>en Folge e<strong>in</strong> ständig<br />

erhöhter Blutzuckerspiegel ist.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt e<strong>in</strong>e ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, die den<br />

Zuckerkonsum berücksichtigen soll.<br />

Es kann vorteilhaft se<strong>in</strong>, zum Süßen anstatt normalem Zucker Honig zu verwenden, beispielsweise <strong>in</strong> den Tee o<strong>der</strong><br />

Kaffee. E<strong>in</strong>ige Honigsorten (Beispiel Akazienhonig) bestehen nur etwa zu e<strong>in</strong>em Drittel aus Glucose. Der an<strong>der</strong>e<br />

Hauptbestandteil ist die nicht den Insul<strong>in</strong>-Stoffwechsel bee<strong>in</strong>flussende Fructose. H<strong>in</strong>zu kommt, dass Honig e<strong>in</strong>e um

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