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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Silage 59<br />

Grassilage Maissilage<br />

Trockensubstanz (TS) 30 – 40 % 28 – 35 %<br />

Rohasche < 10 % < 4,5 %<br />

Rohfaser 22 – 25 % 17 – 20 %<br />

Stärke ke<strong>in</strong>e > 30 %<br />

MJ Nettoenergie Laktation (NEL)/kg<br />

TS<br />

> 6,2 (1. Schnitt), > 5,8 (Folgeschnitte) > 6,4<br />

Rohprote<strong>in</strong> > 135 g/kg TS < 100 g/kg TS<br />

Mais hat den höchsten Energiegehalt aufgrund <strong>der</strong> Stärke gefolgt von re<strong>in</strong>er Grassilage. Luzerne o<strong>der</strong> Klee s<strong>in</strong>d<br />

prote<strong>in</strong>reich und enthalten weniger Energie. Der Rohprote<strong>in</strong>- und Rohfasergehalt ist abhängig vom Wuchsstadium<br />

zum Erntezeitpunkt. Der Rohfasergehalt steigt mit dem Alter an, <strong>der</strong> Rohprote<strong>in</strong>gehalt s<strong>in</strong>kt h<strong>in</strong>gegen ab. Der<br />

Rohaschegehalt ist abhängig von <strong>der</strong> Verschmutzung <strong>der</strong> Silage mit Sand o<strong>der</strong> Schmutzpartikeln und lässt damit<br />

Rückschlüsse auf die Ernte zu. Der Trockensubstanzgehalt variiert zwischen 30% und 45% und bee<strong>in</strong>flusst die<br />

Silierung. Bei Grassilage ist er abhängig von <strong>der</strong> Trocknungsdauer auf <strong>der</strong> Wiese, bei Maissilage vom Ernteterm<strong>in</strong>.<br />

Verwendung als Viehfutter und Substrat für Biogasanlagen<br />

In <strong>der</strong> Milchviehfütterung ist Maissilage neben Grassilage das am häufigsten verwendete Futtermittel. Vorteile<br />

gegenüber Heu s<strong>in</strong>d die höhere Witterungsunabhängigkeit und Schlagkraft bei <strong>der</strong> Ernte sowie die ger<strong>in</strong>geren<br />

Bröckelverluste. Um e<strong>in</strong>en ausreichenden Prote<strong>in</strong>gehalt <strong>der</strong> Futterration zu gewährleisten, wird <strong>in</strong> maisbetonten<br />

Futterrationen meist importiertes Sojaextraktionssschrot zugefüttert. Im ökologischen Landbau wird vorwiegend<br />

Kleegrassilage e<strong>in</strong>gesetzt, da <strong>der</strong> Anbau vor Klee als Stickstoff liefernde Hülsenfrucht <strong>in</strong> Pflanzenbausystemen des<br />

ökologischen Landbaus vorteilhaft ist.<br />

Silage mit hohen Rohfaser- und Eiweißgehalten eignet sich nur bed<strong>in</strong>gt für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pferdefütterung,<br />

deshalb muss normales Heu zugefüttert werden. Geeigneter für die Pferdefütterung ist daher die später geerntete<br />

Heulage. In Gebieten mit e<strong>in</strong>er hohen Bedeutung <strong>der</strong> Herstellung von Rohmilchkäse wird auf die Fütterung von<br />

Silage verzichtet, da die Hartkäseherstellung durch aus <strong>der</strong> Silage <strong>in</strong> die Milch übertragene Clostridien deutlich<br />

erschwert wird.<br />

Silagen dienen <strong>in</strong> Biogasanlagen als energiereiches Substrat. Häufig wird Maissilage e<strong>in</strong>gesetzt, da Mais e<strong>in</strong>en<br />

hohen Ertrag an Trockenmasse pro Fläche ermöglicht. Zudem liefert Maissilage bei <strong>der</strong> Vergärung e<strong>in</strong>en hohen<br />

Gasertrag. Aber auch an<strong>der</strong>e Ganzpflanzensilagen gew<strong>in</strong>nen an Bedeutung. So wird versucht, durch<br />

Zweifruchtsysteme aus e<strong>in</strong>er W<strong>in</strong>ter- und e<strong>in</strong>er Sommerkultur die Erträge pro Fläche und Jahr zu erhöhen. Als<br />

W<strong>in</strong>terfrucht dient z. B. Roggen, <strong>der</strong> als Grünroggen bereits deutlich vor dem Abreifen geerntet wird, um bei <strong>der</strong><br />

anschließend angebauten Sommerfrucht, wie z. B. Mais, höhere Erträge zu erzielen. Auch Komb<strong>in</strong>ationen mit<br />

Sonnenblume, Hirse und an<strong>der</strong>en Früchten s<strong>in</strong>d denkbar, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis aber bisher kaum verbreitet. Vorteile <strong>der</strong><br />

Alternativen zum Mais s<strong>in</strong>d unter an<strong>der</strong>em die Möglichkeit zum Fruchtwechsel, die ausgewogenere<br />

Nährstoffversorgung <strong>der</strong> Mikroorganismen im Fermenter <strong>der</strong> Biogasanlage und e<strong>in</strong>e höhere Akzeptanz des<br />

Energiepflanzenanbaus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung durch die größere Vielfalt <strong>der</strong> Ackerkulturen [1] . Die Konservierung<br />

dieser Ackerfrüchte erfolgt ebenfalls durch Silierung.

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