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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Zucker als nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff 311<br />

Kohlenstoffatom trägt mit e<strong>in</strong>er Carbonylgruppe e<strong>in</strong>e oxidierte Hydroxylgruppe. Über<br />

diese funktionelle Gruppe kann bei größeren Zuckermolekülen (ab Pentose) die Bildung<br />

<strong>der</strong> typischen R<strong>in</strong>gstrukur (Halbacetal-Struktur) stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die E<strong>in</strong>fachzucker wie<strong>der</strong>um können über unterschiedliche glycosidische B<strong>in</strong>dungen (α<br />

o<strong>der</strong> β) zwischen verschiedenen Kohlenstoffatomen e<strong>in</strong>es Zuckers (<strong>in</strong> Stärke z. B.<br />

zwischen C-Atom 1 und 4) auf vielfältige Weise mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft werden.<br />

Somit s<strong>in</strong>d zahlreiche verschiedene E<strong>in</strong>fach- und Vielfachzucker denkbar. In <strong>der</strong> Natur<br />

kommen die meisten nur selten, e<strong>in</strong>ige wenige dagegen häufig vor. Darüber h<strong>in</strong>aus ist<br />

die Gew<strong>in</strong>nung von Zuckergemischen durch den Formose-Prozess auch auf Basis<br />

fossiler <strong>Rohstoffe</strong> möglich.<br />

Zucker kann biotechnologisch und chemisch zu e<strong>in</strong>er großen Vielfalt von Produkten<br />

umgesetzt werden. Die dabei e<strong>in</strong>gesetzten chemische Reaktionen s<strong>in</strong>d unter an<strong>der</strong>em<br />

Hydrolyse, Dehydratisierung, Isomerisierung, Aldolkondensation, Hydrierung und<br />

Oxidation. Häufiges Ziel ist zum e<strong>in</strong>en die Reduktion <strong>der</strong> Funktionalität <strong>der</strong> Zucker, um<br />

diese besser <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustriellen Folgeprozessen e<strong>in</strong>setzen zu können, etwa als Polyol. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Zielrichtung s<strong>in</strong>d Folgeprodukte, die e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren Oxidationsgrad und damit<br />

e<strong>in</strong>en höheren Energiegehalt als Zucker aufweisen. Diese Produkte können<br />

gegebenenfalls als Treibstoffe, aber auch als Grund- o<strong>der</strong> Zwischenprodukte <strong>der</strong><br />

Chemischen Industrie e<strong>in</strong>gesetzt werden. Es wird auch versucht, chirale Zucker für den<br />

E<strong>in</strong>satz als Chiral pool-Komponente zu erschließen.<br />

Der Aufbau <strong>der</strong> häufigsten bzw. als Nawaro bedeutendsten Zucker, ihre Herkunft und<br />

ihre Verwendung s<strong>in</strong>d im Folgenden erläutert.<br />

Von Glucose abgeleitete<br />

Zuckersäure Gluconsäure,<br />

die Carbonylgruppe ist zu<br />

e<strong>in</strong>er Carboxylgruppe<br />

oxidiert<br />

Von Glucose abgeleitetes<br />

Polyol Sorbitol, die<br />

Carbonylgruppe wurde zu<br />

e<strong>in</strong>er Hydroxylgruppe<br />

reduziert<br />

Polymethylmeth-acrylat

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