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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Top<strong>in</strong>ambur 191<br />

Beschreibung<br />

Die mehrjährige krautige Pflanze wird bis zu drei Meter hoch. [3] Der<br />

Trieb ist e<strong>in</strong>jährig und stirbt im Herbst ab. [4] Aus e<strong>in</strong>er Knolle bilden<br />

sich mehrere aufrechte und verzweigte [1] Stängel, [3] an denen<br />

gestielte, eiförmige und raue Blätter sitzen. Diese werden sieben bis<br />

zehn Zentimeter breit und zwischen zehn und fünfundzwanzig<br />

Zentimeter lang. Stängel und Blätter s<strong>in</strong>d rau und behaart. [2]<br />

Die Blüten s<strong>in</strong>d kräftig gelb mit vier bis acht Zentimeter Durchmesser.<br />

Blütezeit ist <strong>in</strong> Nord-Frankreich nicht vor Oktober, [4] In Zentraleuropa<br />

schon ab August. [1] Top<strong>in</strong>ambur ist e<strong>in</strong>e Kurztagspflanze und blüht erst<br />

wenn e<strong>in</strong>e bestimmte Tageslänge unterschritten wird. [3] Die vier bis<br />

acht Zentimeter breiten, körbchenförmigen Blütenstände blühen im<br />

Zeitraum von August bis November. Sie sitzen <strong>in</strong> den Achseln <strong>der</strong><br />

oberen Laubblätter. Die Zungen- und Röhrenblüten s<strong>in</strong>d zwittrig. Als<br />

Frucht bilden die Blüten Achänen. [2]<br />

Die Pflanze bildet für die Überw<strong>in</strong>terung Rhizome <strong>in</strong> denen Zucker<br />

e<strong>in</strong>gelagert wird. [5] Die birnen-, apfel- bis sp<strong>in</strong>delförmig Knollen<br />

entstehen an <strong>der</strong> Sprossbasis, [3] [2] die Knollenhaut ist von beige über<br />

gelb bis rosa gefärbt. [4] und das Fleisch <strong>der</strong> Knolle ist weiß. Sie<br />

erreichen e<strong>in</strong>e Größe, die Kartoffeln entspricht. [6] Die Haut <strong>der</strong> Knolle<br />

ist im Gegensatz zu Kartoffeln fe<strong>in</strong> und dünn. [7] Die Knollen ertragen<br />

Frost bis -30 °C, wobei <strong>der</strong> oberirdische Spross nur -5 °C aushält. [1]<br />

E<strong>in</strong>ordnung als Neophyt<br />

Die Pflanze wuchert [5] und die enorme Wuchskraft bed<strong>in</strong>gt, dass<br />

schon Bruchstücke <strong>der</strong> Knolle reichen, um neu auszukeimen. [1] und<br />

auch <strong>in</strong> Folgekulturen durchzuwachsen. [8]<br />

In Mitteleuropa verwil<strong>der</strong>t Top<strong>in</strong>ambur häufig und kann – wie an<strong>der</strong>e<br />

Neobiota beziehungsweise Neophyten – Probleme verursachen, da sie<br />

heimische Pflanzen verdrängt, selber aber nur wenige Fressfe<strong>in</strong>de hat.<br />

Im Juli und August bildet die Pflanze an den unterirdischen Ausläufern<br />

länglich-sp<strong>in</strong>delförmige Knollen aus, die als Kohlenhydratespeicher<br />

E<strong>in</strong>zeltrieb mit Blüte<br />

Top<strong>in</strong>ambur-Pflanze<br />

dienen. Aus ihnen treiben im nächsten Frühjahr neue Sprossen. Die Pflanze ist daher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e bestehende<br />

Pflanzengesellschaft e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen und aufgrund ihres raschen Höhenwachstums im Frühjahr, bei dem die an<strong>der</strong>en<br />

Pflanzen sehr stark beschattet werden, zu verdrängen. Die Stärke als Neophyt ist jedoch sehr vom Standort abhängig.

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