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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Trockenschlempe 204<br />

Inhaltsstoffe<br />

Die Inhaltsstoffe können je nach Getreidequalität ger<strong>in</strong>gen Schwankungen unterworfen se<strong>in</strong>. 1 kg DDGS bei 90 %<br />

Trockenmasse enthält <strong>in</strong> etwa:<br />

• 300 g Prote<strong>in</strong><br />

• 65 g Rohfaser<br />

• 60 g Fett<br />

Webl<strong>in</strong>k<br />

• Interessenverband Kansas [1] (engl.)<br />

• University of M<strong>in</strong>nesota Distillers Gra<strong>in</strong>s By-products Web Site [2]<br />

Referenzen<br />

[1] http:/ / www. ksgra<strong>in</strong>s. com/ ethanol/ ddgs. html<br />

[2] http:/ / www. ddgs. umn. edu/<br />

Trockenvergärung<br />

Die Trockenvergärung o<strong>der</strong> auch Trockenfermentation ist e<strong>in</strong> spezielles Verfahren zur Erzeugung von Biogas.<br />

Vergleichsweise trockene und faserige Biomasse wie Mist und Gras, die <strong>in</strong> nassvergärenden Biogasanlagen<br />

problematisch se<strong>in</strong> können, kann so erschlossen werden. Die mißverständliche Bezeichnung des Verfahrens als<br />

"trocken" dient <strong>der</strong> Abgrenzung von <strong>der</strong> Nassvergärung. Die verwendeten Substrate enthalten meist trotzdem e<strong>in</strong>en<br />

sehr hohen Anteil an Wasser (bis zu 70 %). Zudem wird das Material, je nach Verfahrensvariante, vor <strong>der</strong> Vergärung<br />

mit Prozessflüssigkeit angemaischt o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Vergärung mit wässriger Flüssigkeit besprüht, um die<br />

notwendigen mikrobiellen Prozesse (anaerober Abbau) zu ermöglichen.<br />

Von 2004 bis 2008 errichtete Biogasanlagen konnten unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen den durch das<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz 2004 garantierten Technologiebonus für die Trockenfermentation <strong>in</strong> Anspruch<br />

nehmen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e um 2 cent pro e<strong>in</strong>gespeister kWh Strom erhöhte Vergütung für 20 Jahre ermöglicht.<br />

Verfahren<br />

Bei <strong>der</strong> Trockenfermentation gibt es verschiedene Verfahrensvarianten. Häufig werden sogenannte<br />

Garagenfermenter verwendet. An<strong>der</strong>s als bei <strong>der</strong> Nassvergärung, bei <strong>der</strong> das Gärsubstrat flüssig bis zähflüssig<br />

(pumpfähig) ist, kann hier ke<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Durchmischung und ke<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Betrieb e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fermenters stattf<strong>in</strong>den. Statt dessen ist e<strong>in</strong> Batchbetrieb mit regelmäßiger Entleerung und Neubefüllung mit dem<br />

stapelbaren Substrat notwendig. Durch den gestaffelten Betrieb mehrerer Fermenter an e<strong>in</strong>er Anlage kann jedoch<br />

e<strong>in</strong>e recht gleichmäßige Gasproduktion erreicht werden, so daß nachfolgende Komponenten, wie beispielsweise e<strong>in</strong><br />

BHKW, dennoch e<strong>in</strong>e hohe Auslastung erfahren. Bei <strong>der</strong> Gärung austretende Flüssigkeit (Perkolat) wird<br />

aufgefangen und dem Gärgut (Gärsubstrat) von oben wie<strong>der</strong> zugeführt, dadurch wird es immer wie<strong>der</strong> mit<br />

Mikroorganismen beimpft und die Vergärung kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> Gang gehalten. Die Faulzeit bei <strong>der</strong><br />

Trockenvergärung beträgt, abhängig von Qualität und Beschaffenheit des Substrats, zwischen zwei und vier<br />

Wochen. Der Gasertrag kann etwa <strong>der</strong> Ausbeute bei herkömmlicher Nassvergärung entsprechen und auch<br />

übertreffen, liegt aber häufig deutlich darunter [1] .

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