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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Thermoplastische Stärke 188<br />

Referenzen<br />

[1] http:/ / www. fnr-server. de/ ftp/ pdf/ literatur/ pdf_281marktanalyse-ii-komplett. pdf<br />

Tiere<strong>in</strong>streu<br />

Tiere<strong>in</strong>streu, E<strong>in</strong>streu o<strong>der</strong> Streue (im Unterschied zu Streu)<br />

bezeichnet Materialien, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tierhaltung genutzt werden, um auf<br />

dem Boden von Stallungen und Käfigen den Boden abzudecken und<br />

die Ausscheidungen <strong>der</strong> dort lebenden Tiere aufzunehmen. Ist die<br />

E<strong>in</strong>streu mit tierischen Ausscheidungen gesättigt, spricht man von<br />

Mist. E<strong>in</strong>en ähnlichen Zweck erfüllt die Katzenstreu <strong>in</strong> Katzentoiletten.<br />

Materialien und Anwendungen<br />

Verwendet werden organische und m<strong>in</strong>eralische Materialien, meist<br />

kostengünstige landwirtschaftliche o<strong>der</strong> <strong>in</strong>dustrielle Nebenprodukte<br />

E<strong>in</strong>streu aus Stroh <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pferdestall<br />

o<strong>der</strong> preiswerte <strong>Rohstoffe</strong>. Zu den traditionellen und weit verbreiteten Materialien zählen (Getreide-)Stroh,<br />

Holzspäne aus Harthölzern wie Buchen o<strong>der</strong> Espen und aus Weichhölzern wie Kiefern und Ze<strong>der</strong>n sowie Sand.<br />

Weitere organische Materialien für Tiere<strong>in</strong>streu s<strong>in</strong>d Streuweisen, Schäben aus <strong>der</strong> Hanf- und Flachsproduktion.<br />

Vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des M<strong>in</strong>eraldüngers war die Streugew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong> wichtiger Beständteil <strong>der</strong> bäuerlichern<br />

Ökonomie. Sie diente nicht nur zur E<strong>in</strong>streu <strong>in</strong> Stallungen son<strong>der</strong>n war, nach diesem Gebrauch versetzt mit<br />

tierischen Kot und Ur<strong>in</strong> als Mist <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zig zur Verfügung stehende Dünger. Daher wurden Streuwiesen bewusst<br />

angebaut und die dort meist hochwüchsigen Stauden im Herbst gemäht, <strong>in</strong> Heidegebieten wurde das Heidekraut<br />

abgeplaggt. Auch die Gew<strong>in</strong>nung von Streu aus Nie<strong>der</strong>forsten war ebenso wie die Verwendung des Strohs o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Flachsfasern ke<strong>in</strong>e bloße Nebennutzung. Aus diesem Grunde s<strong>in</strong>d die alten Getreidesorten hochwüchsig, während<br />

die neuen Züchtungen kle<strong>in</strong>wüchsig s<strong>in</strong>d. Mit zunehmen<strong>der</strong> Industrialisierung wurden auch <strong>der</strong>en Abfallprodukte<br />

wie z. B. Papier verwendet.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl spielen vor allem die Größe und Art <strong>der</strong> Haustiere e<strong>in</strong>e Rolle. Wichtige Materialeigenschaften s<strong>in</strong>d<br />

die Aufnahmefähigkeit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>streu für Flüssigkeiten, die Geruchsbekämpfung, die Lauf- und Liegeeigenschaften<br />

für die Haustiere, die möglichst ger<strong>in</strong>ge Staubentwicklung, die Eigenschaften <strong>in</strong> Bezug auf gegenüber Fäulnis,<br />

Schimmelbildung und Schädl<strong>in</strong>gsbesiedelung. Die Möglichkeiten zur Entsorgung beziehungsweise Weiternutzung –<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel geme<strong>in</strong>sam mit den Tierausscheidungen als Wirtschaftsdünger, bei Kle<strong>in</strong>tieren <strong>in</strong> Haushalten teilweise<br />

auch als Bioabfall – s<strong>in</strong>d ebenfalls entscheidend für die Materialwahl.<br />

Großtierhaltung<br />

Bei <strong>der</strong> Großtierhaltung, vor allem bei R<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Pferden und Schwe<strong>in</strong>en <strong>in</strong> landwirtschaftlichen Betrieben, kommt<br />

vor allem Stroh zum E<strong>in</strong>satz, daneben auch Sägespäne und überständiges Heu unter an<strong>der</strong>em von Streuwiesen. Bei<br />

<strong>der</strong> Pferdehaltung werden zudem Flachs- und Hanfschäben genutzt, die gegenüber dem Getreidestroh e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

Anfälligkeit gegenüber Schimmelbefall und e<strong>in</strong>e sehr hohe Absorptionsfähigkeit gegenüber Flüssigkeiten von bis zu<br />

400 Prozent aufweisen. Flachsschäben werden von Pferden aufgrund <strong>der</strong> <strong>in</strong> ihnen enthaltenen Bitterstoffe nicht<br />

gefressen, Hanfschäben können dagegen vere<strong>in</strong>zelt gefressen werden und Koliken verursachen, so dass e<strong>in</strong>e<br />

Vorbehandlung mit Essigwasser notwendig se<strong>in</strong> kann.

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